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Schweigender Corona-Protest am Montagabend in Dipps

Rund 450 Menschen zogen durch Dippoldiswalde. Vor dem Rathaus sangen sie "Freiheit". Auch in Wilsdruff wurde protestiert.

Von Franz Herz
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Der schweigende Umzug durch Dippoldiswalde endete am Montagabend vor dem Rathaus mit einer Kerzenniederlegung und einem Lied.
Der schweigende Umzug durch Dippoldiswalde endete am Montagabend vor dem Rathaus mit einer Kerzenniederlegung und einem Lied. © SZ/Franz Herz

Rund 450 Menschen haben sich am Montagabend in Dippoldiswalde auf dem Platz vor den Parksälen versammelt. Es waren mehr als in den Wochen vorher. Auch die Runde durch die Stadt, die sie dann nahmen, war länger.

Ein Streifenwagen beobachtete das Geschehen

Kurz nach 18 Uhr rief eine Frauenstimme: Los geht’s! Die Menschen zogen darauf schweigend in einem Zug hoch zum Marktplatz. Ein Mann mit neonfarbener Feuerwehrweste sicherte das Überqueren der Straße ab. Die Polizei beobachtete das Geschehen aus einem Streifenwagen.

Umzug in einer großen Runde durch die Stadt

Verschiedene Teilnehmer trugen Lampions, Kerzen und Grablichter. Sie zogen dann über Markt und Busbahnhof bis zur Bundesstraße B170. An dieser entlang liefen sie auf dem Gehweg bis zum Firstenweg und bogen ab ins Wohngebiet hoch. Von dort führt der Weg weiter hinter dem Bahnhof entlang und die Bahnhofstraße hoch bis der Zug vor dem Rathaus endete.

Dort stellten viele Teilnehmer ihre Kerzen vor die Rathaustür. Über ein Megafon wurde das Lied „Freiheit“ von Marius Müller-Westernhagen eingespielt, bei dem viele mitsangen. Schließlich rief jemand: „Behaltet die Liedzettel. Ihr braucht sie nächsten Montag wieder.“ Nach einer guten Stunde löste sich die Versammlung wieder auf.

Ähnliche Proteste in Nachbarorten

Auch in Nachbarorten von Dippoldiswalde ist es zu ähnlichen Protesten gekommen. In Rabenau nahmen rund 160 Personen, in Ruppendorf rund 150 Personen oder in Schmiedeberg rund 250 Personen teil, wie die Polizei informiert.

Auch in Wilsdruff wurde protestiert

Auch in Wilsdruff wurde protestiert. Hier trafen sich weit über 400 Menschen um 18 Uhr auf dem Markt, um danach schweigend durch Straßen und Wohngebiete bis zur Stadtverwaltung zu laufen. Dort wurden unter einem Banner mit der Aufschrift "Unser Nein zur Impfpflicht" viele Kerzen abgestellt.

Der Umzug in Wilsdruff endete gegen 19 Uhr vor der Stadtverwaltung.
Der Umzug in Wilsdruff endete gegen 19 Uhr vor der Stadtverwaltung. © SZ/mb
Unter diesem Banner wurden Kerzen abgestellt.
Unter diesem Banner wurden Kerzen abgestellt. © SZ/mb
Dieser Satz wurde vor den Kerzen auf den Boden notiert.
Dieser Satz wurde vor den Kerzen auf den Boden notiert. © SZ/mb

Davor stand auf dem Boden der Satz geschrieben: "465 Wilsdruffer sagen Nein zur Impfpflicht". Die Polizei schätzte rund 600 Teilnehmer. Auch hier wurde zum Abschluss gesungen. Die Veranstaltung dauert rund eine Stunde. (mit SZ/mb)