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SZ + Update Sebnitz

Wälder in der Sächsischen Schweiz nach Waldbrand komplett freigegeben

Waldsperrung ab Sonnabend vollständig aufgehoben, Diebe entwenden Material, zwei Millionen Euro Staatshilfe für Tourismus-Unternehmen - die Lage im Newsblog.

Von Mirko Jakubowsky & Franziska Anders & Erik Geipel & Katarina Gust & Maximilian Helm & Jens Pabst & Heike Sabel & Dirk Schulze & Anja Weber & Erik-Holm Langhof & Angelina Sortino & Hans-Jörg Schmidt & Niels Heudtlaß & Lea Heilmann
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Nach den verheerenden Waldbränden in der Sächsischen Schweiz ist die Waldsperrung im Nationalpark komplett aufgehoben.
Nach den verheerenden Waldbränden in der Sächsischen Schweiz ist die Waldsperrung im Nationalpark komplett aufgehoben. © Steffen Unger

Waldbrand in der Böhmischen Schweiz und in der Sächsischen Schweiz - Das Wichtigste in Kürze

Freitag, 12.31 Uhr: Waldsperrung im Nationalpark komplett aufgehoben - Diebe entwenden Ausrüstung

Die Wälder in der Sächsischen Schweiz sind ab diesem Wochenende wieder komplett für Besucher zugänglich. Das noch verbliebene Betretungsverbot wird zum 27. August, 0 Uhr vollständig aufgehoben. Das teilt die Nationalparkverwaltung mit. Die Regenfälle der vergangenen Tage hätten zu einer deutlichen Abkühlung geführt, bei nächtlichen Kontrollfügen mit Drohnen wurden keinerlei Glutnester mehr entdeckt.

Die aktive Brandnachsorge von Sachsenforst, Nationalpark und der Bad Schandauer Feuerwehr wird damit beendet. "Wir sind froh, dass der kräftezehrende Einsatz nun langsam zum Ende kommt", sagt Kreisbrandmeister Karsten Neumann. Nach fast einem Monat können sich die Einsatzkräfte nun endlich komplett aus dem Gebiet zurückziehen. Die Nationalparkwacht wird das Areal weiterhin beobachten, ein Teil der Technik bleibt noch bis 31. August im Grenzgebiet vor Ort.

Bad Schandaus Bürgermeister Thomas Kunack (WV Tourismus) bezeichnet die Zeit des Waldbrands als Ausnahmesituation für seine Stadt. "Glücklicherweise gab es keine größeren Verletzungen oder Schäden an der Infrastruktur oder privatem Eigentum." Man sei sehr dankbar für die gute Zusammenarbeit.

Danke an alle Helfer.
Danke an alle Helfer. © Fine Wilderness Art Stefan Brock

Offenbar bedienen sich Unbekannte aber an der Ausrüstung der Feuerwehr. Es verschwinde zusehends Material aus dem Gelände. "Dafür fehlt mir jegliches Verständnis", sagt Kunack. "Das schwächt auf Dauer unsere Einsatzkraft für den nächsten Ernstfall." Die im Gelände noch vorhandene Schläuche, Löschwasserbecken und Pumpen sind Eigentum der Feuerwehr, stellt der Bürgermeister klar. Diebstahl oder Beschädigung gefährde die Einsatzfähigkeit und führe im Ernstfall zu unverantwortbaren Schäden. "Bitte bleiben Sie von den Gegenständen fern."

Nationalparkchef Ulf Zimmermann erklärt, dass Urlauber nur an selten direkt auf Brandflächen stoßen werden, da sich diese überwiegend in der wenig zugänglichen Kernzone befinden. „Bitte halten Sie das Wegegebot ein und bleiben Sie auf den markierten Wanderwegen.“ Abgestorbene Bäume könnten jederzeit umbrechen.

Dienstag, 13.45 Uhr: Zwei Millionen Euro Staatshilfe für den Tourismus in der Sächsischen Schweiz

Hunderte vom Waldbrand betroffene Hotels, Restaurants und Geschäfte in der Sächsischen Schweiz können mit staatlicher Unterstützung rechnen, um ihre finanziellen Einbußen zu reduzieren. Wie das Sächsisches Tourismusministerium (SMKT) am Dienstag mitteilt, hat die Regierung dafür ein Soforthilfeprogramm im Umfang von rund zwei Millionen Euro freigegeben.

Konkret unterstützt werden Beherbergungs- und Gastronomieunternehmen sowie weitere touristische Dienstleister in den Gemeinden Bad Schandau, Gohrisch, Hohnstein, Königstein, Lohmen, Neustadt, Rathen, Rathmannsdorf, Rheinhardtsdorf-Schöna, Sebnitz, Stolpen, Struppen und Wehlen.

Bevorzugt werden dabei demnach die stärker getroffenen Unternehmen in Bad Schandau und Sebnitz. Sie erhalten sowohl für August, als auch für September eine feste Summe, alle anderen nur für August. Mehr dazu hier.

15.33 Uhr: Dankesfest für alle Waldbrand-Helfer auf Königstein

Die sächsische Landesregierung will sich mit einem großen Fest bei allen Feuerwehrleuten, Polizisten, Soldaten und zivilen Helfern für ihren Einsatz bei der Bekämpfung der Waldbrände in der Sächsischen Schweiz und in Nordsachsen bedanken. Das bestätigte ein Regierungssprecher auf SZ-Anfrage.

Das Fest, zu dem rund 3.000 Helfer eingeladen werden sollen, wird am 16. September auf der Festung Königstein stattfinden. Geboten werden Speis, Trank und Musik. Geprüft werde noch, ob dabei auch ein Orden an alle Helfer verliehen werde, hieß es.

Hunderte Feuerwehrleute, Polizisten und Bundeswehr-Soldaten hatten fast zweieinhalb Wochen lang die immer wieder auflodernden Brände in Grenzgebiet der Sächsisch-Böhmischen Schweiz gemeinsam mit tschechischen Kollegen bekämpft. Teilweise waren täglich bis zu 800 Einsatzkräfte im Dienst, die bis zur Erschöpfung zu kämpfen hatten.

14.31 Uhr: Schrammsteine und Kuhstall wieder frei - einige Bereiche des Nationalparks bleiben aber vorerst gesperrt

Nach der erfolgreichen Löschung des Waldbrands in der Sächsischen Schweiz werden weitere Teile des Nationalparks für Besucher freigegeben. Seit Freitagmittag sind die Schrammsteine sowie das Felsentor Kuhstall wieder zugänglich. Das teilt die Nationalparkverwaltung mit.

Andere Bereiche bleiben jedoch weiterhin zur Brandnachsorge gesperrt. Dazu gehören der Große und der Kleine Winterberg, der Große Zschand und die Thorwalder Wände. Die Grenzen des gesperrten Gebiets sind in folgender Karte ersichtlich:

Das rot markierte Gebiet innerhalb Nationalparks Sächsische Schweiz bleibt vorerst gesperrt.
Das rot markierte Gebiet innerhalb Nationalparks Sächsische Schweiz bleibt vorerst gesperrt. © Nationalpark/Hanuschka

Das anhaltende Betretungsverbot sei für eine erfolgreiche Brandnachsorge notwendig, erklärt die Nationalparkverwaltung. Die Erfahrung habe gezeigt, dass die Bodenbrände ohne kühleres Wetter und längere Niederschläge schnell wieder aufflammen. Sollte dies geschehen, müsse der Bereich für einen Hubschraubereinsatz schnell geräumt werden. Dies sei bei regulärem Besucherverkehr nicht möglich.

"Sobald die Gefahr beseitigt ist, die Löschtechnik beräumt und die stark genutzten Rettungswege wiederhergestellt wurden, werden die Sperrungen unverzüglich und vollständig aufgehoben", sagt Nationalparkchef Ulf Zimmermann.

Für die nicht gesperrte Gebiete erinnert die Nationalparkverwaltung an allgemeine Regeln: Offenes Feuer und Rauchen sind im Wald ausnahmslos verboten. Rettungswege und Waldeinfahrten dürfen nicht zugeparkt werden. Bei Feuerverdacht sollten Besucher sofort einen Notruf absetzen.

