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TSMC: Sächsische Delegation reist für Arbeitsbesuch nach Taiwan

Der Chiphersteller TSMC will in Dresden sein erstes europäisches Werk bauen. Nun sollen weitere Schritte dafür vorbereitet werden. Sachsen erhofft sich aber noch mehr.

Von Michael Rothe
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Die sächsische Delegation besucht unter anderem den TSMC-Hauptsitz Hsinchu, Taiwan.
Die sächsische Delegation besucht unter anderem den TSMC-Hauptsitz Hsinchu, Taiwan. © Chiang Ying-Ying/AP/dpa

Eine sächsische Delegation unter Leitung von Staatskanzleichef Oliver Schenk (CDU) reist am Mittwoch für drei Tage nach Taiwan. Anlass ist die in der Genehmigung befindliche Ansiedlung eines Werks des Halbleiterherstellers TSMC in Dresden. Vor Ort sollen die nächsten Schritte abgestimmt sowie Sachsen als attraktiver Technologiestandort präsentiert werden. Zur Abordnung gehören der Beauftragte für Großansiedlungen Dirk Diedrichs, Wirtschaftsstaatssekretär Thomas Kralinski (SPD), Vertreter von Ministerien, der Landesdirektion, der Wirtschaftsförderung und der Landeshauptstadt Dresden.

Die Delegation wird sich mit TSMC-Vertretern am Sitz in Hsinchu treffen und das Werk in Taichung besichtigen. In Taipeh will Schenk Gespräche zur Vertiefung der Wirtschaftsbeziehungen führen. Im September hatten Freistaat, TU Dresden und TSMC ein Austauschprogramm vereinbart, um MINT-Studierende für Karrieren in der Halbleiterindustrie auszubilden. Zum Abschluss wird sich die Delegation im Forschungsinstitut AI Labs über Künstliche Intelligenz in Medizin, Smart City und im Umgang mit Desinformation erkundigen.

Schenk sagt laut einer Mitteilung: "Das neue Werk wird Sachsens Position als führenden europäischen Halbleiterstandort weiter stärken, wovon auch Taiwan profitiert." Der Freistaat biete beste Bedingungen für weitere Ansiedlungen von Zulieferern der Mikrochipindustrie, aber auch für andere Hochtechnologiebranchen oder den Maschinenbau. "Auch über die Möglichkeit der Kooperation im Feld von Forschung und Entwicklung wollen wir auf unserer Reise in Taiwan sprechen."

Taiwan ist das neuntwichtigste Exportziel sächsischer Waren und Güter, bei den Einfuhren belegt Taiwan Platz elf. Hauptimport- und Exportgüter sind Erzeugnisse der Elektrotechnik, Maschinenbaus und chemische Vorerzeugnisse.