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Bundespolizei findet Geflüchtete in Transporter bei Zittau - 20 Kinder darunter

Bei einer Kontrolle auf der B178 stellen Polizisten einen Kleinbus mit 49 illegal eingereisten Ausländern fest - darunter auch Kleinkinder. Zwei Schleuser werden festgenommen.

Von Erik-Holm Langhof
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49 Migranten hat die Bundespolizei in Oberseifersdorf bei Zittau festgestellt. Darunter mehrere Kleinkinder.
49 Migranten hat die Bundespolizei in Oberseifersdorf bei Zittau festgestellt. Darunter mehrere Kleinkinder. © xcitepress/thomas baier

Oberseifersdorf. Bundespolizisten haben am Dienstagabend 49 Flüchtlinge in einem Kleinbus auf der B178 bei Zittau festgestellt und zunächst in Gewahrsam genommen. Auch zwei mutmaßliche Schleuser wurden bei der Kontrolle festgenommen.

Nach Angaben von Bundespolizeisprecher Alfred Klaner hatten Beamte einen weißen Citroën Jumper auf der B178 in Oberseifersdorf kontrolliert, der von Polen kommend in Richtung Landesinnere unterwegs war.

"Auf einer Ladefläche von rund 7,2 Quadratmetern haben die Kollegen 49 Migranten aus Syrien und der Türkei gefunden. Darunter auch 20 Kinder, teils noch Kleinkinder", so Klaner weiter. "Bei über 30 Grad war die Atemluft auf dem sehr begrenzten Platz sehr schlecht." Einige von ihnen wurden vor Ort vom Rettungsdienst ambulant medizinisch kontrolliert.

Vermutet werde, so der Sprecher, dass die Flüchtlinge über die sogenannte Balkan-Route nach Deutschland eingeschleust wurden und somit auch rund zehn Stunden in dem Kleinbus unterwegs waren.

Mutmaßliche Schleuser haben zwei unerlaubte Waffen dabei

"Die Migranten kamen zunächst mit einem Polizeibus auf die Dienststelle und es wurden von ihnen Personalien aufgenommen", teilt Alfred Klaner mit. Ihnen werde zunächst die unerlaubte Einreise sowie der unerlaubte Aufenthalt in Deutschland vorgeworfen. Sollten sie jedoch einen Antrag auf Asyl stellen, werden sie wohl noch im Laufe des Tages in eine Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge gebracht.

Festgenommen wurden vor Ort auch der Fahrer sowie der Beifahrer des Kleinbusses. Den beiden 32 und 27 Jahre alten Tschechen wird das Einschleusen von Ausländern vorgeworfen. Zusätzlich seien bei dem Beifahrer ein Totschläger sowie ein Butterfly-Messer - beides verbotene Waffen - gefunden worden. Auch deshalb werde nun gegen den Mann ermittelt, so der Sprecher Bundespolizeiinspektion Ebersbach.

Einer der beiden festgenommenen mutmaßlichen Schleuser hatte zwei unterlaubte Waffen bei sich.
Einer der beiden festgenommenen mutmaßlichen Schleuser hatte zwei unterlaubte Waffen bei sich. © xcitepress/thomas baier

Alfred Klaner zufolge seien Schleusungen derzeit in der Region an der Tagesordnung. "Eine solche große Schleusung hat die Bundespolizei in der Region Löbau-Zittau bislang jedoch noch nicht festgestellt", resümiert der Sprecher.

Gegen den Schleuser, der am 11. September in Oberseifersdorf erwischt wurde, ist Haftbefehl ergangen. Der 41-jährige Ukrainer wurde in die JVA Görlitz eingeliefert.