An dem von den Firmen Osteg, Auersch, Herzog, Schuck und anderen mittelständischen Unternehmen angemeldeten Lkw- und Autokorso am Donnerstagnachmittag nehmen 500 Fahrzeuge teil. Darüber informiert Julia Bjar vom Landratsamt, das die Veranstaltung genehmigt hat. Diese steht unter dem Thema "Regional miteinander – Sicherung des Mittelstandes". Anlass ist die Energie-Krise und damit einhergehenden Existenzsorgen.

Ab 14 Uhr versammeln sich die Teilnehmer an vier Start-Punkten: an der Friedensstraße in Zittau, an der Weißenberger Straße in Kittlitz, an der Löbauer Straße in Strahwalde und an der Ziegeleistraße in Eibau. Von dort starten die Pkw und Lkw eine Stunde später. "Die Straßen werden bis zum Start freigehalten", teilt die Landratsamts-Sprecherin mit. Die Fahrzeuge rollen von Zittau über Ebersbach-Neugersdorf, Löbau und Strahwalde wieder zurück auf festgelegten Routen. Der Korso bringt erhebliche Verkehrseinschränkungen mit sich. "Von den Routen darf nicht abgewichen werden", so Julia Bjar. "Eventuell auftretende Unfälle sind zu umfahren, der Korso ist zügig fortzusetzen."

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Für die Veranstaltung hat die Behörde einige Auflagen erlassen. So darf nur teilnehmen, wer das 18. Lebensjahr vollendet hat. Und das nur mit Fahrzeugen, die mindestens eine Tempo-40-Zulassung besitzen - Krafträder sind verboten. Die Pkw und Lkw müssen auf beiden Seiten mit rot-weißem Flatterband gekennzeichnet, das Führungs- und Abschlussfahrzeug ist mit Signalleuchten ausgestattet und die Kennzeichen vor dem Start der Polizei bekannt gegeben werden. Diese begleitet den Korso mit entsprechenden Kräften. "Hauptaugenmerk liegt auf der Minimierung der Verkehrsbeeinträchtigungen und dem Schutz der Teilnehmer", teilt Polizei-Sprecherin Anja Leuschner mit.

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Landrat Stephan Meyer (CDU) zeigt großes Verständnis für den Protest. Der Lkw- und Autokorso stelle ein legitimes Mittel dar, um sich in einer Demokratie zu äußern und ein deutliches Zeichen zu setzen, sagt er. Dass der Landrat die Sorgen sehr ernst nimmt und wegen der Energie-Krise konkrete Hilfen an die Unternehmen erfolgen müssen, hat Stephan Meyer nach eigenen Worten mit dem offenen Brief an Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und alle Regierungsparteien von Bund und Freistaat deutlich gemacht. Dem schlossen sich auch Rathaus-Chefs an. In ihrem Brief heißt es unter anderem, dass eine Gas- und Strompreisobergrenze eingeführt und die Wirtschaft durch Änderungen am Insolvenzrecht entlastet werden soll.

Die Unternehmen schließen sich den Forderungen an. "Wir benötigen endlich eine Entbürokratisierung und stabile politische Ausrichtungen sowie bezahlbare Energie für den Erhalt der Unternehmen und der Arbeitsplätze", teilen diese in ihrem Schreiben unter anderem mit. Kosten würden so stark zeigen, dass die Firmen diese nicht auf die Kunden umlegen könnten und somit in Existenznot geraten.

Beispiel-Route mit Start in Zittau:

• Start in Zittau, Friedensstraße - Ottokarplatz - Karl-Liebknecht-Ring - Theaterring -Töpferberg - Dr.-Brinitzer-Straße - Äußere Oybiner Straße - Goldbachstraße - Rietschelstraße - Dresdner Straße - Neusalzaer Straße - B96 - OL Mittelherwigsdorf
• B96 - OL Oderwitz -B96 - OL Eibau - B96 rechts auf S148-OL Kottmarsdorf
• S148 bis OL Löbau - Rumburger Straße - rechts auf Äußere Zittauer Straße - K8610
• K8610 bis OL Ottenhain - K8610 bis OL Strahwalde - OL Herrnhut - K8610 - B178 bis OL Oberseifersdorf - S132 bis OL Zittau - Schillerstraße - Theaterring - Töpferberg -- Dr.-Brinitzer-Straße - Theodor-Körner-Allee - Friedensstraße