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Warum Menschel-Limo jetzt für Dynamo-Dresden-Idol Ulf Kirsten produziert

Der Getränkehersteller aus Großschönau geht eine neue Partnerschaft ein. Wie das Tonic-Water aus der Oberlausitz den Gin "Der Schwatte" veredelt. Und warum auch Kindern damit geholfen ist.

Von Frank-Uwe Michel
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Ulf und Benjamin Kirsten gehen mit ihrem Gin "Der Schwatte" mit Menschel-Limo aus Großschönau eine Partnerschaft ein. Denn der Getränkehersteller steuert künftig "Das Schwatte Tonic" bei.
Ulf und Benjamin Kirsten gehen mit ihrem Gin "Der Schwatte" mit Menschel-Limo aus Großschönau eine Partnerschaft ein. Denn der Getränkehersteller steuert künftig "Das Schwatte Tonic" bei. © Meeco Communication Services

Seit Mittwoch ist es offiziell: Ulf Kirstens Gin "Der Schwatte" und "Das Schwatte Tonic" sorgen künftig gemeinsam für hochprozentig-prickelnden Genuss. Die vom einstigen Dynamo-Dresden-Idol gegründete Marke geht eine Partnerschaft mit Menschel-Limo aus Großschönau ein. Dort wird ein speziell auf den Kirsten-Gin abgestimmtes Tonic-Water produziert.

Zustande gekommen ist die Kooperation mehr oder weniger durch Zufall. "Ich war mit unseren Produkten im vergangenen Jahr bei der Messe von Getränke-Mayer, einem Großhändler aus unserer Region", erinnert sich Stefan Kubitz, Geschäftsführer des erst 2023 aus Hainewalde nach Großschönau umgezogenen Unternehmens. Dabei habe er Benjamin Kirsten - einst Torwart bei Dynamo Dresden - kennengelernt, der den Gin seines Vaters präsentierte. Beide kamen ins Gespräch und Kubitz gab Kirsten zwei Flaschen Tonic zum Probieren mit.

Der Geschmack des Getränks kam offenbar so gut an, "dass daraus nun eine Partnerschaft geworden ist", freut sich Kubitz. Er hat sein Tonic Water in den vergangenen Wochen "ein bisschen weiterentwickelt" und auf die Besonderheit des Kirsten-Gins abgestimmt. Denn: "Der Schwatte" ist der nach eigenen Angaben einzige Gin, bei dem zuerst das Tonic Water ins Glas gefüllt wird. Beide Bestandteile müssten sich geschmacklich auf ideale Weise miteinander verbinden, erklärt der Großschönauer Unternehmer. So hat er den Chinin-Anteil des Tonics angepasst, um damit die Bitter-Note zu steuern. Der Vorteil dabei: "Das Gebirgswasser, das wir verwenden, ist sehr weich und eignet sich gut." Kubitz' Urteil über den so entstandenen Gin Tonic: "Mild, insgesamt sehr angenehm."

Menschel-Limo hat jetzt die erste Charge "Das Schwatte Tonic" abgefüllt. In Fässern, aber auch in Kästen mit 0,5 Liter- und den kultigen 0,33 Literflaschen steht das neue Getränk bereit. Hergestellt wird es künftig je nach Verbrauch, im Gesamtvolumen der Firma stellt es derzeit eine Nische dar. Nach dem Wechsel der Produktionsstätte von Hainewalde nach Großschönau ist die Kapazität um das Vierfache gestiegen, bis 6.000 Flaschen können pro Stunde abgefüllt werden. Dieses Volumen, so Stefan Kubitz, schöpfe man derzeit aber noch nicht aus. Das neue Tonic Water könnte also durchaus für Belebung sorgen.

Blick in die Produktionshalle von Menschel-Limo in Großschönau. Seit rund einem Jahr werden die Getränke des ursprünglich aus Hainewalde stammenden Unternehmens hier abgefüllt. Darunter jetzt auch das Tonic Water für den Gin "Der Schwatte" von Dynamo-Idol
Blick in die Produktionshalle von Menschel-Limo in Großschönau. Seit rund einem Jahr werden die Getränke des ursprünglich aus Hainewalde stammenden Unternehmens hier abgefüllt. Darunter jetzt auch das Tonic Water für den Gin "Der Schwatte" von Dynamo-Idol © Rafael Sampedro/foto-sampedro.de

Menschel-Limo ist nicht das erste Unternehmen aus Sachsen, mit dem Ulf und Benjamin Kirsten zum Wohle von "Der Schwatte" kooperieren. Destilliert wird der Gin nämlich in der Likörfabrik Gustav Müller in Dürrröhrsdorf nahe Dresden. Zusammen mit einer Bäckerei aus Boxdorf, ebenfalls im Speckgürtel der Landeshauptstadt, wurde vor einiger Zeit eine Weihnachtsedition aus Stollen und Gin kreiert. Nun sitzt also auch die Getränke-Kult-Marke aus der Oberlausitz mit im Boot.

Und das durchaus für einen guten Zweck. Denn Ulf und Benjamin Kirsten zahlen einen Teil ihres Gin-Erlöses in die Kirsten-Stiftung ein. Die hatte der einstige Fußballstar 2003 nach seinem Abschiedsspiel in Dresden gegründet und mit einem Startkapital von 75.000 Euro ausgestattet. Ursprünglich wollte er mit den Stiftungsgeldern die Jugendarbeit seines Heimatvereins unterstützen. Mittlerweile hat sich das Engagement auf Sachsen ausgeweitet. Sogar in anderen Teilen Deutschlands werden nun Projekte unterstützt. Insgesamt 56 Vorhaben und über 900 Sportler haben bis jetzt davon profitiert. Überdies wurden mehrere neue Bolzplätze mitfinanziert.

Dies soll in Zukunft so weitergehen. Der Plan: Je 10.000 verkaufter Gin-Flaschen entsteht ein neuer Platz. "Das Schwatte Tonic" dürfte in Zukunft ein zusätzliches Verkaufsargument sein. Und: Auch Menschel-Limo beteiligt sich an der Unterstützung von Jugendprojekten. Stefan Kubitz: "Wir werden je verkauftem Gebinde einen Obolus an die Stiftung zahlen." Wie hoch der ausfällt, werde derzeit noch besprochen.