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Sohland: Neubau des Bauhofes startet mit Abriss

Am Kreisverkehr in Sohland entsteht bis Mitte 2025 ein moderner Bauhof für die Gemeinde. Dafür wurde auf dem Gelände jetzt erst einmal Platz geschaffen.

Von Bettina Spiekert
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Mit dem Abriss eines alten Gebäudes begannen jetzt die Arbeiten für den Bau eines neuen Bauhofes in Sohland. Mitte 2025 soll das Areal in Betrieb genommen werden.
Mit dem Abriss eines alten Gebäudes begannen jetzt die Arbeiten für den Bau eines neuen Bauhofes in Sohland. Mitte 2025 soll das Areal in Betrieb genommen werden. © Steffen Unger

Sohland/Spree. Nach mehreren Jahren vorbereitender Arbeiten und Planung ist in dieser Woche der Neubau eines Bauhofes in Sohland gestartet. Dafür wurde an der Gerhart-Hauptmann-Straße nun erst einmal das alte Gebäude des ehemaligen Umspannwerkes der Sachsen-Energie abgerissen. Bis Mitte 2025 will die Gemeinde ihren neuen Bauhof nahe des Kreisverkehrs der B 98 in Betrieb nehmen.

Von diesem zentralen Standort aus sind künftig die beiden Ortsteile Taubenheim und Wehrsdorf ebenso gut zu erreichen wie Sohland selbst. Damit gehören lange Wege der Vergangenheit an. Denn bislang hat der Bauhof der Kommune vier Standorte, wobei sich der schon lange sanierungsbedürftige Hauptstandort an der Schluckenauer Straße und das Salzlager in Wehrsdorf befinden.

Bereits 2017 gab es erste Überlegungen, den Bauhof an einem Ort zu konzentrieren. Schon ein Jahr später kaufte Sohland das Gelände, auf dem jetzt gebaut wird. Doch entgegen ersten Planungen errichtet die Gemeinde nun sämtliche Gebäude komplett neu.

Neuplanung auch dank Geld aus der Städtebauförderung

„Als wir das Areal erworben hatten, ließen wir das einstige Sozialgebäude stehen, da dessen Bausubstanz noch gut war und wir es nach einer Sanierung weiternutzen wollten“, sagt Sohlands Bürgermeister Hagen Israel (parteilos). Erste Kostenschätzungen für das Projekt beliefen sich 2020 auf rund 1,3 Millionen Euro.

2023 waren die Kosten schon auf 3,2 Millionen Euro geklettert. Doch dank der Aufnahme des Bauhofneubaus in die Städtebauförderung und der Übernahme von zwei Dritteln der Gesamtkosten durch den Bund plante die Gemeinde um und forcierte nun den Neubau einer Halle statt zweier Gebäude.

Diese 45 mal 25 Meter große Industriehalle wird zur Straße hin massiv errichtet. Im Sozialtrakt sind neben Lagerräumen auch Büros sowie alle Sanitäranlagen untergebracht. Dem schließt sich nach hinten eine Halle mit Zwischendecke an, in der die Bauhoffahrzeuge der Gemeinde sowie benötigtes Material abgestellt werden können. „Ein Vorteil ist auch, dass wir an der einen Seite hinein- und an der anderen wieder herausfahren können“, erklärt der Bürgermeister.

Gemeinde Sohland verfügt über 45 Liegenschaften

Der Bauhof ist Arbeitsplatz für mehr als ein Dutzend Mitarbeiter und künftig auch für die drei Hausmeister der Gemeinde Sohland. Bislang arbeiten die von ihren jeweiligen Gebäuden aus. Schließlich ist die Gemeinde für 45 Liegenschaften zuständig, von Kitas über Schulen und Feuerwehrgerätehäuser bis hin zu den zwei Freibädern in Taubenheim und Wehrsdorf.

Auf dem Dach des neuen Bauhofs wird eine Fotovoltaik-Anlage installiert, um den eigenen Energiebedarf zu decken. „Viele der genutzten Geräte werden ja inzwischen mittels Akkus betrieben“, sagt Israel. Die schon vorhandene Zisterne vor dem Grundstück will die Gemeinde als Wasserreservoir behalten und eine zweite als Löschwasserreservoir auf dem Bauhofgelände errichten.

Altes Bauhof-Gelände ist schon verkauft

Für das Gelände des alten Bauhofes an der Schluckenauer Straße hat die Gemeinde indes schon einen Käufer gefunden. Ein ortsansässiger Unternehmer hat das etwa 4.500 Quadratmeter große Grundstück gekauft und dafür auch ein Nutzungskonzept vorgelegt, so der Bürgermeister.

Das Grundstück in Wehrsdorf, auf dem sich das Salzlager befindet, will die Kommune behalten. Das darauf befindliche Gebäude wird der Geflügel- und Kaninchenzüchter-Verein Wehrsdorf auch in Zukunft weiter nutzen, sagt Hagen Israel. Ein Teil des Areals wird auch weiterhin von der Kommune als Containerstandort benötigt.