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Anbau am Krankenhaus in Zittau wird 2025 eingeweiht - Küche zu groß geplant

Die Witterung und die jüngsten Strukturveränderungen haben den Bauablauf etwas verzögert. Zudem werden die Kosten für das 14-Millionen-Projekt steigen.

Von Frank-Uwe Michel
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Der Rohbau des Erweiterungsbaus am Krankenhaus Zittau ist weitgehend fertig. Im Januar 2025 soll die hier entstehende neue Küche in Betrieb gehen.
Der Rohbau des Erweiterungsbaus am Krankenhaus Zittau ist weitgehend fertig. Im Januar 2025 soll die hier entstehende neue Küche in Betrieb gehen. © Matthias Weber/photoweber.de

In rund einem Jahr soll der Erweiterungsbau am Zittauer Standort des Klinikums Oberlausitzer Bergland eingeweiht werden. Das hat jetzt Frank Horn, Geschäftsführer der Managementgesellschaft Gesundheitszentrum (MGZ) des Landkreises Görlitz mbH, auf SZ-Anfrage mitgeteilt. Demnach sei die Fertigstellung des Projektes für Dezember 2024 avisiert. "Mit der Inbetriebnahme des Ergänzungsbaus ist ab Januar 2025 zu rechnen." Bereits im Juli 2021 gab es den ersten Spatenstich. Das Projekt beinhaltet eine neue Küche, ein Blockheizkraftwerk sowie eine Kraft-Wärme-Kopplungs- und eine Absorptionskältemaschine mit Eisspeicher.

Zu Verzögerungen gegenüber dem ursprünglich angedachten Zeitregime kommt es aus zwei Gründen. "Witterungsbedingt musste der Bauablaufplan angepasst werden", erläutert Horn. Außerdem werde es aufgrund der jüngsten Entwicklungen im Gesundheitswesen und der daraus folgenden Veränderungen der Krankenhausstrukturen zu Projektanpassungen kommen. Aktuell würden diese noch diskutiert. Ende des ersten Quartals sei mit einem Ergebnis zu rechnen. Der Landkreis hatte im vergangenen Jahr die Reduzierung der Fachbereiche und der Bettenanzahl in Ebersbach beschlossen.

Demnach ist laut dem MGZ-Geschäftsführer mit der verringerten Behandlung von stationären Patienten in Ebersbach auch eine kleinere Zahl der in der neuen Küche produzierten Speisen verbunden. Denn die aktuell im Bau befindliche Küche soll auch das Klinikum in Ebersbach versorgen. Weil aber die Technik offenbar auf die bisher angedachte Größenordnung ausgerichtet ist, soll versucht werden, die eigene Minderabnahme mit dem "Ausbau und der Angebotserweiterung des Drittgeschäfts" zu kompensieren, so Horn.

Aktuell ist der Rohbau des Erweiterungsgebäudes weitgehend abgeschlossen, der Innenausbau ist in vollem Gange. Bis Ende 2023, teilt der Chef der Managementgesellschaft mit, seien rund 40 Prozent der Gesamtinvestition verbaut worden. Weil das Klinikum jedoch der allgemeinen Preisentwicklung am Markt unterliegt und sich auch den Preissteigerungen für Energie und Material sowie erhöhten Lohnkosten stellen muss, geht man derzeit von zehn Prozent Mehrkosten aus. Ursprünglich war die Gesamtsumme auf etwa 14 Millionen Euro festgesetzt. Mit der Steigerung wird sie bei rund 15,4 Millionen Euro liegen. Vom Bund werden reichlich neun Millionen Euro Förderung beigesteuert.