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Zittauer Montagsdemos: Beide Seiten treffen sich Sonnabend zum Gespräch

Das Angebot zum Dialog war von beiden Seiten gekommen. Nun sprechen erstmals Delegationen miteinander.

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Stephan Kühne (l.), Teilnehmer der Anti-Nazi-Kundgebungen auf dem Zittauer Markt machte der Gruppe der Montagsdemonstranten um Professor Peter Dierich (r.) ein Dialogangebot.
Stephan Kühne (l.), Teilnehmer der Anti-Nazi-Kundgebungen auf dem Zittauer Markt machte der Gruppe der Montagsdemonstranten um Professor Peter Dierich (r.) ein Dialogangebot. ©  Matthias Weber

Über Wochen schienen sie sich unversöhnlich auf dem Zittauer Markt, beziehungsweise dies- und jenseits des Rathauses, gegenüberzustehen: die üblichen Montagsdemonstranten um Professor Peter Dierich und die Teilnehmer einer Anti-Nazi-Kundgebung, organisiert von "Augen auf" in Zittau. Am Rande einer dieser Demos hatte Dierich jüngst geäußert, es wäre ihm lieber, miteinander ins Gespräch zu kommen, "statt sich gegenseitig niederzubrüllen". Eine Gruppe um Stephan Kühne, ehemaliger Mitarbeiter von Dierich an der Hochschule, nahm dieses Angebot auf. Jetzt kommt es zum Treffen.

Bei der Anti-Nazi-Kundgebung vor zwei Wochen sprach Kühne erstmals, fand auch versöhnliche Worte und begab sich anschließend mit einer kleinen Delegation auf die andere Seite des Rathauses. Dort ließen ihn die Montagsdemonstranten auf ihrer Bühne sprechen. Kühne unterbreitete ein Dialogangebot, regte ein Gespräch von Delegationen beider Seiten auf "neutralem Boden" an. Dieses Treffen findet nun am Sonnabendmorgen im Kirchgemeindesaal im Pfarramt an der Pfarrstraße statt. "Teilnehmen werden acht bis neun Personen von jeder Seite", informiert Dierich auf SZ-Anfrage. Zu große Delegationen seien dem Zweck eines Dialogs nicht dienlich - andererseits wolle man niemanden, der daran teilnehmen wolle, davon ausschließen. Das Treffen ist nicht öffentlich. (SZ/mva)