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So viele Coronafälle gibt es an Dresdner Kitas

Mehrfach die Woche Schnelltests, Einbahnstraßensystem und feste Gruppen: So sind die Regeln für die Kinder und Erzieher in Dresdens Kitas.

Von Julia Vollmer
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Die Kinder werden in festen Gruppen betreut.
Die Kinder werden in festen Gruppen betreut. © Uwe Anspach/dpa

Dresden. Schulen auf, Schulen zu: Aktuell wird viel über Schüler in der Pandemie geschrieben. Aber wie lange dürfen eigentlich die Kitas für alle Kinder geöffnet bleiben?

Die rechtlichen Vorgaben des Bundesgesetzes untersagen für die Kitas ab einer Wochen-Inzidenz von über 165 an drei aufeinanderfolgenden Tagen ab dem übernächsten Tag den Betrieb. Dann sind die Kitas nur noch für Notbetreuung geöffnet.

Unterhalb dieser Grenze können Kinderkrippen und Kindergärten, einschließlich heilpädagogische Kitas, im eingeschränkten Regelbetrieb mit festen Gruppen und Bezugspersonen geöffnet bleiben. Bei den Tageseltern findet Regelbetrieb statt.

Das ist die aktuelle Lage in den Dresdner Kitas.

Wie viele Infektionen gibt es?

Auch die Kitas sind von Corona-Infektionen betroffen, sowohl bei Kindern als auch bei Mitarbeitern. Im April gab es 17 Positivmeldungen von Mitarbeitern in Dresdner Kitas, teilt das Dresdner Gesundheitsamt mit.

"Aktuell gibt es drei Coronafälle bei Mitarbeitenden in zwei unserer zehn Kindertageseinrichtungen", sagt auch Klaudia Deuchert, Sprecherin des freien Trägers ASB Dresden & Kamenz. Wie viele davon in Dresden und wie viele in Kamenz betroffen sind, bleibt unklar. Durch die Coronafälle seien die Betroffenen sowie die Kontaktpersonen in Quarantäne. Das sind 39 Kinder und sieben Mitarbeiter aus zwei Gruppen in zwei Einrichtungen.

Von den vier AWO-Kitas in Dresden gab es zuletzt nur in einer Einrichtung Meldungen einzelner positiver Fälle, sagt Sprecher Andreas Szabo. Wie hoch die genaue Zahl ist, sagt er nicht.

Welche Einrichtungen sind betroffen?

Laut Website der Stadt sind Stand Dienstagnachmittag 26 Kitas betroffen mit 662 Kindern und Erziehern in Quarantäne. Unter anderem gab es Fälle in den Kitas "Gorbitzer Sonnenland" und "Sausewind" in Trachau.

Welche Regeln gelten aktuell?

Zweimal in der Woche, montags und donnerstags, werden die Erzieher in den Kitas der Johanniter getestet. Nicht in Testzentren, sondern in den Kitas direkt, erklärt Sprecher Danilo Schulz. "Pro Einrichtung haben wir zwei Mitarbeiter zum 'Tester' ausgebildet." Jede Kita habe ein eigenes Hygienekonzept. Dieses beinhalte neben den allgemein gängigen Hygieneregeln wie Abstand halten und Händewaschen auch ein Einbahnstraßen-System und Übergaberegelungen.

Beim ASB dürfen die Eltern die Kindertageseinrichtungen nur mit einem negativen Testergebnis betreten. Auch hier und in den Kitas der Stadt werden die Erzieher mehrfach wöchentlich getestet.

Die Regeln in den Kitas der Diakonie Dresden sehen vor, dass die Betreuung in separierten Gruppen stattfindet, immer dieselben Kinder und pädagogischen Fachkräfte über den ganzen Tag, auch im Garten. "Fachkräfte, die sich außerhalb ihrer Gruppe bewegen, tragen einen Mund-Nasen-Schutz und halten Abstand voneinander", sagt Sprecherin Natalie Fechner. Teamberatungen finden per Video-Konferenz statt oder mit genügend Abstand in gut gelüfteten Räumen. Auch Elterngespräche finden per Video-Konferenz oder fernmündlich statt, ebenso Elternbeirat-Sitzungen.

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