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Gibt's bald einen Käufer für die Neustadt 25 in Zittau?

Das leerstehende Innenstadt-Gebäude hat auch bei der jüngsten Auktion keiner haben wollen. Dennoch sind mehrere an dem Objekt interessiert. Worin das begründet liegt.

Von Thomas Christmann
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Die Neustadt 25 in Zittau steht immer noch zum Verkauf.
Die Neustadt 25 in Zittau steht immer noch zum Verkauf. © Jan Lange (Archiv)

Als eine Rarität beschreibt Stefan Thielicke das aus dem Ende des 18. Jahrhunderts stammende Gebäude an der Neustadt 25 in Zittau, eines mit Entwicklungspotenzial. "Solche Innenstadt-Lagen haben wir so gut wie nie im Angebot", sagt der Mitarbeiter der Sächsischen Grundstücksauktionen AG. Er betreut die Objekte in den Landkreisen Bautzen und Görlitz, die Eigentümer über das Unternehmen verkaufen.

Das denkmalgeschützte Wohn- und Geschäftshaus in Zittau konnte am 28. Februar zum zweiten Mal ersteigert werden. Doch auch das Mindestgebot von 125.000 Euro wollte niemand zahlen. Schon bei der ersten Auktion am 29. November 2022 fand sich kein Käufer. Damals lag der Preis noch bei 175.000 Euro für das rund 1.000 Quadratmeter große, leerstehende, sanierungsbedürftige und von Schädlingen befallene Haus. Eines, bei dem 2015 schon vorbereitende Arbeiten für eine Sanierung liefen, unter anderem durch Rückbauten und den Abriss eines Nebengebäudes. Bis vor fünf Jahren waren noch eine Wohnung und der Haushaltsladen im Erdgeschoss vermietet.

Seit 2021 gehört das Objekt einer Investorengemeinschaft aus Bautzen. Sie wollte das Haus wieder schick machen. Das Untergeschoss sollte für Gewerbe hergerichtet werden, darüber waren Wohnungen angedacht. Die Kostenschätzung belief sich auf vier Millionen Euro. Dafür beantragten die Eigentümer auch Fördermittel bei der Stadt, die ihnen voriges Jahr einen Zuschuss von zwei Millionen Euro zusicherte. Doch statt bald mit der Sanierung zu beginnen, suchen sie nun einen neuen Käufer. Zu den Gründen will sich die Investorengemeinschaft nicht äußern.

Auch wenn sich bei der Auktion kein Käufer fand, Interessenten gibt es schon. Das bestätigt Stefan Thielicke, der schon einige Begehungen mit welchen gemacht hat. Auch diese Woche steht wieder eine mit einem potenziellen Käufer an. Allerdings wollen die Interessenten noch Fragen geklärt wissen. Beispielsweise, ob die vereinbarte Sanierung zwischen Stadt und Eigentümer auch nach dem Verkauf gilt - wegen der Fördermittel. "Es sind schon ziemlich hohe Kosten", sagt der Objekt-Betreuer. "Die sich am Ende rechnen müssen." Aber er geht davon aus, einen neuen Eigentümer zu finden. Der Verkaufspreis sei interessant, genauso wie die Lage in der Innenstadt, meint Stefan Thielicke. Die nächste Möglichkeit besteht am 14. März, das Haus zu erwerben.