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Bischofswerda: Ideen für mehr Barrierefreiheit gesucht

Das Selbsthilfe-Netzwerk „Bischofswerda inklusiv“ lädt zu einem weiteren Online-Treffen ein. Was bisher erreicht wurde und worum es jetzt geht.

Von Miriam Schönbach
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David Gratzl koordiniert das Selbsthilfe-Netzwerk „Bischofswerda inklusiv“. Er weiß aus eigenem Erleben im Rollstuhl, wo zum Beispiel in Bischofswerda noch Barrierefreiheit fehlt.
David Gratzl koordiniert das Selbsthilfe-Netzwerk „Bischofswerda inklusiv“. Er weiß aus eigenem Erleben im Rollstuhl, wo zum Beispiel in Bischofswerda noch Barrierefreiheit fehlt. © Archivfoto: SZ/Uwe Soeder

Bischofswerda. Nach dem erfolgreichen Auftakt des digitalen Inklusionsstammtischs lädt das Selbsthilfe-Netzwerk „Bischofswerda inklusiv“ zu einem weiteren Online-Treffen für den 28. April um 19.30 Uhr ein. „Wir möchten gemeinsam weitere Ideen zum Thema Barrierefreiheit sammeln und aktiv nach Lösungsansätzen suchen und gemeinsame nächste Schritte festlegen“, sagt Projektkoordinator David Gratzl. Mittelfristig sollen diese Treffen dazu dienen, einen lokalen Verbund aufzubauen, der unter anderem inklusive Beratungsangebote und Nachbarschaftsprojekte organisiert.

„Mit unserem ersten Stammtisch waren wir sehr zufrieden“, sagt David Gratzl. Zu dem digitalen Treffen kamen zehn Personen aus unterschiedlichen Bereichen, darunter Betroffene und deren Angehörige. „Perspektivisch rechnen wir mit einem festen Stamm von zehn bis 20 Personen plus Gäste. Aktive Netzwerkarbeit ist uns wichtig. Wir freuen uns über jeden, der sich einbringen möchte.“ Perspektivisch seien auch weitere regelmäßige Veranstaltungen und in Präsenz und in Form von Themenabenden geplant. Die Bischofswerdaer ist selbst seit 2017 wegen einer Muskelerkrankung auf den Rollstuhl angewiesen. Sein Ziel ist es, die Stadt und Region lebenswerter zu machen und so zu gestalten, dass jeder teilhaben kann.

Barrierefreie Vorschläge für Verkehrsentwicklungsplan

„Bischofswerda inklusiv – Ein Netzwerk ohne Barrieren“ ist ein fünfjähriges, regionales Inklusionsprojekt des Landesverbandes Selbsthilfe Körperbehinderter Sachsen (LSKS). Dessen Aufgabe ist es, ortsansässige Vereine, Verbände, kommunale Entscheidungsträger, Interessierte und Betroffene ins Gespräch zu bekommen, aber auch gegenwärtige Angebote zu analysieren sowie Ideen und Wünsche zu sammeln. So bringt sich „Bischofswerda inklusiv“ ganz aktiv mit barrierefreien Vorschlägen in den Verkehrsentwicklungsplan 2030 für Bischofswerda ein.

Der Projektradius erstreckt sich von Bischofswerda über die Gemeinden Burkau, Demitz-Thumitz, Frankenthal, Göda, Großharthau und Rammenau, da es in diesen Orten nach LSKS-Analyse sichtbare Defizite in der Barrierefreiheit gibt und eine geringe Anzahl inklusiver Angebote zu finden ist. Interessenten am Stammtisch können sich per Mail kurz mit dem Namen anmelden. Der Link für die Veranstaltung wird dann rechtzeitig verschickt. Rechtzeitig Bescheid geben mögen bitte jene Teilnehmer, die zum Beispiel technische Unterstützung oder einen Gebärdendolmetscher benötigen.

Anmeldung zum Inklusions-Stammtisch unter [email protected]