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BMW investiert eine Milliarde Euro in Leipziger Werk

BMW will seine E-Auto-Produktion in Leipzig erweitern. Mit einer Investition von bis zu einer Milliarde Euro sollen neue Produktionslinien entstehen. Die Logistik wird ausgelagert.

Von Sven Heitkamp
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In Leipzig sollen künftig mehr Teile für Elektroautos produziert werden.
In Leipzig sollen künftig mehr Teile für Elektroautos produziert werden. © Patrick Pleul/ZB/dpa (Archiv)

Leipzig. Für den Ausbau der Elektromobilität wächst das BMW-Werk in Leipzig wieder ein Stück weiter. Ein neues Grundstück im Industriepark nördlich des bisherigen Standorts werde jetzt für das Wachstum der Autobauer entwickelt, teilte die Stadt mit. Der Erbbaurechtsvertrag für das zwölf Hektar große Baufeld an der Autobahn A 14 sei unterzeichnet worden, nachdem der Stadtrat dem Grundstücksdeal vorige Woche in nichtöffentlicher Sitzung zugestimmt hatte. Zurzeit ist das Werk bereits 229 Hektar groß.

BMW wolle insgesamt bis zu einer Milliarde Euro in den Standort Leipzig investieren, um die Fertigung für die Elektromobilität auszubauen, teilte die Stadt weiter mit. Damit verbunden sind auch insgesamt rund 1.000 neue Jobs, die bis zum kommenden Jahr entstehen. Um mehr Platz für die Autoproduktion zu schaffen, soll künftig die betriebsbedingte Logistik aus dem Werk in ein Versorgungszentrum auf dem neuen Grundstück ausgelagert werden.

In einem ersten Bauabschnitt werde BMW bis Ende nächsten Jahres einen 38.000 Quadratmeter großen Hallenkomplex nach ökologischen Standards mit Fotovoltaik, Fassadenbäumen, Wärmepumpen und naturnaher Regenwassernutzung bauen. Eine weitere Halle werde dabei bereits mit erschlossen, um zusätzliche Erweiterungen zu ermöglichen.

BMW in Leipzig: Komplette Batteriefertigung

BMW hatte bereits im Oktober den Auf- und Ausbau der E-Komponentenfertigung angekündigt. Acht Produktionslinien für unterschiedliche Batteriemodelle sollen entstehen. Die Hochvoltbatterien sollen unter anderem im neuen vollelektrischen „Mini Countryman“ zum Einsatz kommen, der ab Ende des Jahres in Leipzig gebaut wird. In Leipzig waren bisher der vollelektrische i3 und der Plug-in-Hybrid-Sportwagen i8 gebaut worden.

Ab nächstem Jahr soll nun in Leipzig die gesamte Produktionskette der Hochvoltbatteriefertigung vorhanden sein. Insgesamt sollen in der Batteriekomponentenfertigung bis 2024 mehr als 1.000 Beschäftigte arbeiten. Die E-Komponentenfertigung werde dann 150.000 Quadratmeter auf dem Leipziger Werksgelände einnehmen.

„Mit dem Ausbau der Batteriemodulfertigung setzt BMW ein starkes Zeichen für die Zukunft des Leipziger Werks“, sagte Leipzigs Wirtschaftsbürgermeister Clemens Schülke. Die E-Mobilität sei das Markenzeichen von BMW in Leipzig. Derzeit rollen in dem Werk täglich rund 1.000 Fahrzeuge vom Band. Aktuell zählen rund 5.700 Mitarbeitende zur Stammbelegschaft, bis Ende nächsten Jahres sollen es 6.300 werden. (heit)