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Gruselige Horrormania am Saurierpark Kleinwelka geplant

Jahrelang erfreuten sich die Geisternächte im Irrgarten Kleinwelka großer Beliebtheit. Daran soll 2023 angeknüpft werden. So sehen die Pläne dafür aus.

Von Katja Schlenker
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Große Events werfen ihre Schatten voraus am Saurierpark Kleinwelka. Dort soll 2023 erstmals eine Horrormania stattfinden.
Große Events werfen ihre Schatten voraus am Saurierpark Kleinwelka. Dort soll 2023 erstmals eine Horrormania stattfinden. © Archivfoto: Steffen Unger

Kleinwelka. Gruselige Zeiten stehen in Kleinwelka bevor: Auf dem Gelände von Saurierpark und Irrgarten soll im Herbst 2023 eine Horrormania stattfinden. Erste Einzelheiten wurden dazu nun im Ortschaftsrat vorgestellt.

Was wird in Saurierpark und Irrgarten geplant?

Die Horrormania soll an die Geisternächte anknüpfen, welche vielen Bautzenern sicher noch bekannt sind, erklärte Katharina Görnitz, Leiterin Freizeit und Tourismus bei der Beteiligungs- und Betriebsgesellschaft Bautzen (BBB), welche den Saurierpark Kleinwelka betreibt.

Bis 2019 erfreuten sich die gruseligen Veranstaltungen in Kleinwelka großer Beliebtheit. Dann fielen sie der Corona-Pandemie zum Opfer. Nun soll es eine Neuauflage geben, wenn auch auf einer anderen Ebene.

So soll die Horrormania verstärkt Partner aus der Region zusammenbringen und als Großveranstaltung etabliert sowie touristisch vermarktet werden. 2023 liegt der Termin auf dem verlängerten Wochenende vom 28. bis 31. Oktober, an dem neben dem Reformationstag mittlerweile auch das aus den USA herübergeschwappte Halloween in Deutschland gefeiert wird.

Was erwartet Besucher bei der Horrormania?

Für die Horrormania ist eine Zweiteilung geplant: Sonnabend und Sonntag gibt es jeweils von 17 bis 23 Uhr ein Ü18-Programm sowie am Montag und Dienstag eine etwas weniger gruselige Variante für kleinere Besucher und Familien. Wie viel Eintritt die Teilnehmer zahlen müssen, steht aktuell noch nicht fest.

Zahlreiche Akteure aus der Region und auch von weiter her werden an den vier Tagen ein thematisch passendes Programm zeigen. Ein Feuerwerk werde es jedoch nicht geben, da dies nicht als passend und zeitgemäß eingeschätzt wird.

Bespielt wird sowohl der Bereich zwischen Mitoseum und Vulkan im Saurierpark als auch das sich anschließende Areal des Irrgartens. An den vier Tagen wird der Saurierpark bereits um 16 Uhr schließen, bevor um 17 Uhr die Horrormania beginnt, die 2023 auch eine Art Saisonabschluss darstellt. 30 bis 40 Personen seien beteiligt, die Hälfte ungefähr externe, berichtete Katharina Görnitz, weshalb man aktuell Unterkünfte für Künstler und Techniker suche.

Was sagt der Ortschaftsrat zu den Plänen für das Event?

Die Ortschaftsräte in Kleinwelka zeigten sich begeistert von den Plänen für die Horrormania, auch wenn das vielleicht nicht jedermanns Sache sei. „Ich finde das eine tolle Idee, einfach genial“, sagte Ortschaftsrätin Sonja Weißbach (Gemeinschaftlich für Kleinwelka). Auch sie habe schon viele Nachfragen aus dem Freundes- und Bekanntenkreis erhalten, ob es nicht mal wieder eine Neuauflage der Geisternächte gibt.

„Außerdem ist es mal wieder was für Jugendliche in der Lausitz“, resümierte sie. „Ich bin selbst Mutter von drei Kindern und es ist schön, dass es auch für die Kleineren was gibt.“ Eventuell bräuchten die jüngeren Besucher unter 18 dann eine Art Muttizettel, erklärte Katharina Görnitz, da die Veranstaltung bis 23 Uhr gehen soll.

Auch Ortsvorsteher Holger Jatzke (CDU) ist bereits gespannt auf die Horrormania. „Die ersten beiden Tage werden nach meinem Bauchgefühl mit Sicherheit gut funktionieren“, sagte er. Ob Familien am Abend kommen werden, müsse man sehen. Man wolle es 2023 jedoch auf diese Weise testen und so Erfahrungswerte sammeln, auch was die Zielgruppen angeht, informierte Projektmanagerin Angela Alke.

Welche Fragen hatten die Ortschaftsräte noch?

Mit wie vielen Besuchern man rechne, wollte Ortschaftsrätin Dorit Kumpe (CDU) wissen. Laut Sicherheitskonzept wären bis zu 4.000 Personen pro Tag möglich, erklärte Katharina Görnitz: „Wir sind optimistisch, dass wir 1.500 Personen pro Tag schaffen, vielleicht sogar mehr.“ Maßgeblich würden Online-Tickets verkauft, auch um zu gewährleisten, dass Besucher rasch auf das Veranstaltungsgelände gelangen und nicht erst anstehen müssen.

Daraus ergab sich für Ortschaftsrat Andreas Rentsch (CDU) auch die Frage nach Parkmöglichkeiten, da der Saurierpark Kleinwelka inklusive Irrgarten mit öffentlichen Verkehrsmitteln nur schwierig zu erreichen ist. Vor Ort stehen 800 kostenlose Pkw-Parkplätze zur Verfügung, erläuterte Angela Alke. Außerdem wolle man die Busparkplätze mit nutzen, sodass ungefähr 50 weitere Pkw-Parkplätze entstehen.

Außerdem wolle man einen Bus-Shuttle anbieten, der zum Beispiel verschiedene Haltepunkte in Bautzen anfährt, fügte Katharina Görnitz hinzu. Allerdings finde man derzeit nur mühsam Busfahrer, sodass dieses Angebot noch nicht garantiert ist. So könne es an den vier Abenden eventuell zu mehr Verkehr auf den Straßen rund um Saurierpark und Irrgarten kommen.

Jedoch stellte Ortsvorsteher Holger Jatzke fest, dass für Anwohner nur eine geringe Belästigung zu erwarten sei, da die Horrormania an dem Ort im Irrgarten stattfinde, der weit weg von der nächstgelegenen Wohnbebauung liege. „Es ist die entfernteste Stelle, die denkbar ist“, sagte er. Zudem werde man die Bühnen so aufstellen, dass der Schall von der Wohnbebauung weg über die Felder davongetragen werde, sicherte Katharina Görnitz zu.