Bautzen. Der Landkreis Bautzen hat viel vor im Jahr 2023: Etliche Straßen und einige Brücken will er sanieren oder neu bauen. Ob die Projekte umgesetzt werden können, hängt allerdings noch von der Förderung durch den Freistaat Sachsen ab, erklärt Landkreis-Sprecherin Sarah Günther.
Man erwarte 12,6 Millionen Euro für Straßenbaumaßnahmen. „Aktuell wird eine gemeinsame Prioritätenliste des Landkreises und der kreisangehörigen Städte und Gemeinden erstellt. Derzeit laufen intensive Abstimmungen zwischen den Beteiligten“, so die Sprecherin. Diese Liste bekommt die Landesdirektion voraussichtlich Ende März. Erst dann sei „endgültig festgelegt, welche weiteren Straßenbauprojekte über das Kommunalbudget gefördert werden“. Weil der Freistaat in der Vergangenheit Gelder kürzte, musste der Landkreis bereits einige Bauvorhaben verschieben.
Sächsische.de gibt einen Ausblick auf die derzeit geplanten Bauarbeiten an Straßen und Brücken im Landkreis Bautzen für 2023 und die folgenden Jahre.
Diese Straßen und Brücken sollen 2023 saniert werden
In der Gemeinde Kubschütz östlich von Bautzen sind mehrere Bauvorhaben geplant. Los geht es im Ortsteil Soritz, wo die Brücke über das Wuischker Wasser neu gebaut wird. Die Arbeiten sollen Anfang März starten.
Die Ortsdurchfahrt im Ortsteil Baschütz bekommt einen grundhaften Ausbau. Baustart ist frühestens im Sommer, spätestens im Herbst.
Im selben Zeitraum soll die Straße, die durch Soculahora führt, erneuert werden, und zwar auf dem Abschnitt zwischen der S110 in Mehltheuer und dem Bahnübergang hinter Soculahora. Da, wo die Straße Richtung Rabitz abzweigt, soll es künftig einen Kreisverkehr mit Bushaltestellen geben. Wann der zweite Bauabschnitt vom Bahnübergang bis an den Ortseingang Bautzen folgt, steht laut Landratsamt noch nicht fest.
In Kamenz-Wiesa bröckelt die Brücke über die Schwarze Elster seit Jahren, deshalb ist sie halbseitig gesperrt. Ab Kalenderwoche sieben, sprich dem 13. Februar, sollen - sofern die Witterung dies dann zulässt - die Brücke neu und die anliegenden Stützmauern zurückgebaut werden.
Im Norden setzt der Landkreis Bautzen mit dem zweiten Abschnitt den Ausbau der Straße zwischen Tätzschwitz und Geierswalde fort. Bauzeit ist von März bis Dezember 2023. Dazu gehört ein neuer Radweg. Die Kosten betragen etwa drei Millionen Euro. Weitere Bauabschnitte sind nicht geplant. Im ersten wurde die Ortsdurchfahrt Tätzschwitz erneuert.
Im April 2023 geht es auch zwischen dem Ortsausgang Neuschirgiswalde und Weifa im Bautzener Oberland weiter. Bäume entlang der Strecke wurden bereits Anfang 2022 gefällt.
Noch im Frühjahr 2023 baut der Landkreis Bautzen den Radweg zwischen Kindisch und Elstra weiter.
Im Sommer oder Herbst beginnt der Ausbau der Ortsdurchfahrt Hufen, einem Ortsteil von Ottendorf-Okrilla. Ganz in der Nähe folgen Ende 2023 zumindest bauvorbereitende Arbeiten, denn die Straße zwischen Ottendorf-Okrilla und Lomnitz wird ebenfalls ausgebaut.
Zum Jahresende 2023 ist eine weitere Brücke an der Reihe. Denn auch das Bauwerk zwischen den Malschwitzer Ortsteilen Buchwalde und Baruth nordöstlich von Bautzen wird neu errichtet. Hier geht es im ersten Schritt um die Bauvorbereitung.
Ab wann genau die Straße zwischen dem Burkauer Ortsteil Pannewitz und der S101 ausgebaut wird, steht noch nicht fest. Klar ist aber, dass dies in mehreren Teilabschnitten zwischen dem Abzweig nach Dobranitz und dem Anschluss an die S101 in Uhyst passieren soll. Insgesamt kostet das etwa sechs Millionen Euro.
Diese Straßen sind zwischen 2024 und 2028 dran
Ab dem dritten Quartal 2024 bekommt die Kreisstraße 9257 beim Wachauer Ortsteil Feldschlösschen einen Radweg, der die S177 queren soll.
2025 soll die Ortsdurchfahrt Großdrebnitz bei Bischofswerda grundhaft ausgebaut werden. Das Projekt befindet sich laut Landratsamt in der Planungsphase. Die geplanten Kosten belaufen sich auf 5,7 Millionen Euro.
Ebenfalls in der Planung steckt noch der Ausbau der Hauptstraße in Lomnitz. Hier soll voraussichtlich ab 2026 gebaut werden.
Noch ein Jahr später soll gleiches mit der Lichtenberger Straße in Pulsnitz passieren. Aber auch hier ist das Jahr 2027 lediglich der voraussichtliche Baustart.
Irgendwann im Jahr 2028 könnte schließlich der Ausbau zwischen dem Nebelschützer Ortsteil Miltitz und der S100 beginnen inklusive der Miltitzer Ortsdurchfahrt. Zudem ist ein Radweg außerhalb der Ortsdurchfahrt geplant. Vier Millionen Euro soll das kosten. Derzeit befindet sich das Projekt im Planfeststellungsverfahren bei der Landesdirektion.
Für diese Bauvorhaben gibt es noch keinen Termin
Folgende Straßenbauprojekte will der Landkreis Bautzen außerdem umsetzen, sie sind aber zeitlich noch nicht eingeordnet.
- Kreisstraße zwischen den Kubschützer Ortsteilen Jenkwitz und Jeßnitz: Für den grundhaften Ausbau ist derzeit keine Planung möglich. Es fehlen die nötigen Gelder.
Ortsdurchfahrt Oberförstchen: Für den grundhaften Straßenausbau in dem Gödaer Ortsteil westlich von Bautzen wurde die Planung begonnen. 2023 soll der Grunderwerb der nötigen Flächen abgestimmt werden.
Querung der Bahn bei Lauta: Die Bahntrasse bei Lauta im Norden des Bautzener Landkreises soll mit einer Brücke überquert werden. Für das gemeinsame Projekt des Freistaates Sachsen, der Städte Hoyerswerda und Lauta und des Landkreises Bautzen wurde ebenfalls erst mit der Planung begonnen.
Kreisstraße zwischen Fischbach und Seeligstadt: Die Straße nahe der B6 zwischen Bischofswerda und Dresden soll grundhaft ausgebaut werden. Allerdings befindet sich dieses Projekt noch im Planfeststellungsverfahren bei der Landesdirektion.
Ortsdurchfahrt Großdubrau: Für den grundhaften Ausbau der Ortsdurchfahrt Großdubrau nördlich der Bautzener Talsperre liegt noch kein Baurecht vor. Das Planfeststellungsverfahren dazu läuft noch.