Ob wasserintensive Chipfabrik in Dresden, Dürren durch den Klimawandel oder der Strukturwandel in der Lausitz - Wasser ist eine knapper werdende Ressource, die gerecht verteilt werden muss.
Umweltminister Wolfram Günther hat deshalb eine Wasserstrategie mit zehn Maßnahmen an diesem Dienstag vorgestellt und erklärte: "Künftig ist es nicht mehr selbstverständlich, dass wir Wasser jederzeit in ausreichender Menge und Qualität zur Verfügung haben – wenn wir nicht jetzt handeln. Mit dem menschengemachten Klimawandel erleben wir Dürrephasen und Hochwasser. Der Braunkohleabbau hat die Wasserhaushalte massiv gestört."
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Der Freistaat benötigt deshalb 1,6 Milliarden Euro in den nächsten zehn Jahren, um nicht nur die Sachsen, sondern auch Industrie und Landwirtschaft mit genügend Wasser zu versorgen. Das beinhaltet das Programm:
Talsperren miteinander verbinden
Laut Prognosen verlieren Sachsens Talsperren ein Drittel des Wassers. Das könnte heikel werden, weil 40 Prozent der Bevölkerung ihr Trinkwasser daraus bezieht. Mit dem Programm will man nun Talsperren durch Rohrleitungen miteinander verbinden, um so die Wasserstände auszugleichen. Dresden könnte also in Zukunft das Wasser nicht nur aus Klingenberg und Lehnmühle beziehen, sondern auch aus weiteren Talsperren im Erzgebirge. Auch für die Talsperre Gottleuba und Rauschenbach wird untersucht, ob Wasser aus anderen Tälern und Bächen genutzt werden könnte.