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Bahnstrom in der Oberlausitz: Jetzt gibt es einen Gesprächstermin in Berlin

Politiker und Wirtschaftsvertreter aus der Oberlausitz drängen seit Monaten auf eine Lösung für die Elektrifizierung der Bahnstrecken von Dresden nach Görlitz und Zittau. Nun hat der Bund ein Gesprächsangebot unterbreitet.

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Noch fahren Dieselzüge durch Pommritz und die anderen Haltepunkte an der Strecke zwischen Dresden und Görlitz. Deren Elektrifizierung wird schon lange gefordert, nun soll es dazu ein Gespräch in Berlin geben.
Noch fahren Dieselzüge durch Pommritz und die anderen Haltepunkte an der Strecke zwischen Dresden und Görlitz. Deren Elektrifizierung wird schon lange gefordert, nun soll es dazu ein Gespräch in Berlin geben. © Archivfoto: Uwe Menschner

Bischofswerda. Eine Delegation aus der Oberlausitz wird sich am 18. September 2023 in Berlin mit Staatssekretär Michael Theurer treffen, um über die Elektrifizierung der Bahnstrecken Dresden - Görlitz und Dresden - Zittau zu sprechen. Das teilt die Stadtverwaltung Bischofswerda mit.

„Ich danke dem Bundesverkehrsministerium, dass es uns jetzt das Gesprächsangebot offeriert hat. Wir werden in Berlin mit Nachdruck auf die Elektrifizierung der Strecken, möglichst mit der günstigeren und zeitlich schneller installierbaren Bahnstromvariante der Sachsen-Energie, drängen“, erklärt der Bischofswerdaer Oberbürgermeister Holm Große (parteilos). Er hatte am 19. Juli einen Brief an Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) geschrieben, um erneut auf solch einen Gesprächstermin zu drängen.

Forderung nach Gespräch steht schon seit April

Diesen Termin hatten die beiden Oberlausitzer Landräte Udo Witschas (Landkreis Bautzen) und Stephan Meyer (Landkreis Görlitz; beide CDU) sowie mehr als 60 Bürgermeister und Vertreter von Wirtschaftsverbänden der beiden Landkreise bereits Ende April gefordert. Seitdem warteten sie vergeblich auf Antwort aus Berlin. Das zweite Schreiben hatte jetzt mehr Erfolg – nur zwei Arbeitstage nach Erhalt des Briefes habe das Bundesministerium für Digitales und Verkehr Terminvorschläge für Gespräche in Berlin unterbreitet, informiert die Bischofswerdaer Stadtverwaltung.

Neben Bautzens Landrat werden auch Bautzens Oberbürgermeister Karsten Vogt (CDU) sowie der Staatssekretär und Bevollmächtigte des Freistaates Sachsen beim Bund, Conrad Clemens (CDU), und der Vorstandsvorsitzende von Sachsen-Energie, Dr. Frank Brinkmann, mit nach Berlin fahren, so Große. Dies sei „ein starkes Zeichen in Richtung Bund, dass wir als Kommunen mit dem Freistaat Sachsen und unserem kommunalen Energieversorger unverrückbar und eng zusammenstehen sowie die Bundesregierung in der Pflicht sehen, schnellstmöglich eine Elektrifizierung der beiden Trassen anzugehen.“ (SZ)