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Bahnstreik: Kaum Einschränkungen in der Oberlausitz, Ersatzverkehr für S8 geplant

Die Lokführergesellschaft GDL ruft für die Zeit von Mittwoch 22 Uhr bis Donnerstag 18 Uhr zum Streik auf. Die S8 nach Kamenz wird betroffen sein, der Trilex wohl eher nicht.

Von Tim Ruben Weimer
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Die S8 wird voraussichtlich von Mittwoch 22 Uhr bis Donnerstag 18 Uhr ausfallen. Ein alle zwei Stunden fahrender Notverkehr mit Bussen soll eingerichtet werden.
Die S8 wird voraussichtlich von Mittwoch 22 Uhr bis Donnerstag 18 Uhr ausfallen. Ein alle zwei Stunden fahrender Notverkehr mit Bussen soll eingerichtet werden. © René Meinig

Bautzen/Kamenz. Die Länderbahn rechnet aufgrund des angekündigten Bahnstreiks der Lokführergewerkschaft GDL von Mittwoch, dem 15. November, ab 22 Uhr bis zum Donnerstag, dem 16. November, 18 Uhr mit "keinen großen Schwierigkeiten im Ostsachsennetz". Sie gehe nicht davon aus, dass große Teile der bei der DB Netz angestellten Fahrdienstleiter dem Streikaufruf folgen werden, so Länderbahn-Sprecherin Katerina Hagen. Die Länderbahn selber wird nicht bestreikt. Kurzfristige Ausfälle und Verspätungen seien aber dennoch möglich.

Bei der S8 nach Kamenz werde es dagegen Ausfälle geben, so VVO-Sprecher Christian Schlemper. "Bei uns in der Region sind relativ viele Lokführer bei der GDL organisiert. Vielleicht gibt es aber auch noch wackere Kollegen, die dem Streik nicht folgen. Wir wissen es noch nicht." Die Bahn hat derweil angekündigt, einen Notfahrplan mit Bussen für die S8 einzurichten. Dieser solle im Zweistundentakt fahren. Genauere Infos sollen ab dem Abend auf der Webseite des VVO zu finden sein.

Bei den letzten Streiks im März und Mai 2023 hatte der Streik auch beim Trilex zu einem Komplettausfall der Züge geführt. Damals hatten die Eisenbahnergewerkschaft EVG und Verdi zum Streik aufgerufen. Busse sind auch diesmal nicht vom Streik betroffen. VVO-Sprecher Schlemper empfiehlt den Fahrgästen, Reisen nach Möglichkeit zu verschieben oder auf mobiles Arbeiten auszuweichen. Ob ein Zug fährt oder nicht, lässt sich in den mobilen Fahrplanauskünften abfragen, etwa im DB Navigator.

Die GDL fordert bei den Tarifverhandlungen mit der Bahn unter anderem 555 Euro mehr pro Monat für die Beschäftigten sowie eine Inflationsausgleichsprämie von bis zu 3.000 Euro. Besonders wichtig ist Gewerkschaftschef Claus Weselsky zudem eine Arbeitszeitreduzierung von 38 auf 35 Stunden für Schichtarbeiter bei vollem Lohnausgleich.