10.38 Uhr: Waldbrand in Sächsischer Schweiz vollständig gelöscht - Wald teilweise trotzdem gesperrt

Der Waldbrand und die daraus resultierenden Glutnester in der Sächsischen Schweiz sind vollständig gelöscht. Das teilt das Landratsamt des Landkreises Sächsische Schweiz-Osterzgebirge am Freitag mit. "Dank der kontinuierlichen Arbeit der Einsatzkräfte in den vergangenen Wochen konnten die Brandherde und auch Glutnester auf dem gesamten Territorium der Hinteren Sächsischen Schweiz bekämpft werden."

Damit bestehe auch keine akute Gefährdung mehr für das Gebiet rund um Bad Schandau, wodurch auch der Katastrophenalarm für die Stadt an der Elbe aufgehoben wurde, so eine Sprecherin des Landratsamtes weiter.

Aufgehoben wird auch ab Freitagmittag, 12 Uhr, das allgemeine Betretungsverbot des Einsatzgebietes sowie das Verbot von Feuerwerken in der Hinteren Sächsischen Schweiz. Dennoch werde es der Sprecherin zufolge weiterhin zur Sicherheit Sperrungen geben, die nun allerdings von der zuständigen Nationalparkverwaltung ausgegeben werden müssen.

Auch wird es in den kommenden Tagen noch eine Brandwache der Feuerwehr geben, um mögliche Glutnester schnell ablöschen zu können.

Freitag, 8.50 Uhr: Edeka spendet Getränke und Müsliriegel an Feuerwehrleute

Mit einer Großspende hat die Edeka Unternehmensgruppe Nordbayern-Sachsen-Thüringen die Feuerwehrleute im Waldbrandgebiet unterstützt. Die Aktion entstand auf Initiative von Gabriele Schmidt, die den Edeka-Markt in Königstein betreibt. Ein Lkw lieferte diese Woche mehrere Europaletten Getränke sowie Energie- und Müsliriegel nach Bad Schandau. "Viele dachten, der große Waldbrand in der Sächsischen Schweiz ist gelöscht. Mein Neffe, der mit den Kameraden seiner Freiwilligen Feuerwehr einen Arbeitseinsatz in der Sächsischen Schweiz absolvierte, sagte mir aber, dass der Einsatz noch Wochen dauern kann – je nach Wetterlage", sagt Jan Hašek, Regionalleiter Expansion bei Edeka.

Am Donnerstag waren laut Thomas Kunack, Bürgermeister von Bad Schandau, noch 287 Einsatzkräfte im Gebiet aktiv. "Bis vermutlich Freitag läuft noch der Katastrophenfall und damit liegt die Einsatzleitung, die hier vor Ort stationiert ist, beim Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge. Danach sind wir wieder selbst am Ruder und werden die Einsätze koordinieren. Getränke und Energieriegel sind dann für die Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Bad Schandau besonders wichtig, wenn sie in den ausgetrockneten Waldgebieten unterwegs sind", sagt Kunack.

Feuerwehrfrau Katrin Hohlfeld, ehrenamtlich ununterbrochen seit 23 Tagen im Einsatz und für die Verteilung der Spenden zuständig, ergänzt: "Ohne Mampf kein Kampf, das muss man ganz klar so sagen. Daher sind wir Edeka für die Warenlieferung dankbar, helfen sie doch unseren zahlreichen immer noch aktiven Helfern, Kraft zu tanken und selbst weiterhin helfen zu können." Edeka hat angekündigt, dass im Nachgang des Waldbrandes eine Dankeschön-Party geplant ist, die das Unternehmen ebenfalls unterstützen wird.

19.03 Uhr: Sachsen will von Waldbrand geschädigte Unternehmen unterstützen

Sachsen will den vom Waldbrand in der Sächsischen Schweiz betroffenen Hotels, Restaurants und Geschäften unter die Arme greifen und ihre finanziellen Einbußen reduzieren. Wie die Sächsische.de berichtete, sind Hilfen im Umfang von rund zwei Millionen Euro geplant. Das Tourismusministerium bestätigte lediglich Pläne für ein Hilfsprogramm, das in Kürze im Kabinett behandelt werden soll. Tourismusministerin Barbara Klepsch (CDU) hatte Hilfen für das Gastgewerbe bereits bei einem Besuch in der Region angekündigt. Nach den Informationen von Sächsische.de sollen Unternehmen in der Nationalparkregion Hilfen erhalten.

Betriebe in Bad Schandau und Sebnitz würden aufgrund der größeren Betroffenheit stärker berücksichtigt, hieß es. Sie sollen für August und September eine feste Summe bekommen, alle anderen nur für August. Um Hilfen zu bekommen, müsse ein Umsatzrückgang von mindestens 30 Prozent vorliegen.

Am 25. Juli war im hinteren Teil der Sächsischen Schweiz bei Schmilka an der Grenze zu Tschechien ein Waldbrand ausgebrochen. Das Landratsamt Sächsische Schweiz-Osterzgebirge verhängte daraufhin eine Waldsperre für den gesamten Landkreis. Sie ist unterdessen bis auf das unmittelbare Brandgebiet wieder aufgehoben. Allerdings hatten Hotels und Pensionen massenhaft Stornierungen erhalten. Deshalb bangten viele Betriebe im Gastgewerbe um ihre Existenz. Das Elbsandsteingebirge ist ein beliebtes Wandergebiet. Für viele Urlauber ist das der Hauptgrund für Ferien in der Region.

16.13 Uhr: Prebischtor nach Waldbrand in Böhmischer Schweiz gesperrt

Nach den Waldbränden sind große Teile der Feuerwehr aus der Böhmischen Schweiz abgezogen. Aufgrund weiter hoher Waldbrandgefahr durch Glutnester sowie Baumbruch bleiben aber einige der bekanntesten Ausflugsziele gesperrt. Dazu zählen mit dem Prebischtor (Pravčická brána), der Wilden und der Edmundsklamm (Divoká und Edmundova soutěska) auch die mit Abstand beliebtesten Ziele. Ein Überblick über die gesperrten und offenen Ausflugsziele.

14.09 Uhr: Landratsamt warnt vor Regen und Schlammlawinen in Waldbrand-Gebieten

Der Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge warnt vor möglichen Schlammlawinen in der Hinteren Sächsischen Schweiz bei Starkregen in den kommenden Tagen. Wie ein Sprecher des Landratsamtes mitteilt, könne es in Regionen, in denen der Waldbrand große Mengen Asche hinterlassen hat, zu Schlammlawinen kommen, die sich talwärts wälzen.

"Auf Grund der anhaltenden Hitze im gesamten Landkreis ist der Boden mittlerweile derart ausgetrocknet, dass aufkommender Regen oder sogar Starkregen nicht sofort von den Böden aufgenommen werden können. Dadurch kommt es bei Starkregenereignissen im Gegensatz zu aufwachsenden Hochwasserlagen sehr schnell zum Anschwellen von Bächen und kleineren Flüssen mit Überflutungen", warnt der Sprecher des Landratsamtes.

Derzeit sagen die verschiedenen Wettermodelle teils vollständig unterschiedliche Niederschlagsmengen voraus. Auch der Deutsche Wetterdienst konnte am Mittwoch noch keine genauen Prognosen zu Regen und Gewitter im Freistaat geben. "Da aber einige Modelle für die nächsten Tage gebietsweise starke Gewitter mit unwetterartigen Niederschlägen ankündigen, informiert das Landratsamt bereits jetzt darüber und bittet Bürgerinnen und Bürger sich entsprechend vorzubereiten."

Der Waldbrand in der Sächsischen Schweiz ist indes weiterhin in der letzten Phase der Löscharbeiten. Mittlerweile sei das Feuer fast gelöscht, so der Landkreis-Sprecher. Nach dem Regen in den kommenden Tagen könnte es komplett gelöscht sein.

11.54 Uhr: Straße von Bad Schandau nach Tschechien wieder frei

Ab Donnerstag, 14 Uhr, ist die B172 von Bad Schandau in Richtung Tschechien wieder befahrbar. Das teilt das Landratsamt Sächsische Schweiz-Osterzgebirge mit. Damit ist auch der Grenzübergang von Schmilka nach Hřensko wieder frei und die Fahrt nach Tschechien wieder unbegrenzt möglich. Die Straße liegt im Waldbrandgebiet und war wegen der Feuer wochenlang gesperrt und nur für Einsatzkräfte befahrbar.

