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Die Inzidenz im Landkreis Meißen sinkt weiter

Fünf Schulen und eine Einrichtung der Behindertenhilfe sind von Corona-Fällen betroffen. Studie: Luftfeuchtigkeit spielt bei der Ansteckung eine große Rolle.

Von Ulf Mallek
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Ein Fläschchen mit dem Pfizer-BioNTech-COVID-19-Impfstoff. Er ist immer noch das am meisten verimpfte Vakzin auch im Landkreis Meißen. Die Inzidenz im Kreis fiel am Freitag auf 38,2.
Ein Fläschchen mit dem Pfizer-BioNTech-COVID-19-Impfstoff. Er ist immer noch das am meisten verimpfte Vakzin auch im Landkreis Meißen. Die Inzidenz im Kreis fiel am Freitag auf 38,2. © Daniel Karmann/dpa (Symbolbild)

Meißen. Den zweiten Tag in Folge geht es abwärts. Der Sieben-Tage-Inzidenzwert des Robert-Koch-Instituts für den Landkreis Meißen beträgt am Freitag 38,2 (Vortag: 42,4). Das teilte das Landratsamt mit. 14 weitere positiv getestete Personen sind gegenüber dem Vortag hinzugekommen. Seit Beginn der Pandemie gibt es im Landkreis Meißen 17.596 positiv auf das Coronavirus getestete Personen, fünf Fälle sind gegenüber dem Vortag korrigiert worden. 198 positiv getestete Personen befinden sich gegenwärtig ebenso in behördlich angeordneter Quarantäne wie 134 Kontaktpersonen.

Unabhängig vom Status der Quarantäne sind aktuell fünf Einwohner des Landkreises Meißen stationär aufgenommen. Davon wird eine Person auf der Intensivstation behandelt. Die Zahl der Verstorbenen liegt unverändert bei 603 Personen.

© Gesundheitsamt Meißen
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Foto: Gesundheitsamt
Foto: Gesundheitsamt © Gesundheitsamt Meißen
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Von den aktuell 198 (Vortag: 196) aktiven Corona-Infizierten leben die meisten in Radebeul (47). Es folgen Riesa (31), Großenhain (17), Moritzburg und Meißen (je 12), Coswig (11) sowie Klipphausen und Thiendorf (je 10). Die höchste Inzidenz im Landkreis gibt es in Thiendorf (209,7), Niederau (98,3) und Radebeul (97,2) sowie Moritzburg (83,7). Sechs Kommunen haben noch eine Inzidenz von null. (Stand 13. September). Fünf Schulen und eine Einrichtung der Behindertenhilfe sind von Corona-Fällen betroffen.

Corona-Tröpfchen halten sich länger

Im Winter steckt man sich leichter an als im Sommer – das gilt für die Corona-Pandemie, für Influenza und für andere virale Erkrankungen. Eine wesentliche Rolle spielt dabei die relative Luftfeuchtigkeit. Sie ist im Winter draußen viel höher als im Sommer.
Bisherige Modelle gingen davon aus, dass nur große Tröpfchen eine relevante Ansteckungsgefahr mit sich bringen, weil kleine Tröpfchen schnell verdunsten. An der TU Wien konnte man nun allerdings in Zusammenarbeit mit der Universität Padua zeigen, dass das nicht stimmt: Durch die hohe Feuchtigkeit der Atemluft können auch kleine Tröpfchen viel länger in der Luft bleiben als bisher angenommen. Die Studie wurde im Fachjournal PNAS publiziert.

Die Experten fanden heraus, dass ausgeatmete Luft viel feuchter ist als die Umgebungsluft, und diese ausgeatmete Feuchtigkeit führt dazu, dass kleine Tröpfchen langsamer verdunsten. Wenn die ersten Tröpfchen verdunsten, führt das lokal wieder zu einer höheren Feuchtigkeit, wodurch der weitere Verdunstungsprozess anderer Tröpfchen weiter gebremst wird.