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Rege Teilnahme an Klimawandel-Umfrage

Forscher wollen herausbekommen, wie bedroht sich Görlitzer von Hochwasser, Starkregen und Hitze fühlen. Nun bedanken sie sich für die hohe Resonanz.

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UFZ-Wissenschaftler und Studenten, die die Görlitzer befragt haben
UFZ-Wissenschaftler und Studenten, die die Görlitzer befragt haben © André Künzelmann/UFZ

Insgesamt 188 Görlitzer haben in den vergangenen acht Wochen an einer Umfrage des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ) aus Leipzig zum Klimawandel und dessen Auswirkungen in Görlitz teilgenommen. 15 Forscher hatten dazu insgesamt 335 Fragebögen in zufällig ausgewählten Haushalten persönlich vorbeigebracht und später die ausgefüllten Bögen wieder eingesammelt.

Mit einer Rücklaufquote von 56 Prozent stufen die Forscher die Beteiligung an ihrer Studie somit als "ungewöhnlich hoch" ein. "So haben andere Befragungsmethoden einen deutlich geringen Rücklauf. Bei einer postalischen Befragung geht man beispielsweise davon aus, dass höchstens 20 Prozent der Fragebögen zurückgeschickt werden", erklärt Co-Studienleiterin Dr. Daniela Siedschlag. Die genutzte Befragungsmethode hingegen sei zwar aufwendig, habe aber Vorteile.

Ziel der Umfrage war eine Bestandsaufnahme: Wie bedroht fühlen sich Menschen von Hochwasser, Starkregen und Hitze? Sind sie der Meinung, dass solche Ereignisse in Zukunft infolge des menschgemachten Klimawandels gehäuft auftreten? Wie kann sich der Einzelne vor den Folgen solcher Ereignisse schützen? Und wer ist eigentlich für Vorsorge verantwortlich? Das sind einige der Fragen, denen die Studie nachgeht.

Erste Informationen über Hitzesommer

Man habe nun "einen guten Überblick zur Hochwasser- und Starkregensituation in Görlitz" und "erste Informationen über die zurückliegenden Hitzesommer" erhalten, sagt Siedschlag. Die Fragebögen werden nun ausgewertet. Mit ersten Ergebnissen ist im Herbst zu rechnen. Daniela Siedschlag: „Sobald wir die ersten belastbaren Ergebnisse vorliegen haben, werden wir die Ergebnisse in Görlitz der breiten Öffentlichkeit vorstellen“.

Die Forscher befragten Einwohner in insgesamt 11 Städten und Kommunen in Sachsen. Alle wurden zufällig per Los ausgesucht. (SZ)

Ende Juni gab es ein Hochwasser an der Görlitzer Neiße. Mehrere Bäume konnten den Wassermassen nicht mehr standhalten.
Ende Juni gab es ein Hochwasser an der Görlitzer Neiße. Mehrere Bäume konnten den Wassermassen nicht mehr standhalten. ©  SZ-Archiv / Nikolai Schmidt

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