Bautzen/Görlitz. Im Landkreis Bautzen hat die Aufstellung neuer Rad-Wegweiser begonnen. Damit wird die einheitliche Beschilderung des Landesradwegenetzes „SachsenNetz Rad“ ausgebaut. "Unter der Dachmarke werden Radfernwege, regionale Hauptradrouten und sonstige Strecken zusammengefasst. Die durchgängige Wegweisung auf rund 5.120 Kilometern Länge soll das Radfahren in Sachsen attraktiver machen", erklärt Franz Grossmann von der Pressestelle des Landesamtes für Straßenbau und Verkehr (Lasuv).
Zweisprachige Radwegschilder im sorbischen Gebiet
Für die Landkreise Bautzen und Görlitz hatten die Planungen im Frühjahr 2019 begonnen. Nach umfangreichen Abstimmungen unter anderem mit den Städten und Gemeinden ist im Sommer 2023 die praktische Umsetzung gestartet. Zunächst konzentrieren sich die Arbeiten auf den Landkreis Bautzen, später werden sie im Landkreis Görlitz fortgesetzt.
Insgesamt sind in der Region Bautzen und Görlitz auf rund 1.465 Kilometern Strecke an circa 5.200 Standorten Beschilderungen geplant. Rund 1.100 Pfosten werden neu errichtet, vorgesehen sind rund 7.700 Wegweiser und 30 Informationstafeln.
Dabei umfasst das Projekt mehr als 40 Kommunen, die zum sorbischen Siedlungsgebiet gehören. Hier erfolgt die Beschilderung in sorbischer und deutscher Sprache in Abstimmung mit dem Rat für sorbische Angelegenheiten des Freistaates Sachsen. "Die Zielangaben wurden unter Mitwirkung der Beauftragten für sorbische Angelegenheiten der Landkreise übersetzt", berichtet der Lasuv-Sprecher. Unter dem Motto „Witajće w Serbach – Willkommen bei den Sorben“ werden zudem mehrere Willkommenstafeln an ausgewählten Standorten angebracht.
Freistaat Sachsen bezahlt neue Radweg-Beschilderung
Im Zuge der Neubeschilderung könne in den Landkreisen Bautzen und Görlitz teilweise eine Demontage vorhandener Schildern notwendig sein, so dass zeitweise Wegweiser fehlen. "Dafür bitten wir um Verständnis", so Franz Grossmann.
Die Arbeiten in den Landkreisen Bautzen und Görlitz dauern voraussichtlich bis Ende 2024. Die Kosten dafür belaufen sich auf rund 2,5 Millionen Euro. Sie werden vom Freistaat Sachsen finanziert. (SZ)