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Kreuzungsausbau in Steinigtwolmsdorf: Arbeiten bisher schneller als geplant

Seit April laufen die Bauarbeiten an der B98-Kreuzung in Steinigtwolmsdorf. Der zweite Bauabschnitt hat jetzt vorfristig begonnen. Was das für Autofahrer und Busnutzer bedeutet.

Von Bettina Spiekert
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Vorfristig startete vergangene Woche der zweite Bauabschnitt beim Kreuzungsausbau in Steinigtwolmsdorf. Die Arbeiten sollen bis Ende Oktober 2023 dauern.
Vorfristig startete vergangene Woche der zweite Bauabschnitt beim Kreuzungsausbau in Steinigtwolmsdorf. Die Arbeiten sollen bis Ende Oktober 2023 dauern. © Steffen Unger

Steinigtwolmsdorf. In Steinigtwolmsdorf steht nun eine weitere Ampelanlage. Bereits in der vergangenen Woche wurde beim Ausbau der Kreuzung von B98 und S154 vorfristig mit dem zweiten Bauabschnitt begonnen. Für Autofahrer hat das eine weitere innerörtliche Umleitung zur Folge. Denn nun wird bis in den Herbst 2023 hinein an der Kreuzung selbst gebaut.

Eigentlich war der Beginn des zweiten Bauabschnittes für den Anfang der Sommerferien in drei Wochen geplant. „Der Auftragnehmer konnte den Bauablauf optimieren und somit mehrere Tage gewinnen, dazu kam die positive Witterung“, begründet Rosalie Stephan vom Landesamt für Straßenbau und Verkehr (Lasuv) den früheren Beginn.

Seit Anfang April ist ein etwa 400 Meter langer Abschnitt der B98 aus Richtung Wehrsdorf grundhaft saniert worden. Dabei wurden durch die Gemeinde auch sämtliche Entwässerungseinrichtungen, Bordanlagen und Gehwege erneuert. Dieses Teilstück ist nun bis kurz vor der eigentlichen Kreuzung wieder befahrbar, damit sind auch alle Firmen in diesem Bereich wieder erreichbar.

Kreuzungsausbau soll am 20. Oktober 2023 beendet sein

Im zweiten Bauabschnitt wird nun am Kreuzungsbereich samt der Ampelanlage gebaut. Vor allem unter der Straßendecke muss vieles erneuert werden. „Bei Starkregen bildet sich auf der Kreuzung ein See, der nur schwer wieder abfließt“, hat Bürgermeisterin Kathrin Gessel (CDU) beobachtet. Die Kommune gestaltet in diesem Zuge auch die Fußgänger-Querungen barrierefrei. Dafür werden sie mit sogenannten taktilen Bodenindikatoren ausgestattet, mit deren Hilfe sich blinde und sehbehinderte Menschen besser orientieren können. Für die Arbeiten an den Gehwegen hat die Gemeinde 62.000 Euro eingeplant.

Wegen der Sperrung der B98-Kreuzung in Steinigtwolmsdorf gilt eine weiträumige Umleitung.
Wegen der Sperrung der B98-Kreuzung in Steinigtwolmsdorf gilt eine weiträumige Umleitung. © SZ Grafik

„Die Fertigstellung des zweiten Bauabschnittes ist voraussichtlich für den 20. Oktober vorgesehen“, sagt Rosalie Stephan vom Lasuv. Kathrin Gessel indes freut sich über jeden Tag, den die Arbeiten eher abgeschlossen werden können. Denn „das ist schon eine gewaltige Baumaßnahme, die viele Einschränkungen für unsere Einwohner mit sich bringt“, sagt sie.

So nutzten gleich nach dem Start der Bauarbeiten viele Autofahrer statt der ausgeschilderten Umleitung über Neukirch, Wilthen und Schirgiswalde-Kirschau schmale Schleichwege im Dorf, was für Ärger bei Anwohnern sorgte. Durch die Aufstellung von Hindernissen wurde dies schließlich unterbunden.

Neue Ampelregelung für Anlieger über Siedlerstraße

Auch bis zum Ende der Baumaßnahme gilt weiterhin die große Umleitung über Neukirch, Wilthen und Schirgiswalde-Kirschau. Und wer aus Richtung Neustadt in Sachsen nach Steinigtwolmsdorf will, wird über Schmölln-Putzkau und Neukirch geleitet.

Innerörtlich werden Fahrzeugführer aus Richtung Neustadt seit Beginn des zweiten Bauabschnittes via Ampelregelung über die Siedlerstraße geleitet. Das betrifft vor allem Eltern, die ihre Kinder in die Grundschule bringen, und Friedhofsbesucher. Da die Siedlerstraße, eigentlich eine reine Anliegerstraße, eher schmal und als Tempo-30-Zone ausgewiesen ist, durchfährt der Verkehr wechselseitig die Strecke, an der auch ein Spielplatz liegt.

Mit dem zweiten Bauabschnitt gelten außerdem wieder neue Umleitungsfahrpläne auf den Buslinien 722/724 sowie 736 der Regionalbus Oberlausitz.

Steinigtwolmsdorfer Dorffest fällt 2023 aus

Der Baumaßnahme zum Opfer fällt auch das diesjährige Dorffest in Steinigtwolmsdorf. Der ausrichtende Verein Dorfkultur Steinigtwolmsdorf hat sich entschieden, das für Mitte Juli geplante Fest abzusagen. „Derzeit lagert die Baufirma auf dem Festplatzgelände Material. Man hat uns zwar vor drei Monaten zugesagt, dass für die zwei Wochen des Auf- und Abbaus der Platz freigeräumt wird. Aber keiner weiß, ob das alles wie gewünscht klappt“, sagt Vorstandsmitglied Marko Krenz.

Zudem sei unklar, wie die Besucher anreisen und parken sollen, wenn nur die Zufahrt aus Wehrsdorf frei ist. „Es gibt einfach zu viele Unwägbarkeiten, auch, ob sich das Fest wirtschaftlich und von den vielen eingesetzten Helfern her für unseren Verein überhaupt lohnen würde“, begründet Krenz die Absage und hofft auf einen neuen Anlauf 2024.