Donnerstag, 8.50 Uhr: Sachsens Regierung streitet über Wiederaufforstung

Nachdem der Waldbrand in der Sächsischen Schweiz bis auf einige Glutnester gelöscht ist, streitet Sachsens Regierung nun über die Wiederaufforstung. Auf Twitter hatte sich Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer schon am Sonntag klar für die Wiederaufforstung ausgesprochen.

Doch laut Leipziger Volkszeitung sind das nicht die Pläne des zuständigen, grün geführten Umweltministeriums. Dort werde nicht davon ausgegangen, "dass eine gezielte Wiederaufforstung der Brandbereiche erforderlich wird", sagt ein Sprecher gegenüber der LVZ. Der Wald solle sich vielmehr auf natürlichem Wege erneuern. In der Staatskanzlei ist man über diese Antwort offenbar erstaunt - es habe bereits erste Gespräche zum Thema Wiederaufforstung gegeben.

20.16 Uhr: Waldbrand: Kaum noch Glutnester in Sächsischer aber Flammen in Böhmischer Schweiz

In den Brandgebieten im Nationalpark Sächsische Schweiz sind zuletzt nur noch wenige Glutnester im Einsatzbereich der Feuerwehren gefunden worden. Das teilte das Landratsamt Säschsische Schweiz-Osterzgebirge auf Anfrage von Sächsische.de mit. Im Grenzbereich auf tschechischer Seite waren allerdings wieder offene Flammen aufgeflackert, die jedoch gelöscht werden konnten. Die tschechischen Feuerwehrleute wurden durch deutsche Kollegen unterstützt, teilte das Landratsamt mit.

Aktuell sind den Angaben nach noch immer rund 380 Brandbekämpfer im Einsatz, die mit der Bekämpfung der Glutnester sowie mit Beräumungsarbeiten von Schläuchen und Pumpen aus dem Einsatzgebiet beschäftigt sind. Die Schwerpunkte bei den derzeitigen Einsätzen liegen in der Bekämpfung der Brand- und Glutnester, die durch die Luftaufklärung mit Drohnen entdeckt wurden. Verbessern kann sich die Situation im Brandgebiet, weil laut Wetterprognose ab Freitag mit reichlich Niederschlägen zu rechnen ist.

18.42 Uhr: Thüringer DRK-Bergwacht beendet Waldbrandeinsatz in Sächsischer Schweiz

Nach knapp zwei Einsatzwochen ist die Thüringer Bergwacht aus dem Waldbrandgebiet in der Sächsischen Schweiz zurückgekehrt. Die insgesamt zehn Mitglieder aus Ilmenau, Meuselbach, Tambach-Dietharz, Masserberg, Zella-Mehlis und Oberhof halfen dort zusammen mehr als 500 Stunden bei der Bekämpfung des Feuers, wie der DRK-Landesverband Thüringen am Mittwoch mitteilte. Sie transportierten Pumpen, Schläuche, Verpflegung und Feuerwehrleute meist über schmale und steile Wanderwege, und legten mit ihren beiden All-Terrain Vehicles insgesamt 1.250 Kilometer zurück.

Wegen des mitunter sehr gefährlichen Einsatzes und der extremen Beanspruchung müssten sie nun in die Fachwerkstätten. Die Thüringer Helfer waren den Angaben nach von der Gewalt der Flammen, aber auch der Kraft der ehrenamtlichen Gemeinschaft "überwältigt, die sich erfolgreich gegen die Zerstörung der Natur stemmte."

Die Flammen hatten am 25. Juli von einem Brand im Nationalpark Böhmische Schweiz auf tschechischer Seite auf den Nationalpark Sächsische Schweiz übergegriffen und dort eine Fläche von etwa 150 Hektar verwüstet. In den vergangenen Tagen hat sich die Lage im Elbsandsteingebirge entspannt. Feuerwehren sind aber noch immer damit beschäftigt, Glutnester unschädlich zu machen.

17.16 Uhr: Nach Brand: Großteil der Sächsischen Schweiz für Touristen frei

Ein Großteil der vom Waldbrand betroffenen Region im Elbsandsteingebirge ist für Wanderer wieder zu erreichen. In den vergangenen Tagen habe man das Gebiet für den Löscheinsatz im hinteren Tel der Sächsischen Schweiz stark verkleinern können, teilte die Nationalparkverwaltung am Mittwoch in Bad Schandau mit. "Dadurch sind wieder große Teile der Wälder um Hinterhermsdorf sowie die Kirnitzschklamm begehbar. Auch die traditionellen Kahnfahrten auf der Oberen Schleuse sind wieder möglich."

Die Lage beim Waldbrand im Elbsandsteingebirge hat sich in den vergangenen Tagen entspannt. Feuerwehren sind aber immer noch damit beschäftigt, Glutnester unschädlich zu machen. Die Flammen hatten am 25. Juli von einem Brand im Nationalpark Böhmische Schweiz auf tschechischer Seite auf den Nationalpark Sächsische Schweiz übergegriffen und dort eine Fläche von etwa 150 Hektar verwüstet.

Mittwoch, 8.58 Uhr: Rückblick: Das waren die schlimmsten Waldbrände in der Sächsischen Schweiz

In Woche vier nach Ausbruch des verheerenden Waldbrandes in der Sächsisch-Böhmischen Schweiz kämpfen die Feuerwehrleute noch immer gegen die Glutnester im Waldboden. Längst steht fest: Bei der Katastrophe handelt es sich um den mit Abstand größten Waldbrand im Elbsandsteingebirge seit 180 Jahren. Gebrannt hat es in der viel besuchten Felsenlandschaft aber immer wieder. Ein Rückblick ohne Anspruch auf Vollständigkeit.

18.20 Uhr: Zahl der Feuerwehrleute bei Brand in Sächsischer Schweiz reduziert

Die Lage beim Waldbrand im hinteren Teil des Elbsandsteingebirges entspannt sich und erfordert nicht mehr so viele Feuerwehrleute wie bisher. Nach Angaben des Landratsamtes Sächsische Schweiz-Osterzgebirge konnte die Zahl der Einsatzkräfte am Dienstag auf rund 370 reduziert werden. Sie hätten die noch vorhandenen Glutnester bekämpft.

13.07 Uhr: Waldbrand trotz Regen nicht vollständig gelöscht

Der Waldbrand in der Sächsischen Schweiz ist auch weiterhin nicht vollständig gelöscht - trotz des Regens am Montag. Das teilt eine Sprecherin des Landkreises Sächsische Schweiz-Osterzgebirge auf Anfrage von Sächsische.de mit. "Da es kein flächendeckender, anhaltender Regen war, hatte dies nur sehr begrenzt positive Auswirkungen auf das Einsatzgeschehen. So sind weiterhin Glutnester vorhanden."

Dennoch habe sich die Lage weiterhin entspannt und die Löschmaßnahmen hätten Wirkung gezeigt, so die Sprecherin. Einzelne Bereiche habe die Feuerwehr bereits an Sachsenforst wieder zurückgegeben, der für den Nationalpark zuständig ist. "Eine Brandwache beziehungsweise Brandnachsorge ist geplant", teilt die Sprecherin mit.

Zurzeit seien 200 bis 300 Einsatzkräfte aus ganz Sachsen und zusätzlich auch aus Niedersachsen vor Ort, um weiterhin die Glutnester - zum größten Teil unter der Erde - zu bekämpfen. Der Sprecherin zufolge liege der Schwerpunkt vor allem im Bereich des Grenzweges.

Sie bekräftigt gegenüber Sächsische.de am Dienstag auch nochmals, dass das Einsatzgebiet in der Hinteren Sächsischen Schweiz weiterhin auf Grundlage der Waldbetretungsverbotes vom 11. August gesperrt bleibt. Auch die Bundesstraße 172 zwischen Bad Schandau und dem Grenzübergang in Schmilka bleibe weiter gesperrt.

