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Die Lausitz kommt aufs Monopoly-Brett

Mal eben den Bautzener Reichenturm kaufen? Eine neue Variante des berühmten Finanzspiels soll es möglich machen.

Von Tilo Berger
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Der Chef der Zwickauer Agentur Polar1 und Maskottchen Mister Monopoly präsentierten am Montag in Bautzen schon mal den Karton für das neue Spiel.
Der Chef der Zwickauer Agentur Polar1 und Maskottchen Mister Monopoly präsentierten am Montag in Bautzen schon mal den Karton für das neue Spiel. © Steffen Unger

Bautzen. Wie wär's mit der Alten Wasserkunst in Bautzen? Vielleicht doch lieber den Görlitzer Demianiplatz, den Branitzer Park bei Cottbus oder die Schnapsfabrik in Wilthen? Das Lessingmuseum in Kamenz wäre auch nicht zu verachten.

Doch halt, noch ist es nicht soweit. Noch steht nicht fest, ob es diese Objekte möglicher Begierde auf das Brett des Lausitz-Monopolys schaffen. Richtig gelesen: Fast acht Jahrzehnte, nachdem in den USA das erste Spiel für Möchtegern-Immobilienhaie auf den Markt kam und sich von da aus rund um die Welt verbreitete, soll es nun bald auch eine Edition für die gesamte Lausitz geben. Mit allem, was Monopoly eben ausmacht: Grundstücke kaufen, verkaufen, sich selbst ein Imperium aufbauen und die Gegner möglichst in den Ruin treiben. Natürlich nur zum Spaß auf dem Spielfeld.

Seit mehr als 25 Jahren gibt es in Deutschland diverse Städte- und Sondereditionen von Monopoly. So laden zum Beispiel zwei Berlin-Ausgaben zum Spielen ein sowie eine, in der statt Plätzen, Straßen und Häusern gleich ganze deutsche Städte den Besitzer wechseln können.

Lausitzer sollen über das Spielfeld mitentscheiden

Und mittlerweile lassen sich auch in drei sächsischen Städten per Würfel und Spielbrett Immobilen kaufen und verkaufen - in Dresden, Chemnitz und Zwickau. Alle drei hat die Zwickauer Kommunikations-Agentur Polar1 entwickelt und auf den Weg gebracht, zusammen mit dem Düsseldorfer Spieleverlag Winning Moves. Ein weiteres Monopoly ist gerade für den Thüringer Wald in Arbeit.

Aus dem Bekanntenkreis sei dann die Idee für ein Lausitz-Monopoly an die Agentur herangetragen worden, berichtet Geschäftsführer Florian Freitag. "Und die Lausitz hat ja wirklich eine Menge zu bieten: wunderschöne Altstädte, zahlreiche Museen oder Schlösser, das Seenland, das Zittauer Gebirge", begeisterte sich der Polar1-Chef am Montag in Bautzen. "Was wir bei den Lausitzern immer wieder feststellen, ist diese tiefe Liebe zu ihrer Heimat."

Welche Ziele und Sehenswürdigkeiten es auf die Spielfläche schaffen, entscheiden die Lausitzer selbst. Polar1 hat eigens dazu eine Internetseite eingerichtet, außerdem sind Ideen über Facebook oder per Post gefragt. Vorschläge werden bis zum 30. März angenommen. Über das anschließende Online-Voting können die Lausitzer dann über die Orte abstimmen, die auf das Spielfeld kommen.

Erscheint in Deutsch, Obersorbisch und Niedersorbisch

"Das Spiel wird komplett auf die Lausitz angepasst", kündigt Florian Freitag an. "Neben Orten und Gemeinden der Region werden Spielfeld und Verpackung mit Fotos von Sehenswürdigkeiten und Highlights versehen. Entsprechend der strengen Vorgaben des Lizenzgebers Hasbro aus den USA wird die gesamte Edition bis auf Standarddetails wie die Eckfelder und Logo individualisiert."

Das Besondere am Lausitz-Monopoly: Es wird mehrsprachig erscheinen - in Deutsch, Obersorbisch und Niedersorbisch. Damit sich bei der slawischen Sprache keine Fehler einschleichen, will Polar1 den Dachverband Domowina mit einbeziehen.

Im Spätherbst dieses Jahres soll das Lausitz-Monopoly dann in die Spielzeuggeschäfte, Tourist-Informationen und andere Einrichtungen zwischen Spreewald und Dreiländereck kommen. Und auch im DDV-Lokal wird es zu kaufen sein - wie schon die anderen sächsischen Monopolys der Zwickauer Agentur.

Vorschläge für das Lausitz-Monopoly sowie Vorbestellungen für das Spiel: über die Internetseite www.lausitz-spiele.de, die Facebook-Seite facebook.com/monopolylausitz sowie per Post an die Agentur Polar1, Humboldtstraße 14, 08056 Zwickau.

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