Bautzen. Die AfD im Landkreis Bautzen weist Kritik an Karsten Hilse, dem Bundestagsabgeordneten der Partei, zurück. Der Vorsitzende der Kreistagsfraktion, Henry Nitzsche, hat sich mit einem Brief an CDU-Kreis-Chef Michael Harig (CDU) gewandt. Hintergrund ist die Festnahme von Hilse bei einer Demonstration in Berlin.
Harig hatte Hilse anschließend scharf kritisiert. Er warf ihm vor, der Abgeordnete habe die Festnahme bewusst provoziert. Er inszeniere sich als Märtyrer, weil er in der Sache nichts vorzuweisen habe.
In seinem Schreiben bezeichnet Nitzsche die aktuelle Situation als „politisch motivierte Seuchenlage“. Der Protest gegen „die massiven Grundrechtsverletzungen“ sei berechtigt. Auch im Landkreis Bautzen kämen Corona-Erlasse ohne Beteiligung des Kreistags zustande. Der Umgang mit dem AfD-Abgeordneten sei würdelos.
Nach Angaben der Berliner Polizei war Karsten Hilse festgenommen worden, weil er bei einer Kontrolle der Maskenpflicht Widerstand geleistet hat. Gegen den AfD-Politiker wurde ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. (usb)
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