9.21 Uhr: Verband wirbt für Urlaub in Sächsischer Schweiz und spendet

Der Tourismusverband Sächsische Schweiz hofft nach dem Waldbrand im hinteren Teil des Nationalparks um kurzentschlossene Wandergäste. "Naturfreunde, die in den nächsten Wochen anreisen, unterstützen über ein gekoppeltes Spendenprojekt sogar den Wiederaufbau des betroffenen Gebiets", teilte der Verein am Dienstag in Pirna mit. Eine erste Bestandsaufnahme der Feuerkatastrophe zeige, dass die tatsächliche Einsatzfläche mit 0,4 Prozent der gesamten Urlaubsregion "winzig" sei.

"Wanderurlaub ist wieder problemlos möglich, für Kurzentschlossene ist die Gelegenheit günstig, zahlreiche begehrte Unterkünfte sind kurzfristig wieder verfügbar", warb der Verein. Aktuell gebe es nur geringe Einschränkungen für Urlauber. Nur etwa 1,5 des insgesamt 381 Quadratkilometer umfassenden Gebiets mit etwa 1.200 Kilometern Wanderwegen und rund 3 der 116 Kilometer des Malerwegs seien betroffen.

Bei Buchungen über den Tourismusverband für Ankünfte bis Ende Oktober spendet dieser zehn Prozent des Gesamtbetrags für das private Projekt "Wiederaufbau Nationalparkregion Sächsische Schweiz". Bisher kamen mehr als 28.000 Euro für die Rekultivierung im Nationalpark in der wildromantischen Felsenwelt des Elbsandsteingebirges, die zu Deutschlands beliebtesten Wanderregionen zählt.

6.16 Uhr: Heftige Regenfälle auch im Waldbrandgebiet

Am Montagnachmittag zog eine große Gewitterfront über Sachsen - und brachte auch Regen in das Gebiet, in dem die Feuerwehr noch immer gegen Glutnester kämpft. Inwiefern sich der Regen auf die Bekämpfung der Reste des Waldbrandes ausgewirkt hat, ist noch nicht bekannt.

Dienstag, 6.05 Uhr: Wald in Flammen - 2022 schon 850 Hektar in Sachsen betroffen

In Sachsen haben in den vergangenen Wochen schon weit mehr Hektar Wald gebrannt als jeweils in den Jahren seit 2008. Mit den Feuern Ende Juni in der Gohrischheide und dem aktuellen Brand in der Sächsischen Schweiz summiert sich die betroffene Fläche auf rund 850 Hektar. Nach Angaben des Staatsbetriebes Sachsenforst wurden bisher 147 kleinere Brände gemeldet, betroffen waren insgesamt mehr als 100 Hektar. Dazu kämen die rund 545 Hektar in der Gohrischheide und etwa 150 Hektar in der Felswelt des Elbsandsteingebirges.

Damit ist flächenmäßig auch das ähnlich trockene Jahr 2018 getoppt worden, für das die Statistik insgesamt 240 Hektar ausweist - der bisherige Höchstwert. "Ähnliche Dimensionen gab es in den 1990er Jahren", sagte Sachsenforst-Sprecher Renke Coordes. Das letzte vergleichbare Ereignis datiere von 1992, als über drei Wochen mehr als 1000 Hektar Wald bei Weißwasser (Landkreis Görlitz) brannten.

Rund 60 Prozent der Waldbrände entstehen demnach durch Fahrlässigkeit: Rauchen, Lagerfeuer oder Grillen im Wald oder parkende Autos mit aufgeheiztem Katalysator auf trockener Vegetation. "Die zweithäufigste Ursache ist vorsätzliche Brandstiftung, im Durchschnitt 15 Prozent sind darauf zurückzuführen", sagte Coordes. Ihr Anteil schwanke zwischen 5 und 25 Prozent pro Jahr. In etwa einem Drittel kann nicht geklärt werden, wie das Feuer entstand. Nur für etwa vier Prozent gibt es natürliche Gründe.

Die Aufklärung von Brandstiftungen ist wegen der Spurenlage eher unwahrscheinlich, wenn es keine Zeugen gibt. "Feuer vernichtet die Spuren ja nahezu", sagte Tom Bernhardt vom Landeskriminalamt (LKA) Sachsen. 2021 konnten demnach nicht einmal in 20 der 100 Fälle Verdächtige ermittelt werden, in diesem Jahr sind es gut 20.

16.19 Uhr: Noch Glutnester in Sächsischer Schweiz

Der Waldbrand in der Hinteren Sächsischen Schweiz ist noch nicht vollständig gelöscht. Die Feuerwehr ist weiterhin damit beschäftigt, Glutnester im Waldboden des Nationalparks ausfindig zu machen und zu bekämpfen. Am Montag waren dazu rund 370 Einsatzkräfte im Dienst, wie das Landratsamt in Pirna gegenüber Sächsische.de erklärte.

Das Landratsamt weist darauf hin, dass die Bundesstraße B172 zwischen Bad Schandau und Schmilka weiterhin in beide Richtungen für den allgemeinen Verkehr gesperrt ist, ebenso der Grenzübergang nach Hřensko. Die Sperrung beginnt hinter dem Abzweig ins Kirnitzschtal. Am Wochenende hatten offenbar anderslautende Falschmeldungen die Runde gemacht.

11.19 Uhr: Döbelner Feuerwehrfrau in der Sächsischen Schweiz im Einsatz

Anna-Lisa Novak kämpfte sechs Tage lang mit den anderen Kameraden des Katastrophenschutzzuges Wasserversorgung Mittelsachsen gegen das Feuer in der Sächsischen Schweiz. Die Belastung war für die Ehrenamtliche offenbar groß: „Damit hatte ich nicht gerechnet. Die körperliche Herausforderung war erst zu spüren, als wir zur Ruhe gekommen sind“, so die Feuerwehrfrau. Wie die Löscharbeiten liefen und was den Einsatz so anstrengend machte, lesen Sie hier: Als Feuerwehrfrau mit Hacke und Schaufel gegen Glutnester.

10.12 Uhr: Video zeigt Feuerwehrleute aus Niedersachsen auf dem Weg nach Sachsen

Noch sind in der Sächsischen Schweiz Feuerwehrleute aus mehreren Teilen Deutschlands im Einsatz. Einige kommen aus dem Landkreis Northeim, im Süden Niedersachsens. Ein Video zeigt die Einsatzkräfte auf ihrem Weg nach Sachsen. Laut eigener Aussage werden sie dort auch in der kommenden Woche im Einsatz sein.

Montag, 8 Uhr: Feuerwehrmann wird Vater und löscht weiter

Während der Löscharbeiten beim Waldbrand in der Böhmischen Schweiz ist die Frau eines Prager Feuerwehrmanns mit Wehen in ein Krankenhaus gekommen. Wie die Feuerwehr aus der tschechischen Hauptstadt auf Twitter mitteilt, sei der Feuerwehrmann von Kollegen noch mit seiner Uniform und "dreckig, stinkend, aber pünktlich" zu seiner Frau in die Entbindungsklinik gekommen.

Nach der Geburt der kleinen Lilien ging es für den Prager Helfer zurück zum Einsatzort in den Nationalpark. Dort hat er nach Angaben der Feuerwehr das weiter gelöscht, was er zuvor nicht geschafft hat.

17.00 Uhr: Innenminister Schuster: Orden für Helfer bei Waldbränden

Sachsens Innenminister Armin Schuster (CDU) will für die Einsatzkräfte bei den Waldbränden der vergangenen Wochen eine besondere Anerkennung. "Das steht definitiv auf unserer To-do-Liste", sagte er im Interview mit der "Leipziger Volkszeitung" (Montag). "Es ist völlig klar, dass es so etwas geben muss." Freiwillige Feuerwehren, Technisches Hilfswerk, Bundeswehr und Bundespolizei "haben geholfen, ein wertvolles Stück Sachsen zu retten".

Schuster denkt dabei an einen Orden statt einer Geldprämie. Der Flutorden an der Uniform, mit dem Brandenburg die Helfer der Oderflut ausgezeichnet habe, habe ihnen mehr gegeben als Geld, erinnerte er. "Ich könnte mir das auch in Sachsen vorstellen." Der Ministerpräsident werde "das Richtige" tun.

