Bischofswerda
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Waldbrandmedaille für 17 Feuerwehrleute aus Bischofswerda

Freiwillige der Ortswehr Bischofswerda kämpften im Sommer 2022 gegen den Waldbrand in der Sächsischen Schweiz. Dafür gab es einen besonderen Dank.

Von Miriam Schönbach
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Im Juli und August 2022 gab es einen großen Waldbrand in der Sächsischen Schweiz. Etwa 850 Personen waren im Katastropheneinsatz, darunter auch Kameraden der Ortsfeuerwehr Bischofswerda.
Im Juli und August 2022 gab es einen großen Waldbrand in der Sächsischen Schweiz. Etwa 850 Personen waren im Katastropheneinsatz, darunter auch Kameraden der Ortsfeuerwehr Bischofswerda. © Archivfoto: dpa/Robert Michael

Bischofswerda. Über mehrere Wochen brannten im Sommer 2022 große Flächen der Wälder im Nationalpark Sächsische Schweiz. Für die Hilfe bei der Eindämmung der Katastrophe hat Bischofswerdas Oberbürgermeister Holm Große (parteilos) 17 Kameraden der Gemeindefeuerwehr Bischofswerda mit der „Sächsischen Waldbrandmedaille“ ausgezeichnet.

„Die erschreckenden Bilder werden wir alle so schnell nicht vergessen. Die Fläche, die in Brand stand, war etwa so groß wie 200 Fußballfelder. Vom 3. bis 9. August waren diese Kameraden, einige davon sogar an mehreren Tagen, im 24-Stunden-Rhythmus im Einsatz. Sie leisteten über 560 Einsatzstunden. Dafür möchten wir uns bedanken", sagte der OB bei der Stadtratssitzung

Kreisbrandmeister Stefan Hentschke (l.) und Oberbürgermeister Holm Große (r.) überreichten am 28. März Kameraden der Gemeindewehr Bischofswerda die Sächsische Waldbrandmedaille 2022.
Kreisbrandmeister Stefan Hentschke (l.) und Oberbürgermeister Holm Große (r.) überreichten am 28. März Kameraden der Gemeindewehr Bischofswerda die Sächsische Waldbrandmedaille 2022. © SZ/Miriam Schönbach

Aufgrund zahlreicher Brände wurde am 26. Juli durch das zuständige Landratsamt im Nachbarkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge Katastrophenalarm ausgelöst. Daraufhin schickte der Landkreis Bautzen mehrere Löschzüge zur Hilfe. Ein Löschzug wurde unter anderem mit Hilfe der Kameraden aus Neukirch/Lausitz, Neschwitz und Bischofswerda zusammengestellt. „Ihr habt ohne zu zögern den Dienst im Nachbarkreis angetreten. Das nenne ich gelebte Kameradschaft und Hilfsbereitschaft weit über die kommunalen Grenzen hinaus. Ehrenamt verbindet“, sagte Holm Große.

Auch Kreisbrandmeister Stefan Hentschke schloss sich dem Dank an. „Eurer Solidarität ist es zu verdanken, dass der Brand am Ende bekämpft werden konnte. Gleichfalls geht diese Auszeichnung an jene Kameraden, die den Brandschutz vor Ort sichergestellt haben.“

Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) hat die "Waldbrandmedaille 2022" als ein Zeichen der Anerkennung für die außergewöhnlichen Hilfeleistungen zahlreicher Einsatzkräfte und freiwilliger Helferinnen und Helfer bei den schweren Waldbränden in Sachsen im Sommer 2022 gestiftet. Voraussetzung für die Verleihung ist ein persönlicher, mindestens ganztägiger Einsatz vor Ort oder in den Katastrophenschutzstäben. Die Waldbrandmedaille 2002 hat zunächst eine Auflage von 3.500 Stück.

Der Brand in der Nationalparkregion des Elbsandsteingebirges hatte sich im vergangenen Sommer auf einer Fläche von 150 Hektar ausgebreitet und wochenlang die Feuerwehren in Atem gehalten. Die Kosten des Einsatzes, an dem bis zu 850 Personen und 13 Löschhubschrauber sowie schweres Gerät beteiligt waren, werden auf zehn bis elf Millionen Euro geschätzt. Zeitgleich brannten auch große Waldflächen in der angrenzenden Böhmischen Schweiz.