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Rodlerin Taubitz ist die Beste bei der Heim-WM in Altenberg

Sie ist das Gesicht dieser WM und die erfolgreichste Athletin: Julia Taubitz aus Annaberg-Buchholz gewinnt zwei Einzelmedaillen - und am Ende den Titel mit dem Team. Restlos zufrieden ist sie nicht.

Von Tino Meyer
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Hände hoch: Julia Taubitz aus Annaberg-Buchholz ist die erfolgreichste deutsche Rodlerin bei der Heim-WM in Altenberg.
Hände hoch: Julia Taubitz aus Annaberg-Buchholz ist die erfolgreichste deutsche Rodlerin bei der Heim-WM in Altenberg. ©  dpa/Jan Woitas

Altenberg. Erst Gold, nun Silber: Julia Taubitz hat bei der Rodel-Weltmeisterschaft in Altenberg ihre zweite Medaille gewonnen. Zwei Tage nach ihrem Sprint-Sieg musste sich die 27-Jährige aus Annaberg-Buchholz am Sonntag im klassischen Einsitzer-Rennen der Österreicherin Lisa Schulte geschlagen geben.

"Ich bin schon zufrieden - aber ich hätte gern schönere Läufe gezeigt. Lisa Schulte war heute einfach unschlagbar", sagte Taubitz im Podcast "Dreierbob" bei Sächsische.de. Taubitz lag nach dem ersten Lauf auf Platz zwei und hatte berechtigte Hoffnung, wie im Sprint an Schulte noch vorbeizufahren.

"Im Endeffekt bin ich unheimlich erleichtert, dass ich zwei Medaillen gewonnen habe. Das ist toll. Es ist schon sehr viel Druck, so eine Heim-WM", meinte die Weltcup-Spitzenreiterin, die in Altenberg das Rodeln lernte und als Gesicht dieser WM auf jedem Plakat zu sehen ist.

Nach den beiden Läufen auf ihrer Heimbahn hatte Taubitz einen Rückstand von 0,104 Sekunden auf die Überraschungssiegerin. Bronze gewann mit Madeleine Egle eine weitere Österreicherin.

Nach ihrem WM-Sieg am Freitag im Sprint jubelte Julia Taubitz ausgelassen, und auch mit Platz zwei im Einzelrennen war sie letztlich sehr zufrieden.
Nach ihrem WM-Sieg am Freitag im Sprint jubelte Julia Taubitz ausgelassen, und auch mit Platz zwei im Einzelrennen war sie letztlich sehr zufrieden. ©  dpa/Jan Woitas

Nichts mit der Entscheidung zu tun hatte Titelverteidigerin Anna Berreiter. Nach einem verpatzten ersten Lauf, in dem sie einen Sturz gerade noch verhindern konnte, qualifizierte sich die Olympiazweite von 2022 nicht für den entscheidenden zweiten Lauf.

Besser war Merle Fräbel aus Suhl als Fünfte - und zudem neue Bahnrekordhalterin. Im zweiten Lauf zeigte sie eine Fabelfahrt und verbesserte die Bestzeit auf 51,786 Sekunden. "Ich habe mich sehr gefreut für Merle. Beim Training im Herbst bin ich auch schon mal unter 52 Sekunden gefahren, das ist richtig schön", so Taubitz. Die Zwickauerin Melina Fischer verbesserte sich im zweiten Durchgang deutlich und beendete das WM-Rennen auf dem zwölften Platz.

Teamstaffel-Gold für Deutschland mit: Tobias Wendl, Tobias Arlt und Max Langenhan (obere Reihe) sowie Dajana Eitberger, Saskia Schirmer und Julia Taubitz.
Teamstaffel-Gold für Deutschland mit: Tobias Wendl, Tobias Arlt und Max Langenhan (obere Reihe) sowie Dajana Eitberger, Saskia Schirmer und Julia Taubitz. © dpa/Jan Woitas

Zum Abschluss hat die deutsche Mannschaft die Goldmedaille in der Teamstaffel geholt, USA und Lettland folgten auf den Plätzen zwei und drei. Für Taubitz war es die dritte Medaille bei dieser WM, für Bundestrainer Norbert Loch die insgesamt 97. - und auch letzte. Er wird nach dieser Saison als Cheftrainer aufhören.

Insgesamt sieben Medaillen gab es damit für die deutsche Mannschaft in Altenberg. Vor einem Jahr bei der WM in Oberhof hatten die deutschen Rodlerinnen und Rodler in den neun Wettbewerben insgesamt acht Titel und acht weitere Medaillen gewonnen. Diesmal waren die Österreicher mit insgesamt zehn Medaillen, darunter viermal Gold, die dominierende Nation. In der Team-Staffel patzten die Österreicher allerdings und wurden nur Sechste.