Strom für die Bahn: OB von Bischofswerda schreibt erneut an Bundesverkehrsminister
Bischofswerda. Der Oberbürgermeister von Bischofswerda, Holm Große, hat im Kampf der Oberlausitzer Kommunen um eine Elektrifizierung der Bahnstrecken von Dresden nach Görlitz und Zittau nachgelegt. In einem Schreiben an Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) bedauert er, dass den kommunalen Vertretern der Oberlausitz bislang ein Gesprächsangebot versagt werde und ihre Forderungen einfach negiert würden.
Die Menschen hätten ein Anrecht auf praktikable Lösungen, schreibt Große. Offenbar aber habe sich die "'große Politik' immer mehr von der Lebenswirklichkeit der normalen Menschen" entfernt. Es freute ihn daher, sollte Wissing "diesen Eindruck mit zielgerichtetem Handeln" widerlegen. Leider warte man seit fast drei Monaten auf eine Antwort zum Positionspapier der Oberlausitzer Kommunen. Der dazu gehörende Brief, unterschrieben von den Landräten der Landkreise Bautzen und Görlitz, von mehr als 60 Bürgermeistern sowie von Vertretern der regionalen Wirtschaft, sei laut Einschreiben-Rückschein am 2. Mai um 13 Uhr von einem Mitarbeiter Wissings empfangen worden.
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Holm bedauert in seinem Brief zudem, dass die Politik bislang ebenfalls schweigt zu dem Vorschlag, den Bahnstrom mithilfe der Sachsen-Energie AG zu installieren. Dies könne deutlich schneller und kostengünstiger geschehen als mit der Deutschen Bahn. Er forderte Wissing auf, das "Angebot der Sachsen-Energie ohne Vorbehalte auf seine Umsetzbarkeit zu prüfen". Er erwarte nunmehr eine zeitnahe Rückantwort und ein Gesprächsangebot. (SZ)