Sonntag, 14. August, 15.38 Uhr: Zahl der Glutnester halbiert

Im Brandgebiet in der Hinteren Sächsischen Schweiz entspannt sich die Lage, trotzdem dauert der Einsatz weiterhin an. Wie Yamina Benamara von der Pressestelle des Landratsamtes in Pirna sagte, habe sich die Zahl der Glutnester am Wochenende auf 50 halbiert. "Der Regen fehlt immer noch, zum Glück hat aber der Wind auch nicht zu einer Verschlechterung der Lage geführt", sagte sie. Offene Feuer gebe es derzeit nicht. Entsprechend der verbesserten Lage reduziert sich auch die Zahl der Einsatzkräfte vor Ort. Waren zum Höhepunkt der Katastrophe rund 800 Frauen und Männer im Einsatz, sind es derzeit 430. Nachdem die Bundeswehr ihre Hubschrauber abgezogen hatte, verabschieden sich nun auch die privaten Anbieter Heli Austria und Spezialflug International. Ein privater Helikopter bleibt aber weiterhin in Reinhardtsdorf-Schöna stationiert, um Feuerwehrleute und Material in den Wald zu bringen. Reporter Mike Jäger berichtete von Flügen ab 7 Uhr früh am Sonntag. Drei Hubschrauber seien unterwegs gewesen, aber nicht mehr so stetig wie in den letzten Tagen. Ab 9.30 Uhr habe aber Ruhe geherrscht.

16.55 Uhr: Wegen Waldbränden Evakuierte kehren in Häuser in Böhmen zurück

16.33 Uhr: B 172 zwischen Bad Schandau und Grenzübergang bleibt weiter gesperrt

Seit dem heutigen Samstag ist die Kirnitzschtalstraße, die wegen des Waldbrandes in der Hinteren Sächsischen Schweiz für den Fahrzeugverkehr gesperrt war, wieder befahrbar. Das teilte das Landratsamt Sächsische Schweiz-Osterzgebirge mit. Auch die Kirnitzschtalbahn habe ihren Fahrbetrieb wieder aufgenommen. Dagegen bleibe die Bundesstraße 172 in Bad Schandau ab Hotel „Lindenhof“ in Richtung Grenzübergang Schmilka weiterhin in beiden Richtungen gesperrt. Anderslautende Meldungen entsprechen nicht den Tatsachen, da der Einsatz der Kräfte zur Bekämpfung des Waldbrandes noch nicht beendet ist, hieß es in einer Mitteilung des Landratsamtes.

13.20 Uhr: Lage bei Waldbrand Sächsische Schweiz trotz Regens unverändert

In der Sächsischen Schweiz brennt es noch immer. Trotz einiger Niederschläge ist die Situation bei dem Waldbrand unverändert, wie eine Sprecherin des zuständigen Landratsamtes Pirna am Samstag auf Anfrage sagte. "Der Regen war zu wenig." Man könne nur weiter abwarten, ob es noch mehr regne und wie der Wind sich verhalte. Nach wie vor seien rund 750 Helfer im Einsatz, die mit Löschflügen durch Hubschrauber unterstützt würden. Seit zweieinhalb Wochen brennt es im Nationalpark nahe der Grenze zur Böhmischen Schweiz, aus der das Feuer übergegriffen hatte.

Die Lage hatte sich in den vergangenen Tagen etwas entspannt, die Zahl der Glutnester verringert und das Gebiet, in dem ein Betretungsverbot gilt, um 55 Prozent verkleinert. Auch die Kirnitzschtalstraße ist wieder frei für den Verkehr. Das Feuer war am 24. Juli in der Nähe des Prebischtors, einer bei Touristen beliebten Felsformation, in dem tschechischen Nationalpark ausgebrochen und hatte sich über die Grenze ausgebreitet.

In Tschechien ist das Feuer, das 20 Tage lang auf bis zu 1.060 Hektar gewütet hatte, gelöscht, am Freitag war das Gebiet wieder an die Nationalparkverwaltung Böhmische Schweiz übergeben worden. Auf sächsischem Gebiet war nach Angaben der Behörden eine Fläche von 150 Hektar betroffen. Der Schwerpunkt liegt im hinteren Teil des Nationalparks zwischen Elbe, Kirnitzsch und der Landesgrenze. Erschwert werden die Löscharbeiten durch Glutnester im Boden, die bis an die Oberfläche durchbrennen können.

Samstag, 8.59 Uhr: Tschechische Polizeihubschrauber waren 500 Stunden im Brand-Einsatz

Die Hubschrauberstaffel der Tschechischen Polizei zieht Bilanz nach dem Einsatz gegen den Waldbrand in der Böhmischen Schweiz. In 20 Tagen sind rund um Hřensko fast 3.000 Ladungen Löschwasser abgeworfen worden, insgesamt ungefähr 3 Millionen Liter. Die Hubschrauber waren dafür mehr als 500 Stunden in der Luft. Inzwischen hat der der PČR Aviation Service seine Mission beendet. Bei Bedarf sollen die Piloten aber schnell wieder bereit zum Helfen sein, heißt es in einem Twitterbeitrag der Polizei Tschechien.

15.35 Uhr: Böhmische Schweiz vollständig an Nationalparkverwaltung abgegeben

Nach 20 Tagen hat die tschechische Feuerwehr den Waldbrand in der Böhmischen Schweiz vollständig gelöscht. Das teilen die Einsatzkräfte auf Twitter mit. Demnach seien auch die restlichen Gebiete, in denen die vergangenen Tage noch gelöscht wurde, am Freitagnachmittag gegen 15 Uhr an die Nationalparkverwaltung abgegeben worden.

Die Löscharbeiten sind damit im tschechischen Teil des Nationalparks nun erst einmal abgeschlossen. Der Großteil der Feuerwehrleute aus der ganzen Republik wurde nach Hause geschickt. Nun bleibt noch ein Teil der Einsatzkräfte aus dem Kraj Ústí vor Ort, um gemeinsam mit den Mitarbeitern des Nationalparks Brandwache zu halten. "Die Patrouillen werden von 72 freiwilligen Feuerwehrleuten mit 35 Fahrzeugen aufrechterhalten", so die Feuerwehrleute. "Hinzukommen 40 Kameraden der Berufsfeuerwehr."

Indes verlassen am Freitag alle Hubschrauber den Brandort. Sie werden nur noch bei Bedarf über die üblichen Alarmierungswege gerufen. Seit Beginn des Waldbrandes auf tschechischer Seite waren in der Böhmischen Schweiz etwa 6.000 Feuerwehrleute sowie 400 Feuerwehrfahrzeuge aus der ganzen Republik im Einsatz.

15.03 Uhr: Löschhubschrauber beenden Einsatz

Die zwei privaten Unternehmen Heli Austria und Spezialflug International wollen den Einsatz ihrer drei Löschhubschrauber im Nationalpark Sächsische Schweiz voraussichtlich am Sonntag beenden. Die Firmen bekämpfen im Auftrag des Landkreises seit 27. Juli den Waldbrand - neben Helikoptern der Bundeswehr, Bundes- und Landespolizei.

Da sich die Situation zunehmend entspannt habe, könnten sich die Löschhubschrauber zurückziehen, teilt Spezialflug International auf Anfrage von sächsische.de mit. Vor Ort bleibt aber eine Maschine, die Transportflüge absolvieren kann, beispielsweise um Material oder Einsatzkräfte in den Wald zu fliegen. Sollte sich die Lage in der kommenden Woche wieder zuspitzen, könnten die Hubschrauber innerhalb weniger Stunden in die Sächsische Schweiz zurückkehren, heißt es.

Ein Löschhubschrauber von Heli Austria über dem Nationalpark Sächsische Schweiz.
Ein Löschhubschrauber von Heli Austria über dem Nationalpark Sächsische Schweiz. © Thomas Scholz

13 Uhr: Weitere Entspannung bei Waldbrand in Sächsischer Schweiz

Die Situation beim Waldbrand im hinteren Teil der Sächsischen Schweiz an der Grenze zu Tschechien hat sich weiter leicht entspannt. Abendliche Aufklärungsflüge hätten im Grenzbereich weniger Glutnester entdeckt als noch am Vortag, sagte Thomas Kunz vom Landratsamt Sächsische Schweiz-Osterzgebirge am Freitag. "Durch die Bemühungen der Einsatzkräfte haben wir eine positive Entwicklung". Von diesen seien am Freitag rund 750 im Einsatz, die von Löschflügen durch Hubschrauber unterstützt werden, sagte Kunz.

