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Bautzens Landrat ist jetzt Vizeaufseher bei der Ostsächsischen Sparkasse

Der Landrat von Bautzen, Udo Witschas (CDU), beaufsichtigt fortan als Vize die Ostsächsische Sparkasse. Den Linken in Dresden gefällt das gar nicht.

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Ist seit Montag zweiter stellvertretender Verwaltungsratsvorsitzender der Ostsächsischen Sparkasse: Bautzens Landrat Udo Witschas (CDU)
Ist seit Montag zweiter stellvertretender Verwaltungsratsvorsitzender der Ostsächsischen Sparkasse: Bautzens Landrat Udo Witschas (CDU) © Steffen Unger

Dresden/Bautzen. Die Wahl des Bautzener Landrats Udo Witschas (CDU) zum zweiten stellvertretenden Verwaltungsratsvorsitzenden der Ostsächsischen Sparkasse ist bei den Linken und Grünen in Dresden auf Kritik gestoßen.

Witschas sei "für eine verantwortungsvolle Position in Politik und Gesellschaft völlig ungeeignet", teilte Linken-Stadtrat Tilo Kiesling am Dienstag mit. Er halte dessen Wahl "für eine falsche Entscheidung und ein fatales Signal". Der Linken-Politiker begründete das mit der angeblichen Nähe von Witschas zu AfD und NPD. Die Äußerungen des Lokalpolitikers zur Unterbringung von Flüchtlingen kurz vor Weihnachten 2022 bezeichnete Kiesling als "unsäglich".

Er wie auch die Grünen-Politikerin Agnes Scharnetzky würden daher die Sitzungsgelder bei den Zweckverbandsversammlungen der Sparkasse an den Flüchtlingshilfeverein "Willkommen in Bautzen" spenden. "Damit wollen wir ein Zeichen setzen", sagte Kiesling.

Der Verwaltungsrat ist das Aufsichtsorgan der Ostsächsischen Sparkasse Dresden. Für die Landeshauptstadt stimmt der Dresdner Oberbürgermeister ab. Eine Weisung dafür kann er nur vom Stadtrat erhalten.

Die Sparkasse bestätigte auf Anfrage lediglich, die Mitglieder des Zweckverbandes hätten Witschas am Montag einstimmig in das Amt gewählt. Zum politischen Streit um dessen Person äußerte sich das Geldhaus nicht. (SZ/uwo)

Transparenzhinweis: Dieser Beitrag wurde am 8. März, um 12.45 Uhr, aktualisiert. Entgegen der Behauptung der Linken, liegen uns keine Belege dafür vor, dass Landrat Udo Witschas als Redner bei einer Veranstaltung gesprochen hat, zu der die vom Verfassungsschutz als rechtsextrem eingestuften Freien Sachsen aufgerufen hatten. Die Freien Sachsen haben jedoch seine Äußerungen als damaliger Vize-Landrat zur einrichtungsbezogenen Impfplicht im Januar 2022 in den sozialen Medien verbreitet.