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Servicewüste Deutschland? Wie ein Lift-Anbieter mit einer kranken Eckartsbergerin umgeht

Helga Klaus ist auf das Hilfsmittel angewiesen. Weil es nicht funktioniert, schwindet ihre Lebensqualität. Und die Gefahr steigt, dass ihre Pflegerin die Konsequenzen zieht.

Von Frank-Uwe Michel
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Helga Klaus mit ihrer polnischen Pflegerin Marzenna Kalinowska. Ohne den Treppenlift ist die Eckartsbergerin an ihre Wohnung gebunden.
Helga Klaus mit ihrer polnischen Pflegerin Marzenna Kalinowska. Ohne den Treppenlift ist die Eckartsbergerin an ihre Wohnung gebunden. © Jens Kaczmarek

Helga Klaus hat es sich im Sessel gemütlich gemacht. Marzenna Kalinowska zupft noch einmal die Kissen zurecht und streicht der 85-Jährigen übers Haar. Die Polin ist ihre über eine Agentur engagierte Pflegerin. Denn die Eckartsbergerin ist stark gehbehindert und zudem durch eine zunehmende Demenz gehandicapt. Die beiden Frauen haben sich im Laufe der Zeit aufeinander eingestellt. "Das ist nicht einfach. Der einen geht es schlecht, die Betreuung wiederum ist schwierig", erklärt Heidi Trenkler. Die frühere Zittauer Hausärztin weiß, wovon sie spricht. Seitdem sie im März 2022 ihre Praxis altersbedingt aufgegeben hat, kümmert sie sich noch intensiver um ihre Tante. Alle zusammen wohnen in einem großen Bauernhof. Aber: "Ohne Marzenna wären wir aufgeschmissen."

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