Der Schwerpunkt bei der Brandbekämpfung liege weiter im hinteren Teil des Nationalparks Sächsische Schweiz. Der gesperrte Bereich werde von der Elbe, der Kirnitzsch sowie der Grenze zu Tschechien eingegrenzt. Das Problem bei den Löscharbeiten sind nach Angaben des Sprechers nach wie vor Glutnester im Boden, die bis an die Oberfläche durchdringen könnten.

10.05 Uhr: Erschöpft und ausgebrannt: Waldbrände fordern Feuerwehrleute maximal

Sie arbeiten bei extremer Hitze körperlich hart. Doch beim Einsatz in der Sächsischen Schweiz werden die Löschtrupps auch psychisch stark beansprucht.

"Stress ist wie ein Pegel, der mit jedem Problem steigt. Entweder man schafft es, Stress in Ruhephasen wieder abzubauen. Doch wenn sich ein Problem auf ein anderes aufbaut, entsteht ein Gefühl der Machtlosigkeit", sagt Christian Eckardt von der Hilfsorganisation Johanniter. Der Mensch brauche die Option, handlungsfähig zu bleiben. Eine Reportage aus dem Waldbrand-Gebiet.

Freitag, 6.27 Uhr: Einsatzgebiet in Sächsischer Schweiz verkleinert

In den vergangenen Tagen hat sich die Lage in der Sächsischen Schweiz stetig verbessert. Deshalb ist nun das Einsatzgebiet verkleinert worden. Das teilte das Landratsamt in Pirna mit: "Der gesperrte Bereich wird nun von der Elbe, der Kirnitzsch sowie der tschechischen Grenze eingegrenzt."

Die Kirnitzschtalstraße ist seit Freitag nicht mehr für den allgemeinen Verkehr gesperrt. Die Kirnitzschtalbahn fährt ab Samstag wieder.

17.22 Uhr: Kirnitzschtalbahn startet Samstag wieder

Wegen der Waldbrände musste die Kirnitzschtalbahn ihren Betrieb am 26. Juli einstellen. Da sich die Lage nun beruhigt hat, wird die historische Straßenbahn ab dem 13. August wieder planmäßig fahren, teilte Christian Schlemper, Pressesprecher vom Verkehrsverbund Oberelbe, am Donnerstag mit.

Der Regionalverkehr Sächsische Schweiz-Osterzgebirge (RVSOE) setzt ab Samstag drei Drei-Wagen-Züge ein, so dass wie gewohnt ein 30-Minuten-Takt auf der Bahn durch den Nationalpark angeboten wird. Das Landratsamt in Pirna hatte zuvor die am 26. Juli ergangene Allgemeinverfügung zur Einstellung des Betriebes der Kirnitzschtalbahn in Bad Schandau zum 12. August, 24:00 Uhr widerrufen. Wanderungen und Ausflüge in die Region nördlich des Kirnitzschtals sind nun wieder ohne größere Einschränkungen möglich.

13.30 Uhr: Sächsische Schweiz will nach Brand noch mehr Touristen locken

Nach den Waldbränden in der Sächsischen Schweiz sollen Urlauber im Herbst und Winter gezielt in die Region gelockt werden. Wie die Tourismus Marketing Gesellschaft Sachsen (TMGS) am Donnerstag mitteilte, wurde dazu ein Maßnahmepaket verabschiedet. Die ganzen Maßnahmenpunkte und die Hintergründe.

10.42 Uhr: Weitere Kräfte werden aus Böhmischer Schweiz abgezogen

Im Waldbrandgebiet auf tschechischer Seite werden am Donnerstag weitere Feuerwehrleute abgezogen und zurück in ihre Regionen geschickt. Das teilt die Feuerwehr des Kraj Ústí mit. "150 Einsatzkräfte aus den Regionen Südböhmen, Südmähren, Pilsen, Karlsbad und Vysočina werden heute zurückfahren."

Auf tschechischer Seite sind am Donnerstag damit nur noch knapp 630 Feuerwehrleute mit 250 Fahrzeugen im Einsatz. Die Löscharbeiten laufen auf einer Fläche von etwa 50 Hektar, auf der mit Drohnen erneut mehrere Ausbrüche lokalisiert wurden. Unterstützt werden die Löschtrupps am Boden mit fünf Hubschraubern, vier davon zur Brandbekämpfung.

Zudem konnten die Einsatzkräfte nach eigenen Angaben bereits einen weiteren Teil des Territoriums an die Verwaltung des Nationalparks übergeben.

10.20 Uhr: Aktuelle Lage in der Hinteren Sächsischen Schweiz

Die Lage im Waldbrandgebiet Hintere Sächsische Schweiz entwickelt sich weiter positiv. Das teilt der Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge am Donnerstag mit.

"Im Grenzbereich wurden bei Überflügen vereinzelte Glutnester entdeckt, deren Gesamtfläche sich im Vergleich zu den Vortagen reduziert hat. Schwerpunkte der Brandbekämpfung sind der Grenzsteig und der Bereich Partschenhörner", so das Landratsamt. Der Einsatz der Hubschrauber sei nur noch punktuell erforderlich gewesen.

Einige Bereiche des Einsatzgebietes werden von den Feuerwehrleuten am Donnerstag an die Nationalparkverwaltung übergeben. Im Bereich Grenzsteig, Partschenhörner und Katzenstein werde jedoch weiterhin mit zahlreichen Einsatzkräften und mit Unterstützung durch Löschflüge die Glut im Boden bekämpft, so ein Sprecher des Landratsamtes. Am Donnerstag seien etwa 750 Kräfte im Einsatz, die von zehn Hubschraubern unterstützt werden.

9.40 Uhr: Wo man in der Sächsischen Schweiz trotz Waldbrand jetzt wandern kann

Hunderte Feuerwehrleute kämpfen weiter Tag für Tag gegen Glutnester im Elbsandsteingebirge. Betroffen ist davon aber nur ein Teilgebiet der Sächsischen Schweiz. Selbst der Nationalpark ist nicht komplett gesperrt.

Urlauber und Tagestouristen können also zum Wandern in die Sächsische Schweiz fahren. Mehr noch: Wer die gebeutelten Gastwirte und Vermieter unterstützen möchte, sollte genau dies tun. "Jeder Urlauber hilft jetzt der Region", hatte Tourismusverbandschef Tino Richter bereits Ende Juli erklärt. Sächsische.de zeigt, wo man in der Sächsischen Schweiz trotz Waldbrand jetzt wandern kann.

Donnerstag, 6.50 Uhr: Evakuierte Bewohner können Samstag zurück

Die evakuierten Bewohner von Hřensko und Teilen von Mezná und Mezní Louka könnten laut dem Bürgermeister von Bystřice pod Hostýnem, Zdeněk Pánek, am Samstag in ihre Häuser zurückkehren. Das berichtete die tschechische Presseagentur ČTK.

Am heutigen Donnerstag sollen erneut weitere Teile des Nationalparks Böhmische Schweiz von den Feuerwehrleuten an die Parkverwaltung übergeben werden. Die Parkverwaltung hat bisher schon das Gebiet in der Nähe des Dorfes Janov, einen Teil des Gebiets nordwestlich von Vysoké Lípa und einen Teil des Gebiets östlich des Prebischtors wieder übernommen.

Allerdings muss die Verwaltung freiwillige Feuerwehrleute für die Überwachung der Standorte bereitstellen, da dort weiterhin Gefahr neuer Ausbrüche bestehe. Laut ČTK werden mindestens 15 Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr benötigt.

Sollte der Feuerwehreinsatz in der Böhmischen Schweiz weiter wie erwartet verlaufen, werden die Feuerwehrleute den letzten Teil der bisherigen Brandstelle bis Freitag an die Parkverwaltung übergeben haben.

