Sachsen
Merken

Sonderschau zum Trabant-Geburtstag in Zwickau

Das DDR-Kultmobil lief vor 65 Jahren erstmals vom Band. Das Horch-Museum in Zwickau erinnert nun mit einer Sonderausstellung daran.

 2 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
In der Zwickauer Sonderausstellung ist auch der Trabant 1.1 E mit Polo-Viertaktmotor zu sehen.
In der Zwickauer Sonderausstellung ist auch der Trabant 1.1 E mit Polo-Viertaktmotor zu sehen. © August-Horch Museum

Zwickau. Das August-Horch-Museum in Zwickau widmet dem Trabant eine sechstägige Sonderschau. Noch bis einschließlich zum kommenden Sonntag feiern die Ausstellungsmacher damit den 65. Geburtstag des DDR-Symbols.

Der Trabant war am 7. November 1957 zum ersten Mal vom Band im Zwickauer Sachsenring-Werk gerollt, rechtzeitig zum Jahrestag der russischen Oktoberrevolution. Da dieser Geburtstag auf einen Montag und damit einen geschlossenen Museumstag fiel, beginnt die Sonderausstellung erst am Dienstag. Das Museum verspricht einen Querschnitt durch die Trabant-Zeit.

Zu sehen ist unter anderem der Trabant 1.1 in seiner zeitgemäßen Motorisierung mit Polo-Viertaktmotor. Als absehbar wurde, dass der neue Trabant 1.1 bei fast identischem Äußeren nahezu doppelt so viel kosten würde wie das Modell P 601, fürchtete die SED Unmut in der Bevölkerung. Sie regte deshalb eine Studie an mit deutlich veränderter Erscheinung an Front und Heck. Doch auch das war zu teuer, es blieb bei einem Prototyp.

Weitere Modelle der Ausstellung sind:

  • Ur-P50 (Baujahr 1954)
  • P50 Limousine AWZ (1959)
  • Trabant P50 Sachsenring Limousine „Briefmarken-Trabant“ (1962)
  • Trabant Limousine Rallye Sachsenring (1962)
  • Trabant P60 Kombi de Luxe (1963)
  • Trabant P601 Limousine (1964)
  • Trabant P601 ohne Beplankung (Skelett)
  • Trabant P601 Schumann Renntourenwagen 600 ccm
  • Trabant 1.1 Limousine (1989)
  • Trabant 1.1 Kombi (1990)

Heute ist der Kleinwagen ein Kultmobil, das nach Museumsangaben noch mehr als 38.000-mal zugelassen ist. Die Sonderschau sei für alle Gäste, die das Museum bis zum 13. November besuchen, kostenlos, hieß es. (SZ)