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Schulneubau abgelehnt: Jugend wehrt sich

Die Initiative "Jugendstadtrat" kritisiert die Entscheidung zur Zittauer Parkschule. Sie hat einen offenen Brief verfasst. Und unterstützt eine Petition.

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Nathalie Neumann hat einen offenen Brief an die Stadträte der betroffenen Fraktionen verfasst.
Nathalie Neumann hat einen offenen Brief an die Stadträte der betroffenen Fraktionen verfasst. © Matthias Weber/privat

Zittaus Jugend will den Beschluss nicht so einfach hinnehmen, dass die Parkschule nun doch keinen Anbau bekommt. Das nämlich entschied eine Mehrheit des Stadtrates vorigen Donnerstag, bestehend aus AfD, Linke und FUW/FWZ/FDP. Und das, obwohl die Schülerzahlen steigen und der Freistaat bereits die Fördermittel für die Planungen zugesagt hat. "Durch dieses, leider bestürzende Beispiel wird ersichtlich, dass die Jugend in Zittau keine Lobby hat und es offensichtlich nicht schwer ist, über unsere Köpfe hinweg zu entscheiden", schreibt Nathalie Neumann von der kürzlich gegründeten Initiative "Jugendstadtrat" in ihrem offenen Brief, der sich an die Räte richtet. "Dieser Fall zeigt auf, wie wichtig jugendliche Mitbestimmung in unserer Stadt ist!"

Die Parkschule musste in den vergangenen Jahren immer wieder Schüler abweisen, weil die Kapazitäten nicht reichten. Allein 2020 konnten von den 103 Bewerbern knapp 50 Prozent nicht genommen werden. "Wenn wir nicht einmal Platz an Zittauer Schulen haben, werden auch weniger Kinder, Jugendliche und Eltern ihre Zukunft in Zittau sehen", so Nathalie Neumann. Prognosen des Landkreises bis 2030 zeigen, dass wegen steigender Schülerzahlen künftig mehr Platz benötigt wird.

"Dieser Umstand kann nicht mit Containern gelöst werden", meint Nathalie Neumann. Diesen Vorschlag als Zwischenlösung brachten aber die Fraktionen, die gegen den Anbau stimmten. Abseits davon böten Container kein schüler- und lehrerfreundliches Lernumfeld. Stattdessen sollten die Mittel in die Digitalisierung und Modernisierung bestehender Schulen fließen. Auch andere Vorschläge durch die Fraktionen würden einen ähnlich hohen oder dauerhaft höheren finanziellen Aufwand für die Stadt bedeuten, schreibt Nathalie Neumann. "Der Neubau ist die einzig nachhaltige und zukunftsorientierte Investition."

Deshalb unterstützen die Mitglieder der Initiative auch die von August Friedrich ins Leben gerufene Petition. "Damit Zittau sich auch in Zukunft entwickeln kann, muss es sorgsam mit dem kostbarsten umgehen, was es zu bieten hat - junge Menschen mit Ideen, die die Region voranbringen", schreibt dieser unter anderem darin. (SZ)

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