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Warum Zittau mit einer neuen Broschüre für sich wirbt

Die Stadt Zittau hat ein Werbeheft entwickelt, das mit seinen fehlerhaften Vorgängern nicht mehr vergleichbar sein soll. Was das bedeutet.

Von Thomas Christmann
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So sieht das Titelbild der neuen Imagebroschüre der Stadt Zittau aus.
So sieht das Titelbild der neuen Imagebroschüre der Stadt Zittau aus. © Stadt Zittau

Mit einer neuen Imagebroschüre unter der Überschrift "Inspiration3 – Lust auf Zittau und die Dreiländerregion" will die Stadt ab sofort auf sich und ihre Umgebung aufmerksam machen. Die 32 Seiten sollen einen Eindruck von den Besonderheiten vermitteln. Die reichen von der Lage im Dreiländereck über die Geschichte bis hin zur kulturellen und akademischen Vielfalt - und das über Grenzen hinweg.

Das 21 mal 21 Zentimeter große Werbeheft ist nach Auskunft von Rathaus-Sprecher Kai Grebasch im handlichen Format und an die aktuellen Sehgewohnheiten der Menschen angepasst. "Die heute weitestgehend starke, großformatige Bilder mit kurzen Texten bevorzugen", berichtet er. Die Broschüre müsse dabei nicht von vorn bis hinten, sondern könne auch nur an der einen und anderen Stelle gelesen werden.

Zittau hat von dem Heft 7.500 Exemplare drucken lassen - weniger als bei den beiden Vorgängern. Das hängt laut Kai Grebasch in erster Linie mit den hohen Kosten für das hochwertige Recyclingpapier zusammen. Und die Stadt wollte nicht mehr so viel davon produzieren. Der Grund: Immer mehr Menschen sehen sich die Inhalte online an. "Das möchten wir gern unterstützen", teilt er mit. So ist die Broschüre als digitale Variante kostenfrei auf der Internetseite der Stadt abrufbar und kann im angepassten Format auf mobilen Endgeräten betrachtet werden.

Die Broschüre beschreibt unter anderem die Zittauer Lage im Dreiländereck.
Die Broschüre beschreibt unter anderem die Zittauer Lage im Dreiländereck. © Stadt Zittau
Und die Geschichte der Stadt.
Und die Geschichte der Stadt. © undefined

Dennoch hat für den Rathaus-Sprecher die gedruckte Ausgabe weiter ihre Berechtigung im touristischen Geschäftsalltag. "Broschüren wie diese werden nicht in Massen unter die Leute gebracht, sondern in einem freundlichen Gespräch persönlich übergeben", erklärt Kai Grebasch. Er denkt an Fachmessen, Geschäftsbeziehungen, repräsentative Termine von Stadtrat und Oberbürgermeister sowie im Kontext von Wirtschaftsförderung und Forschung. Um die Inhalte auch anderen Interessierten analog anzubieten, plant die Stadt noch eine handliche Faltversion. Die wird demnächst im Tourismuszentrum erhältlich sein.

Die erste Broschüre der Stadt erschien 2016 unter dem Namen "Zittau – Weltstadt der Oberlausitz". Die beinhaltete jedoch Fehler wie die Verwechselung des Olbersdorfer mit dem nicht existenten Oybiner See. Damals einigten sich Stadtrat und -verwaltung, dass das Heft mit einem Einlegeblatt und Hinweisen darauf weiterverteilt werden darf. Nachdem die Broschüre vergriffen war, erschien 2021 eine überarbeitete und an das aktuelle Stadt-Design angepasste Version. Doch auch die beinhaltete einen Fehler. So war auf der Titelseite ein Buchstabe zu viel in der Unterzeile "Mit reichem Erbe auf dem Weg in die Morderne". Als der Fehler auffiel, zog die Stadt die Ausgabe aus dem Verkehr.

Die jetzige Broschüre sei ein völlig neues Produkt und nicht mit vorherigen vergleichbar, so Kai Grebasch. Diese hätten vor Druck verschiedene und nicht an der Erstellung beteiligte Kollegen der Verwaltung auf Fehler überprüft, berichtet der Rathaus-Sprecher. Die ausführende Agentur ließ den Entwurf nach seiner Aussage ebenfalls hausintern prüfen. Und schließlich habe auch die Druckerei noch einmal gegengelesen, bevor die Druckfreigabe erfolgte, sagt er.