Zeitweise waren 1.000 Feuerwehrleute im Einsatz. Diese verlassen nun nach und nach die Böhmische Schweiz. Etwa hundert Feuerwehrleute aus den Regionen Olomouc, Zlín, Pardubice und Hradec Kralove haben ihren Einsatz bereits am Dienstag beendet.

15.50 Uhr: Pyro Games in Dresden wegen Brandgefahr verschoben

Wegen anhaltender Brandgefahr ist das für Ende August geplant Feuerwerk-Event Pyro Games in Dresden in den Oktober verschoben worden. Mit Blick auf die aktuellen Temperaturen und die Vorhersagen der kommenden Tage sehe man leider keine Entspannung bei der Trockenheit, teilte der Veranstalter am Mittwoch mit. Nun sollen die Feuerwerksraketen im Oktober in den Himmel über Dresden fliegen. Mehr dazu lesen Sie hier.

14.30 Uhr: Alloheim Kreischa unterstützt Einsatzkräfte mit Spenden

Sachspenden im Wert von 1.000 Euro übergab jetzt das Alloheim Seniorenzentrum „AGO Kreischa“ an die Feuerwehr in Bad Schandau. Über die Hauptverwaltung und in Absprache mit den Bewohnern und Mitarbeitern der Einrichtung wurde eine Sammlung für dringend benötigte Sachspenden initiiert, um die Einsatzkräfte der Brandbekämpfung in der Sächsischen Schweiz zu unterstützen. Mitarbeiter des Seniorenzentrum AGO Kreischa übergaben diese jetzt an Freiwillige Helfer und Kollegen der Feuerwehr.

Spendenübergabe vom Alloheim Kreischa an die Feuerwehr in Bad Schandau.
Spendenübergabe vom Alloheim Kreischa an die Feuerwehr in Bad Schandau. © Foto: Alloheim

13.25 Uhr: Feuerwehr Dresden beendet Einsatz im Waldbrandgebiet

Die Einsatzkräfte der Feuerwehr Dresden beenden am Mittwoch ihren Einsatz im Waldbrandgebiet Sächsische Schweiz. Das teilt die Landeshauptstadt am Mittag mit. "Der Verwaltungsstab des Landkreises Sächsische Schweiz-Osterzgebirge hat am Dienstag informiert, dass die Unterstützung der Feuerwehr Dresden nicht mehr notwendig ist", hieß es zur Begründung.

Seit dem 25. Juli waren die Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehr Dresden rund um Bad Schandau im Einsatz. Sie bekämpften demnach den Waldbrand, halfen bei der Löschwasserversorgung, übernahmen Abschnittsleitungen und sicherten Grundstücke ab.

Detlef Sittel, Erster Bürgermeister von Dresden: "Dieser Einsatz hat wieder die hohe Einsatzbereitschaft der Feuerwehr Dresden bewiesen. Ich bin unseren Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr wie auch der Berufsfeuerwehr für ihren motivierten Einsatz sehr dankbar. Gerade bei Großschadenslagen ist es sehr wichtig, dass sich Nachbarn helfen."

Weiter sagt Sittel: "Ich möchte mich bei allen Einsatzkräften der Dresdner Feuerwehr herzlich bedanken, die bei diesem besonderen Einsatz mit hohem persönlichen Engagement ihren Beitrag zur Bekämpfung des Waldbrandes geleistet haben. Die Einsatzfrequenz der vergangenen Wochen und Monate ist außergewöhnlich. Der Einsatz in der Sächsischen Schweiz zeigt einmal mehr, dass die Feuerwehr Dresden in der Lage ist, die an sie gestellten Aufgaben professionell und in hoher Qualität zu lösen."

Im Verlauf des Vormittags wurden nach Angaben der Stadt alle Dresdner Einsatzkräfte und Fahrzeuge zurück an ihre Standorte verlegt. Bis sie ihre eigentliche Alarmbereitschaft in der Landeshauptstadt wieder aufnehmen können, würden jedoch noch mehrere Tage in Anspruch nehmen. Unter anderem müssten Schläuche und Pumpen müssen gereinigt sowie geprüft werden. Auch Reparaturen seien nötig, so die Stadt.

12.35 Uhr: Grüne fordern Verteilung der Brandschutzmittel nach Risikofaktoren

Angesichts der Waldbrände in der Sächsischen Schweiz haben die Grünen im betroffenen Landkreis eine sinnvolle Verteilung der Brandschutzmittel gefordert. "Die regionale Brandschutzmittelverteilung muss beispielsweise zukünftig anhand von Risikokriterien geschehen und darf nicht nach Gießkannenprinzip über den ganzen Landkreis gleich hoch erfolgen", sagte Nino Haustein, Sprecher Kreisverband Bündnis 90/Die Grünen im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge am Mittwoch. Zudem müsse die Ausrüstung für die Waldbrandbekämpfung verbessert werden. Teilweise fehle es an leichteren Helmen oder Feuerpatschen.

Auch die Feuerwachen im Kreis müssten ertüchtigt werden, um solchen Bränden begegnen zu können. "Es müssen folglich Ausbildungskonzepte zur Vegetations- und Waldbrandbekämpfung entwickelt werden - auch im Sinne des sicheren, kräftesparenden und effizienten Einsatzes der Feuerwehr-, THW- und Rettungskräfte", betonte Haustein. Die Waldbrandbekämpfung unterscheide sich von der Brandbekämpfung an Gebäuden, sei jedoch noch nicht Standardteil der Ausbildung.

10.39 Uhr: Zahl der Glutnester in Sächsischer Schweiz weiter rückläufig

Die Situation im Waldbrandgebiet Sächsische Schweiz verbessert sich langsam, aber stetig. "In einem weiteren Gebiet konnten die Einsatzkräfte "Feuer aus" vermelden. Es geht voran", sagte Thomas Kunz vom Landratsamt Sächsische Schweiz-Osterzgebirge am Mittwoch auf Anfrage. In fünf weiteren Gebieten gebe es aber vor allem noch Glutnester, die bekämpft werden müssten.

Die genaue Zahl der Einsatzkräfte für Mittwoch konnte der Sprecher noch nicht benennen. In den vergangenen Tagen waren es rund 800. Das Einsatzgebiet umfasst nach wie vor eine Fläche von rund 150 Hektar, was einer Größe von rund 210 Fußballfeldern entspricht.

Bei Erkundungsflügen mit Hubschraubern und Drohnen seien am Dienstagabend und in der Nacht zu Mittwoch weniger Glutnester entdeckt worden, als in den Vortagen. "Neben den umfangreichen Löschmaßnahmen helfen auch die kühleren Nächte. Sie sorgen dafür, dass weniger Flammen aus dem Boden schießen", betonte Kunz.

"Die Witterung hilft sonst aber nicht wirklich. Es fehlt halt Dauerregen, der aber nicht in Aussicht ist". Laut Deutschem Wetterdienst ist in den kommenden Tagen kein Regen vorhergesagt, die Tageshöchsttemperaturen steigen auf rund 30 Grad Celsius.

Zwei Löschhubschrauber der Bundespolizei wurden unterdessen abgezogen und zur Brandbekämpfung auf dem Sprengplatz im Berliner Grunewald geschickt. Dort sollen sie nach Angaben der örtlichen Feuerwehr zumindest am Vormittag Wasser über Glutnester auf dem Sprengplatz und drumherum abwerfen. Dadurch sind derzeit im Nationalpark Sächsische Schweiz zehn Löschhubschrauber im Einsatz.

Für das Gebiet um Bad Schandau bleibt der Katastrophenalarm aufrechterhalten. "Für einen Aufhebung müssten erst alle Feuer gelöscht sein", betonte Kunz. Am Dienstag war nach dem Löschen der Brandherde nahe Sebnitz dort der Katastrophenalarm aufgehoben worden. Das Betretungsverbot für den Wald im Einsatzgebiet Hintere Sächsische Schweiz, zu dem auch Teile der Sebnitzer Flur gehören, bleibe davon aber unberührt.

Mittwoch, 7.26 Uhr: Böhmische Schweiz: Evakuierte Bewohner können nicht zurück

Die Bewohner der evakuierten Dörfer in Tschechien können nach Einschätzung der Feuerwehr Usti weiterhin nicht in ihre Häuser zurückkehren.

