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Wo gibt’s Bautzens besten Döner?

Über die Frage wurde jetzt in einer lokalen Facebook-Gruppe diskutiert - mit einem klaren Ergebnis. Das sagt der vielgelobte Imbissbetreiber dazu.

Von David Berndt
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Kulbir Singh betreibt sein Geschäft "Jaika Kebab" an der Muskauer Straße in Bautzen. Laut einer Facebook-Umfrage gibt's bei ihm den besten Döner der Stadt.
Kulbir Singh betreibt sein Geschäft "Jaika Kebab" an der Muskauer Straße in Bautzen. Laut einer Facebook-Umfrage gibt's bei ihm den besten Döner der Stadt. © SZ/Uwe Soeder

Bautzen. Manchmal kann eine kleine Frage große Reaktionen auslösen. So wurde Ende Juli in einer lokalen Facebook-Gruppe gefragt: „Wo gibt's eurer Meinung nach den besten Döner in Bautzen?“ Drei Tage später gab es dazu über 90 Kommentare, die wiederum etliche Likes und weitere Reaktionen hervorriefen. Gemessen an den Ergebnissen lässt sich die Frage nach Bautzens bestem Döner ganz einfach beantworten.

Denn mit großem Vorsprung votierten die User für Jaika Kebab an der Muskauer Straße. Kulbir Singh betreibt hier seit 2006 seinen Döner-Imbiss, zunächst in einem Pavillon. 2016 hat er dann einen Neubau auf dem Grundstück errichtet, der mit dem Gastraum und den Sitzgelegenheiten daneben insgesamt 26 Plätze bietet. Angesprochen auf das Ergebnis, gibt sich der Inhaber bescheiden. „Wir versuchen, unser Bestes zu geben, und bereiten immer alles ganz frisch zu.“ In mehr als 170 Kommentaren oder Reaktionen bekam Jaika Zuspruch, so hieß es unter anderem „Jaika unangefochten Number 1“.

Es gab aber nicht nur reines Lob. „Eigentlich ohne Frage Jaika, da wurden aber scheinbar die Preise höher, die Menge aber deutlich reduziert. Daher Kleinwelka“, schrieb eine Nutzerin. Das dortige Geschäft an der B 96 kommt in der Umfrage immerhin auf Platz 3, mit 24 Stimmen.

Wie sich Corona aufs Döner-Geschäft auswirkt

Um die Frage nach der Döner-Größe drückt sich Kulbir Singh. „Die Preise haben wir aber schon vor drei Jahren erhöht. Es wird ja alles teurer.“ Am meisten verkaufen er und seine sechs Mitarbeiter den klassischen Döner für 4,50 Euro, dazu alles, was es mit Dönerfleisch gibt, also Döner-Teller oder Dürüm. Daran habe sich in all den Jahren nichts geändert. Bei ihm sei das Döner-Geschäft durch Corona jedenfalls nicht in der Krise. Im Mai hatten sich die Hersteller der Spieße über einen rasanten Umsatzrückgang wegen der Pandemie beklagt.

Verschoben hätten sich durch die Corona-Pandemie und deren Folgen aber die Hauptgeschäftszeiten, erklärt der Kulbir Singh. „Früher kamen die Kunden vor allem mittags und abends, aber durch Corona sind die Leute mehr zu Hause und kaufen auch öfter zwischendurch.“ Trotzdem haben er und sein Team zur Mittags- und Abendzeit nach wie vor viel zu tun. Aber auch während des Gesprächs mit Sächsische.de an einem Werktag gegen 16 Uhr ist jederzeit mindestens ein Kunde im Laden.

Zweitbester Döner kurz vor der Bautzener Stadtgrenze

Dass sein Geschäft offenbar so beliebt ist, freue ihn, sagt Singh. Er versuche, die Wünsche seiner Kunden zu erfüllen und nicht zu sehr darauf zu achten, was die Konkurrenz macht. „Ich mache, was mir gefällt.“ Seit er angefangen hat zu arbeiten, sei er in der Gastronomie tätig. Und Bautzen sei für ihn der passende Ort dafür. 1994 sei er aus Indien nach Deutschland gekommen. Über die Gründe dafür möchte er nichts erzählen. Seit 2009 habe er die deutsche Staatsangehörigkeit, sagt der 50-Jährige, der in der Nähe seines Geschäfts wohnt.

Wie er ist auch der Zweitplatzierte der Umfrage aus Indien nach Deutschland gekommen. „Wir kennen uns und sind befreundet“, sagt Kulbir Singh. Die Rede ist von „Manni’s Kebab“ in Jenkwitz, der nach der eingangs erwähnten Frage auf Facebook auf über 80 Stimmen kam. Bei Manni in Jenkwitz sei es sehr lecker. Zudem gebe es keine überteuerten Preise, und „der Besitzer ist so herzlich“, schreibt eine Nutzerin.

An Auswahl mangelt es jedenfalls nicht. Allein in der Diskussion auf Facebook tauchten 13 lokale Döner-Laden auf, inklusive dem Geschäft in Jenkwitz, kurz vor der Stadtgrenze. Mehrere Stimmen bekamen etwa „Arena“ an der Rosenstraße, „Bonema“ am Holzmarkt oder der Döner-Imbiss an der Wilthener Straße. Aber auch der Shab-Döner in Ringenhain wurde in der Bautzener Diskussion genannt.