Der Krieg in der Ukraine ist mitten in seinem zweiten Winter. Der Kälte des Winters können zwei Künstler nichts entgegensetzen - aber möglicherweise der Kälte der Herzen. Die russische Cellistin Ekaterina Gorynina und der ukrainische Pianist Robert Umansky geben ein gemeinsames Friedenskonzert im Zittauer Rathaus. Organisiert wurde das von den beiden emeritierten Zittauer Hochschulprofessoren Peter Dierich und Peter Schmidt.

"In diesen Zeiten sollten wir alle Möglichkeiten nutzen, um die Hoffnung auf Frieden nicht aus den Augen zu verlieren", schreiben die Veranstalter in ihre Einladung, und: "Wenn die Worte ausgehen, hilft die Musik, die Menschen einander näherzubringen." Am 12.Januar, einem Freitag, werden im Bürgersaal des Rathauses Zittau die russische Cellistin Ekaterina Gorynina und der ukrainische Pianist Robert Umansky Stücke zeitgenössischer Komponisten beider Länder wie auch klassische Werke zu Gehör bringen. Die beiden Künstler wirken unter anderem in Dresden. Umansky ist seit Oktober Dozent für Instrumentalkorrepetition mit Streichern an der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber in Dresden und wirkte schon an einem ähnlichen Friedenskonzert in der Bodenseeregion mit. Ekaterina Gorynina leitet seit 2018 unter dem Dach des Dresdner Heinrich-Schütz-Konservatoriums eine Celloklasse.

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"Mit diesem Signal zeigen die Künstler Mut und Engagement für den Frieden. Wir unterstützen sie in diesem Bemühen, ist es doch noch nicht selbstverständlich, die Stimme für den Frieden zu erheben", so die Veranstalter. Das russisch-ukrainische Friedenskonzert findet am 12.Januar um 19.30 Uhr im Bürgersaal des Rathauses Zittau statt. Der Eintritt ist frei, Spenden sind erwünscht.

Professor Peter Dierich, einst Gründungsrektor der Hochschule Zittau/Görlitz, machte in Zittau als Gegner von staatlichen Corona-Maßnahmen von sich reden und trat nach Beginn des Ukraine-Krieges unter anderem als Redner bei einer "Friedensdemo" am Dreiländerpunkt auf. (SZ)