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Kauft fit neue Marken?

Der Rekordumsatz 2020 ist eine gute Basis, das Portfolio des Spülmittelherstellers zu erweitern. Doch das ist nicht nur eine Entscheidung der Hirschfelder.

Von Jan Lange
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Gard und fenjal waren die letzten beiden Marken, die die fit GmbH Hirschfelde aufgekauft hat.
Gard und fenjal waren die letzten beiden Marken, die die fit GmbH Hirschfelde aufgekauft hat. © Matthias Weber

Um mehr als 30 Millionen Euro konnte die fit GmbH Hirschfelde im Vorjahr ihren Umsatz steigern - ein Plus von rund 20 Prozent. So deutliche Umsatzsprünge machte der Spülmittelhersteller immer dann, wenn neue Marken hinzugekauft wurden. 2001 ging der Umsatz um 42 Prozent nach oben - nachdem die Marken rei, rei in der Tube und Sanso in die fit GmbH integriert wurden. Zehn Jahre später konnte fit seinen Umsatz sogar um fast 83 Prozent steigern. Das Unternehmen hatte kurz zuvor Kuschelweich und Sunil gekauft. Die aktuelle Steigerung gelang ganz ohne den Zukauf einer neuen Marke, wie fit-Geschäftsführer Wolfgang Groß erklärt.

Aber ist das Hirschfelder Unternehmen an neuen Marken interessiert? Der Rekordumsatz von 2020 wäre dafür zumindest eine gute Basis. Aktuell gebe es keine konkreten Überlegungen, so Groß auf Nachfrage. Die fit GmbH sei dabei nach seinen Worten aber auch nicht die "treibende Kraft". Es brauche andere Unternehmen, die sich von Marken trennen wollen. So hatte sich 2009 die Unilever Deutschland GmbH von Kuschelweich getrennt - fit hatte seinerzeit "zugeschlagen".

Zuletzt hatte fit 2016 von der Doetsch Grether AG aus Basel die Marke fenjal übernommen. Ein Jahr zuvor kauften die Hirschfelder von der gleichen Gesellschaft die Marke Gard.

"Wenn etwas passiert, müssen wir vorbereitet sein, um die Marke kaufen zu können", meint Wolfgang Groß mit Blick auf den Erwerb neuer Marken.

Derzeit setzt die fit GmbH ihren Schwerpunkt auf die Neugestaltung einzelner Marken und die Entwicklung neuer Produkte wie den Kuschelweich Hygienespüler.

Die Hirschfelder haben ebenso eine eigene Spülmittel-Edition mit Kunstwerken auf dem Etikett auf den Markt gebracht. Drei Motive mit den Werken "Das blaue Pferd" von Franz Marc, "Der Zoologische Garten" von August Macke und "Der Kuss" von Gustav Klimt wurden gestaltet. "Ich bin seit zehn Jahren hinterher gewesen, etwas Besonderes auf das Etikett zu bekommen", berichtet der fit-Chef.

Eine Neugestaltung plant fit für Gard. Diese Marke habe sich im Vorjahr nicht so entwickelt wie gehofft, erklärt Groß. Der Markt für Haarsprays und Haargels sei 2020 aber auch zusammengebrochen. Da die Deutschen wegen der Corona-Pandemie mehr zuhause seien und weniger ausgehen, seien auch Styling-Produkte nicht so gefragt. Mit der Gard-Neugestaltung hofft Groß, bei den Kunden wieder mehr Interesse an der Marke zu wecken.

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