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Stadt und Landkreis Bautzen einigen sich auf Theaterfinanzierung

Zuletzt drohte dem Deutsch-Sorbischen Volkstheater in Bautzen ein Millionen-Defizit. Jetzt gibt es eine Lösung.

Von David Berndt
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Die Finanzierung des Deutsch-Sorbischen Volkstheaters in Bautzen für 2023 und 2024 ist gesichert. Jetzt müssen nur noch der Bautzener Stadtrat sowie der Kreistag zustimmen.
Die Finanzierung des Deutsch-Sorbischen Volkstheaters in Bautzen für 2023 und 2024 ist gesichert. Jetzt müssen nur noch der Bautzener Stadtrat sowie der Kreistag zustimmen. © SZ/Uwe Soeder

Bautzen. Die Stadt und der Landkreis Bautzen haben eine Lösung für die offene Finanzierung des Deutsch-Sorbischen Volkstheaters gefunden. Wie das Landratsamt mitteilt, einigten sich beide Seiten darauf, wie der fehlende Betrag in Höhe von rund 77.000 Euro pro Jahr ausgeglichen werden soll.

Demnach erhöht die Stadt Bautzen ihren Zuschuss für das Jahr 2023 um 31.381 Euro auf genau eine Million Euro. Den restlichen Betrag von 45.300 Euro übernimmt der Landkreis Bautzen. Für das Jahr 2024 ist der städtische Zuschuss ebenfalls auf eine Million gedeckelt. Die Stadt sollte laut Wirtschaftsplan des Theaters aber 1.061.000 Euro zahlen. Die Differenz zahlt nun der Landkreis. Er hatte für beide Jahre bislang einen Zuschuss von je 1.760.000 Euro eingeplant.

Damit die Einigung in Kraft treten kann, müssen Stadtrat und Kreistag noch zustimmen. Für die Zeit ab 2025 wollen sich die Beteiligten zu einer langfristigen Lösung verständigen.

Theater erhält mehr als sieben Millionen Euro Zuschuss

Der Wirtschaftsplan des Theaters war am 20. März im Kreistag beschlossen worden. Der Bautzener Finanzbürgermeister Dr. Robert Böhmer (CDU), der auch Kreisrat ist, hatte daran Kritik geübt, da die Stadt laut diesem Plan 77.000 Euro mehr zahlen sollte, als sie selbst eingeplant hatte. Ohne dieses Geld wäre aber auch der komplette Zuschuss des Kulturraums Oberlausitz-Niederschlesien von mehr als 2,5 Millionen Euro weggefallen.

Aus diesem Grund hatten sich der Landkreis, die Stadt Bautzen sowie Vertreter des Theaters jetzt zum Gespräch getroffen. „Ich bin sehr froh, dass wir eine Einigung mit der Stadt Bautzen erreichen konnten und das Theater nun Planungssicherheit hat“, sagt die Beigeordnete des Landkreises, Dr. Romy Reinisch. Sie hoffe nun, dass der Kompromiss durch Stadtrat und Kreistag bestätigt wird. „Das Theater hat dies aus meiner Sicht absolut verdient. Unser Haus zählt trotz seines vielfältigen Angebots zu den effizientesten Theatern in Deutschland.“

Das Deutsch-Sorbische Volkstheater erhält für die Jahre 2023 und 2024 Zuschüsse von jeweils mehr als sieben Millionen Euro. Der Großteil kommt vom Kulturraum Oberlausitz-Niederschlesien, außerdem sind der Landkreis Bautzen als Träger, die Stiftung für das sorbische Volk sowie die Stadt Bautzen an der Finanzierung beteiligt.