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18 Corona-Tote in Sachsen in nur einer Woche

Obwohl kaum noch getestet wird, sind die Infektionszahlen im Freistaat stark gestiegen. Das trifft auch auf das RS-Virus zu.

Von Stephanie Wesely
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Erkältung oder Corona? Die Dunkelziffer ist hoch, weil kaum getestet wird.
Erkältung oder Corona? Die Dunkelziffer ist hoch, weil kaum getestet wird. © Symbolfoto: dpa

In der Woche vom 6. bis 12. November hat die Landesuntersuchungsanstalt Sachsen 2.005 Corona-Fälle neu gemeldet. 18 Menschen sind im Freistaat in der zweiten Novemberwoche im Zusammenhang mit Corona gestorben. Sie waren zwischen 65 und 97 Jahre alt. Die Zahl der Corona-Toten hat sich damit in Sachsen fast verdoppelt auf nunmehr 34 seit Anfang Oktober. Die meisten Corona-Kranken gibt es in Leipzig.

Seit Saisonbeginn wurden im Freistaat 7.045 Corona-Infektionen labormedizinisch nachgewiesen. Die Dunkelziffer ist aber hoch, weil in den Arztpraxen kaum getestet wird. Nach wie vor erkranken neben Senioren vor allem auch Kinder unter einem Jahr. Deutschlandweit gab es laut Robert Koch-Institut (RKI) in der zweiten Novemberwoche 21.800 bestätigte Corona-Kranke, seit Saisonbeginn 95.500.

Noch immer werden viele Menschen in Deutschland von Erkältungen und Atemwegserkrankungen geplagt. Das RKI meldet hohe Krankenzahlen. In der Vorwoche geht das Institut von etwa 6,8 Millionen akuten Atemwegserkrankten aus.

Sorge bereitet auch die Zunahme der RS-Virusinfektionen (Respiratorisches Synzytial-Virus). Mit 50 Neuerkrankten allein in der zweiten Novemberwoche hat sich in Sachsen die Zahl der Infizierten seit Anfang Oktober mehr als verdoppelt. Der deutlicher Anstieg bei Kleinkindern seit Anfang November könne auch auf vermehrte Tests nach Einführung einer bundesweiten RSV-Meldepflicht zurückzuführen sein. RSV ist laut RKI einer der bedeutendsten Erreger von Atemwegsinfektionen bei Säuglingen, insbesondere Frühgeborenen und Kleinkindern. Nach der Hochphase der Corona-Pandemie hatte es hier Ende letzten Jahres starke Nachholeffekte mit sehr vielen jungen Patienten gegeben. Mediziner erwarteten für diesen Herbst und Winter aber wieder eine Normalisierung.

Die Grippefälle indes nehmen in Sachsen zwar zu, doch im Vergleich zur Vorwoche wurden weniger Neuerkrankungen registriert. Seit Saisonbeginn gab es 110 positive Influenzanachweise. Doch auch hier wird von einer hohen Dunkelziffer ausgegangen.

Bundesweit gab es in der ersten Novemberwoche 315 neue Influenzafälle, seit Saisonbeginn 1.214.