Zittau
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Gestricktes für die Mandaukaserne

Der Helferkreis greift eine Aktion wieder auf, die Zittaus verstorbene Denkmalretterin Renate Weber einst gestartet hatte.

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Thomas Göttsberger vor der Mandaukaserne in Zittau. Jetzt gibt es wieder eine Hilfsaktion für das Gebäude.
Thomas Göttsberger vor der Mandaukaserne in Zittau. Jetzt gibt es wieder eine Hilfsaktion für das Gebäude. © Rafael Sampedro/foto-sampedro.de

Der Helferkreis der Mandaukaserne bietet am Mittwoch, dem 7. Dezember, in der Zeit von 10 bis 13 Uhr vor dem Modehaus Gullus in Zittau am Rathausplatz Strickwaren - zum Beispiel Mützen, Schals, Socken - zum Verkauf an. Die Einnahmen kommen dem Erhalt der Mandaukaserne zugute. Das teilt Thomas Göttsberger, Eigentümer der Mandaukaserne, mit.

Schon im Zuge der Notsicherungsarbeiten an dem Zittauer Gebäude im Jahr 2016 hatte die ehemalige Lehrerin Renate Weber, die vor inzwischen fast vier Jahren verstorben ist, die Aktion „Stricken und Häkeln für die Mandaukaserne“ initiiert und aufgerufen, bei der Rettung der Mandaukaserne mitzuhelfen. "Die Resonanz war überwältigend", so Thomas Göttsberger. "Viele Zittauerinnen haben sehr viel Zeit investiert und mit Begeisterung gestrickt und gehäkelt."

Coronabedingt konnte in den Jahren 2020/2021 kein Verkauf der Strick- und Häkelwaren stattfinden, sodass die noch vorhandenen Restbestände aus der Aktion jetzt angeboten werden. Der Erlös aus dem Verkauf wird für weitere Sicherungs- und Reparaturarbeiten an der Mandaukaserne verwendet, erklärt Göttsberger.

Renate Weber war bekannt für ihren beharrlichen Einsatz für die Zittauer Denkmale. So hatte sie sich zu DDR-Zeiten schon nach Berlin auf den Weg gemacht, um auf den baulichen Verfall der Stadt Zittau aufmerksam zu machen. Ihren Einsatz und Tatendrang hat sie auch nach der Wende nicht verloren und unablässig Oberbürgermeister und Stadträte auf Missstände hingewiesen. Wo Not am Mann war, packte sie auch selbst an. Ihr sei es zu verdanken, dass die Vorderfront der Mandaukaserne wieder komplett verglast ist, sagt Göttsberger. Viele Wochen habe sie mit dieser Arbeit zugebracht. "Es war ihr letzter Einsatz vor ihrem Ableben nach kurzer und schwerer Krankheit", so Thomas Göttsberger. Zittau und der Helferkreis der Mandaukaserne hätten ihr viel zu verdanken. (SZ)