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Das soll sich bei Budissa Bautzen ändern

René Meißner leitet jetzt die Budissa-Geschäftsstelle. Im Interview erzählt der Fitnesskaufmann von der neuen Aufgabe und seiner Faszination für den Fußball.

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René Meißner ist neuer Geschäftsstellenleiter bei Budissa Bautzen.
René Meißner ist neuer Geschäftsstellenleiter bei Budissa Bautzen. © privat

Bautzen. Seit Anfang Januar des Jahres ist René Meißner Geschäftsstellenleiter bei der FSV Budissa Bautzen. Der 39-jährige gebürtige Löbauer koordiniert die Vereinsarbeit hauptamtlich und wirkt zeitgleich an der strategischen Ausrichtung des Vereins mit. Meißner, der mit seiner Lebensgefährtin in Bautzen wohnt und zweifacher Familienvater ist (Sohn/10, Tochter/14), war selbst als Fußballer und später als Trainer aktiv. Neben seiner Tätigkeit als Fitness-Coach ist er ehrenamtlich als Vorstandsvorsitzender von „Innenstadt Bautzen e.V.“ engagiert.

Herr Meißner, können Sie kurz Ihren beruflichen Werdegang skizzieren?

Angefangen habe ich mit einer Garten-, Landschafts- und Tiefbaulehre, weil mein Vater eine Baufirma hatte. Über die Bundeswehr bin ich zum Studium gekommen. Ich habe Fitnessökonomie und Sportwissenschaften studiert. Später habe ich noch den Abschluss zum Fitnessfachwirt IHK gemacht, das ging dann mehr in den finanz-technischen Bereich.

Wie kam es zum Kontakt zu Budissa?

Es gab wohl eine Ausschreibung, aber ich wurde direkt durch das Präsidium kontaktiert. Budissa hatte mich zuvor immer mal wieder tangiert, da ich einige Spieler in meiner Firma betreut habe, die sich neben ihrem Fußball-Training bei uns sportlich noch weiterentwickeln wollten.

Sie sprechen Ihre Firma an. In welchem Bereich ist diese angesiedelt?

Ich habe einige Jahre Firmen betreut, dann eine Nische gefunden und mich selbstständig im Bereich Personal-Training gemacht. Wir haben 2018 und 2020 jeweils eine Filiale in Bautzen eröffnet. Meine Geschäftspartnerin wird nun weitere Bereiche übernehmen, damit ich mein Hauptaugenmerk auf den Geschäftsstellenbereich bei Budissa legen kann. Ich muss mich dort weiter einarbeiten und die bestehenden Kanäle kennenlernen.

Wo haben Sie selbst Fußball gespielt?

Ich bin als Kind durch meinen Vater zum FSV Kemnitz gekommen, habe bis zum Männerbereich dort gespielt. Die höchste Spielklasse war die Bezirksliga. Als Trainer habe ich 2010/11 in Crostwitz gearbeitet. Es war eine Herausforderung, als Nicht-Sorbe eine sorbische Mannschaft zu betreuen. Aber man wächst bekanntlich an seinen Aufgaben und am Ende wurden wir guter Vierter in der Kreisoberliga. Aufgehört habe ich, weil 2011 mein Sohn, der jetzt Fußball in Wittichenau spielt, geboren wurde.

Wie würden Sie die strategische Ausrichtung des Vereins definieren?

Ein Verein will sich immer stark positionieren, sprich Spielklassen halten und Aufstiege ins Visier nehmen. Das alles ist mit Perspektiven, Geld und guten Spielern verbunden. Ein wichtiger und ganz entscheidender Schritt ist aber auch der in den digitalen Bereich. Die Vernetzung Facebook und Instagram, ein erfrischender Internetauftritt, all das ist wichtig, um die nächste Generation anzusprechen. Die Kids, auch deren Eltern, wollen begeistert werden – auch oder gerade über den Internetauftritt des Vereins. Hinzu kommen Modernisierungsmaßnahmen, mit denen sich Budissa weiterentwickelt und zeitgemäß bleibt.

Haben Sie Ihren Traumjob bei Budissa gefunden?

Ich habe mir beim Studium mal so einen roten Faden zurechtgelegt, wie es beruflich laufen könnte. Nach dem Studium habe ich die Multifunktionsarena „Sport-Live“ in Rammenau geleitet, hatte dadurch engen Kontakt zum Fußball, so zum Beispiel zu Jürgen Neumann, dem langjährigen Präsidenten des Bischofswerdaer FV. Auch von Andreas Hain, der früher zu Budissas Trainerstab gehörte, sowie von Dynamo-Legende Siegmar Wätzlich habe ich viel gelernt. Ich war Spieler, dann Trainer, jetzt kann ich helfen, einen Verein aus der Geschäftsstelle heraus weiterzuentwickeln. Ja, ich kann sagen, ich habe eine Stufe erreicht, die ich mir einst als Ziel gesetzt hatte.

Bleibt bei den vielen beruflichen Herausforderungen noch Zeit für Hobbys?

Meine Familie ist das Hobby. Ich genieße die Zeit zu viert, kann entspannen und runterfahren. Ich fotografiere sehr gern, liebe die Musik. Das sind meine Ruhepole, die ich benötige.

Das Gespräch führte Jürgen Schwarz.