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Warum Vtech aus Japan ein Büro in Dresden eröffnet

Das japanische Unternehmen Verification Technology beschäftigt jetzt Ingenieure in Dresden. Daraus soll mal ein EU-Hauptquartier werden.

Von Georg Moeritz
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Vtech kümmert sich um sichere Elektronik in Autos - künftig auch von Dresden aus.
Vtech kümmert sich um sichere Elektronik in Autos - künftig auch von Dresden aus. © SZ/Georg Moeritz

Dresden. Große Ziele: Das japanische Unternehmen Verification Technology (Vtech) hat in Dresden seine erste europäische Niederlassung eröffnet. Daraus soll mal ein EU-Hauptquartier werden, sagte Vtech-Geschäftsführer Motoki Higashida. Mitglied im Branchenverband Silicon Saxony ist das Unternehmen schon geworden.

Im ersten Schritt arbeiten zwei japanische und ein philippinischer Ingenieur im Dresdner Vtech-Büro im Bayrischen Viertel. Das 2003 gegründete Unternehmen kümmert sich um die Sicherheit von elektronischen Bauteilen, vor allem für Fahrzeuge. Wegen der vielen Autohersteller und Lieferanten in Deutschland geht Vtech von einer starken Nachfrage in der funktionalen Sicherheitstechnik aus.

Erstes Auslandsbüro nach den Philippinen

Die Wirtschaftsförderung Sachsen hat die Ansiedlung in Dresden begleitet. Das landeseigene Unternehmen in Dresden teilte mit, Vtech habe sich auch wegen der "hohen Konzentration der Halbleiterindustrie" und des starken Branchennetzes für diesen Standort entschieden. Geschäftsführer Higashida sagte, mehrere regionale Wirtschaftsförderer seien kontaktiert worden. Aber nur Sachsen mit seinen engen Verbindungen zur Halbleiterindustrie habe überzeugt. In Dresden gibt es vier Mikrochipfabriken. Der Branchenverband Silicon Saxony zählt nach eigenen Angaben 440 Mitglieder, darunter viele Software-Unternehmen.

Vtech hat in Japan nach Angaben auf seiner Internetseite 85 Beschäftigte. Auf den Philippinen hat es bereits eine Außenstelle im Ausland, Dresden ist die zweite. Higashida plant, nach drei Jahren die Zahl der Dresdner Ingenieure auf 15 zu erhöhen. Nach zehn Jahren hofft er mehrere Niederlassungen in der Europäischen Union zu eröffnen und das Dresdner Büro zu einem EU-Hauptquartier zu machen.