Allerdings ist der Waldbrand in der Böhmischen Schweiz bereits seit einigen Tagen unter Kontrolle. Die Feuerwehrleute haben die Nacht zum Mittwoch dazu genutzt, um weitere Nationalparkgebiete für die Übergabe an die zuständigen Behörden vorzubereiten. Die Übergabe soll noch am heutigen Mittwoch erfolgen. Das teilte die Feuerwehr Usti auf Twitter mit.

Vor der Übergabe werden Fernwasserleitungen angelegt, um später an unzugänglichen Stellen für mögliche Eingriffe gerüstet zu sein.

Zusammenfassung vom Dienstag: Lage in der Sächsischen Schweiz entspannt sich

In der Sächsischen Schweiz hat sich rund zwei Wochen nach Ausbruch des Waldbrandes die Lage leicht entspannt. Dennoch waren am Dienstag noch rund 800 Feuerwehrleute dort aktiv, das wird wohl auch in den kommenden Tagen so bleiben. Das Betretungsverbot für das Einsatzgebiet in der Hinteren Sächsischen Schweiz gilt weiterhin. Unterdessen bittet die Bergwacht um Spenden - unter anderem für den Kauf nötiger Spezialfahrzeuge.

Thomas Kunz vom Landratsamt Sächsische Schweiz-Osterzgebirge sagte am Dienstag auf Anfrage über die Lage im Waldbrandgebiet: "Es gibt eine Verbesserung der Situation. In der Nacht zu Dienstag waren erstmals seit langer Zeit keine offenen Flammen mehr entdeckt worden." Auch beim abendlichen Aufklärungsflug eines Polizeihubschraubers mit Wärmebildkamera wurden am späten Montag weniger Glutnester lokalisiert.

Nach dem Löschen der Brandherde nahe von Sebnitz wurde der dort geltende Katastrophenalarm aufgehoben. Es bestehe im Sebnitzer Gebiet keine akute Gefährdung, hieß es. Das Betretungsverbot für den Wald im Einsatzgebiet Hintere Sächsische Schweiz, zu dem auch Teile der Sebnitzer Flur gehören, bleibe davon aber unberührt.

18.24 Uhr: Heidenaus Hilfe für Helfer scheitert an Bürokratie

500 Gutscheine für Feuerwehrleute: die Stadtwerke Pirna haben damit schnell und unbürokratisch den Helfern Danke gesagt. Sobald die etwas Luft haben, können sie einmal kostenlos das Bad besuchen. Heidenau hat auch ein Bad, tut sich aber mit einer ähnlichen Aktion schwer. Heidenauer Feuerwehrleute, einschließlich der Jugendfeuerwehr, können das Bad schon bisher immer kostenlos nutzen. "Bei allen anderen Helfergruppen stellt sich ein Nachweis der Helfertätigkeit schwierig dar", heißt es aus der Stadtverwaltung. In Pirna hatte man das Problem damit gelöst, dass die Gutscheine den Johannitern übergeben wurden. Die wissen ja am besten, wer im Einsatz war bzw. ist. In Heidenau sieht man diese Möglichkeit nicht. "Es gibt also keine weitere spezielle Regelung bezüglich des Badeintritts für Helfer des Waldbrandes in der Sächsischen Schweiz." Badleiter Marko Paeslack war zwar nicht abgeneigt, ist bei solchen Entscheidungen aber von der Stadt abhängig.

17.06 Uhr: Bergwacht und DRK im Dauereinsatz

Hunderte Helfer von DRK und Bergwacht unterstützen seit Anfang an die Einsatzkräfte im Waldbrandgebiet in der Hinteren Sächsischen Schweiz und sind im Dauerkrisenmodus, vor allem die Bergretter wachsen angesichts dieser Katastrophenlage über sich hinaus. Dies ist das Ergebnis einer ersten Zwischenbilanz von Bergwacht und DRK nach dem schon über zwei Wochen andauernden Brandgeschehen.

14.46 Uhr: Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge hebt Katastrophenalarm für Sebnitz auf

Der Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge hat mit Wirkung zum Dienstag um 8 Uhr den Katstrophenalarm für die Kreisstadt Sebnitz aufgehoben. Das teilt das Landratsamt am Nachmittag mit. "Durch den unermüdlichen Einsatz der Einsatzkräfte in den vergangenen Tagen konnten die bestehenden Brandherde auf dem Territorium der Stadt Sebnitz gelöscht und auch bestehende Glutnester beseitigt werden. Damit besteht derzeit auf dem Sebnitzer Gebiet keine akute Gefährdung, die die Aufrechterhaltung des Katastrophenalarms erfordern würde", so die Begründung.

Das Betretungsverbot für den Wald im Einsatzgebiet Hintere Sächsische Schweiz, zu dem auch Teile der Stadt Sebnitz gehören, bleibe davon aber unberührt. Wie es heißt, seien die Einsatzkräfte dort weiterhin aktiv, um Glutnester und Brandherde abzulöschen.

Betroffen bleibt indes auch das Gebiet rund um die Stadt Bad Schandau. Dort sind die Feuerwehrleute ebenfalls mit Löscharbeiten beschäftigt. Wie das Landratsamt mitteilt, bleibe der Katastrophenalarm dort auch noch bestehen.

Mit der Auslösung des Katastrophenalarms konnten die Einsatzkräfte besser koordiniert und aufgestockt werden. Konkrete Folgen für die Bevölkerung hatte die Maßnahme nicht.

13.30 Uhr: Görlitzer Feuerwehr ab Freitag wieder in Sächsischer Schweiz

Sollte sich die Lage nicht ändern, wird die Feuerwehr Görlitz am Wochenende wieder in der Sächsischen Schweiz im Dienst sein. "Wir sind wieder angefordert worden", schildert Anja Weigel, Chefin der Feuerwehr Görlitz. Von Freitag zu Sonnabend und von Sonnabend zu Sonntag werden jeweils neun Kameraden im Einsatz sein. Wer fahren soll und was die Aufgaben sind.

12.42 Uhr: Verbesserung der Lage im Waldbrandgebiet Sächsische Schweiz

In der Sächsischen Schweiz hat sich rund zwei Wochen nach Ausbruch des Waldbrandes die Lage leicht entspannt. Dennoch sind am Dienstag und wohl auch in den kommenden Tagen noch rund 800 Feuerwehrleute dort aktiv - und das Betretungsverbot für das Einsatzgebiet in der Hinteren Sächsischen Schweiz gilt weiterhin.

"Es gibt eine Verbesserung der Situation. In der Nacht zu Dienstag waren erstmals seit langer Zeit keine offenen Flammen mehr entdeckt worden", sagte Thomas Kunz vom Landratsamt Sächsische Schweiz-Osterzgebirge am Dienstag auf Anfrage. Auch beim abendlichen Aufklärungsflug eines Hubschraubers der Landespolizei mit Wärmebildkamera wurden am späten Montag weniger Glutnester lokalisiert.

Die Feuerwehrkräfte kommen nach Angaben des Landratsamtes aus allen Kreisen Sachsens und aus Niedersachsen sowie Bayern. Sie sind weiterhin auf einer Fläche von rund 150 Hektar im Einsatz. Dies entspricht der Größe von rund 210 Fußballfeldern. Unterstützt werden sie von zwölf Löschhubschraubern und drei Aufklärungshubschraubern.

Die Löscharbeiten in der Hinteren Sächsischen Schweiz gehen weiter.
Die Löscharbeiten in der Hinteren Sächsischen Schweiz gehen weiter. © Mike Jäger

"Es ist noch nicht absehbar, wann die Zahl der Einsatzkräfte reduziert werden kann", sagte Kunz. Schwerpunkt sei nach wie vor die Bekämpfung der Glutnester in teils schwer zugänglichen Regionen. Zudem werde in harter körperlicher Arbeit der Boden aufgegraben, um ihn anschließend zu bewässern.

Eine Unterstützung durch eine günstige Wetterlage bekommen die Einsatzkräfte in dieser Woche nicht. Laut Vorhersage des Deutschen Wetterdienstes wird für die kommenden Tage kein Regen erwartet und die Temperaturen erreichen Tageshöchstwerte von mindestens 30 Grad.