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Jede fünfte Schule in Sachsen hat kein schnelles Internet

Trotz jahrelangem Ausbau haben einige Schulen in Sachsen nicht einmal einen Internetanschluss mit 50 Mbit/s - die Mindestbandbreite für digitalen Unterricht. Das soll sich bis 2025 ändern.

Von Andrea Schawe
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Unterricht mit Hilfe von Laptops und Tablets  funktioniert nur in Schulen, die Zugang zu schnellem Internet haben. Das ist in Sachsen nicht überall der Fall.
Unterricht mit Hilfe von Laptops und Tablets funktioniert nur in Schulen, die Zugang zu schnellem Internet haben. Das ist in Sachsen nicht überall der Fall. © dpa/Marijan Murat

Dresden. Noch immer sind nicht alle Schulen in Sachsen an Breitband-Internet angeschlossen. Nach Informationen des Kultusministeriums haben derzeit rund sechs Prozent aller sächsischen Schulen und Außenstandorte nur eine Bandbreite von weniger als 50 Megabit pro Sekunde. Weitere 15 Prozent verfügen lediglich über einen Internetzugang mit Übertragungsraten zwischen 50 bis 100 Mbit/s.

50 Megabit pro Sekunde gelten als Mindestanforderung, um elektronische Medien im Unterricht nutzen zu können. In Oberschulen, Gymnasien und Berufsschulen sollten 100 Mbit/s zur Verfügung stehen. Vor fünf Jahren fehlten noch an drei Viertel aller Schulen die technischen Voraussetzungen.

Ziel ist es, alle sächsischen Schulen bis Ende 2025 an schnelles Internet anzuschließen. "Für die Medienbildung an unseren Schulen muss die Hardware stimmen. Dabei spielt die Anbindung an schnelles Internet eine entscheidende Rolle", sagte Kultusminister Christian Piwarz (CDU). Nur so seien etwa digitale Lerninhalte oder Hybridunterricht realisierbar.

Nur ein Drittel der 2.000 Schulen hat Glasfaseranschluss

Nach einer Erhebung vom November 2022 ist von den mehr als 2.000 Schulen in Sachsen derzeit nur ein Drittel mit einer direkten Glasfaseranbindung versorgt. Bei 53 Prozent der Schulen wird bis Ende 2025 ein solcher Anschluss über Förderprogramme des Bundes oder des Landes gebaut.

Das Kultusministerium stellt mit der "Initiative Breitband" zusätzlich 21,8 Millionen Euro zur Verfügung, um für die restlichen Schulen Glasfaser bis ins Schulgebäude zu legen. Die Bauarbeiten in den Landkreisen Zwickau, Nordsachsen und im Erzgebirgskreis und der Landeshauptstadt Dresden durch die Telekom haben am Donnerstag begonnen.

Bisher haben 131 Schulen an 85 Standorten das Angebot angenommen, teilt das Ministerium mit. "Mit unserer Breitbandinitiative schaffen wir moderne und zeitgemäße Lernbedingungen für alle Schülerinnen und Schüler", sagte Piwarz. Dies sei auch ein wichtiger Beitrag zur Bildungsgerechtigkeit.