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Sachsenring-Betreiber muss mehr für den Lärmschutz tun

Die Umweltschutzorganisation BUND hat erreicht, dass am Sachsenring mehr Lärmmessstellen aufgestellt werden müssen. Das soll aber noch nicht alles sein.

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Der traditionsreiche Sachsenring wird überwiegend für Fahrsicherheitstrainings genutzt. Nun gibt es neue Auflagen zum Lärmschutz.
Der traditionsreiche Sachsenring wird überwiegend für Fahrsicherheitstrainings genutzt. Nun gibt es neue Auflagen zum Lärmschutz. © SZ-Archiv: Thomas Kretschel

Oberlungwitz/Dresden. Der Betreiber des Verkehrssicherheitszentrums (VSZ) am Sachsenring in Oberlungwitz muss beim Lärmschutz nachbessern. Das teilte die Landesdirektion Sachsen als zuständige Behörde in Dresden mit. Die Anordnung resultiere aus einem Antrag des Landesverbands Sachsen im Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND).

Die Prüfung habe ergeben, dass der Immissionsschutz am Sachsenring mit sofortiger Wirkung über neue Messstellen besser nachzuweisen ist, schrieb die Landesdirektion. Die Zahl der Messstelle müsse von derzeit zwei auf künftig sechs erhöht werden. Sollten die dann gemessenen Werte zu hoch ausfallen, könnten "weitere lärmmindernde Maßnahmen erforderlich" werden. Die Behörde schränkte ein, dass die Auflagen nur gelten "für den Alltagsbetrieb und nicht für die großen Rennveranstaltungen des ADAC wie den Motorrad-Grand-Prix".

Der BUND begrüßte die Anweisung als "ersten Schritt in die richtige Richtung" in dem jahrelangen Bestreben, den Lärm am Sachsenring für Anwohner zu mindern. Nun aber müssten weitere Maßnahmen erfolgen wie der Bau von Lärmschutzwänden. Das VSZ hingegen hatte nach Angaben der Umweltschützer bislang stets die Erhöhung der bisher erlaubten Lärmwerte gefordert. Auf Unverständnis beim BUND stieß die Entscheidung der Landesdirektion, die Kosten des Verfahrens der Umweltorganisation aufzuerlegen. Das sei "schlicht absurd", hieß es.

Zur Betreibergesellschaft des VSZ gehören der ADAC Sachsen, der Verlag der Motor-Presse Stuttgart, ein Eventmanager aus München und der Landkreis Zwickau. Allein beim ADAC absolvierten im vorigen Jahr 17.000 Menschen ein Fahrsicherheitstraining am Sachsenring sowie an einer Strecke bei Leipzig. (SZ/uwo)