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Wieso die Elite am Sonntag in Dresden läuft

Ein Marathon ausschließlich im Großen Garten? Derzeit ist nichts unmöglich und der Sport zu allem bereit. Wieso also nicht knapp 17 Runden im Park...

Von Tino Meyer
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Karl Bebendorf läuft am Sonntag in Dresden.
Karl Bebendorf läuft am Sonntag in Dresden. © dpa/Oliver Weiken

Dresden. Besondere Zeiten verlangen nach besonderen Maßnahmen. Der Laufszene Invitational Run am Sonntag in Dresden, ein Rennen ausdrücklich nur für Topläufer, findet zudem an einem ungewöhnlichen Ort und unter speziellen Bedingungen statt.

Ein Marathon ausschließlich im Großen Garten – auf diese Idee muss man erst mal kommen. Doch was in London geht, läuft auch in Dresden, meinen die Organisatoren. „Nachdem die Straßenlaufsaison wegen Corona komplett ausgefallen ist, möchten wir den Athleten dieses Angebot machen. Viele benötigen noch eine Qualifikationszeit, sei es für den Kaderstatus, für Sponsorenverträge oder die Olympia-Norm für Tokio“, sagt André Egger von der Laufszene Events GmbH, die sich mit der Team Challenge einen Namen gemacht hat.

Der Elite-Lauf, bei dem es auch einen Halbmarathon und ein 10-km-Rennen gibt, hat sich rumgesprochen, selten genug sind derzeit Möglichkeiten wie diese. Dabei sind unter anderem Simon Boch, mit 28:31 Minuten Jahresschnellster in Deutschland über 10.000 Meter, der mehrfache deutsche Meister Richard Ringer, Lokalmatador Karl Bebendorf vom Dresdner SC und auch Athleten aus dem Ausland. Im Großen Garten laufen sie auf einem 2,5-km-Rundkurs. Marathonläufer müssen knapp 17 Runden absolvieren, im Halbmarathon sind es achteinhalb und exakt vier über 10 Kilometer.

Als Vorbild dient der Elite-Marathon in London, bei dem am 4. Oktober die besten Marathonläufer der Welt auf einem für Publikum abgesperrten 2-km-Rundkurs im St. James-Park unterwegs waren. Wegen der coronabedingten Auflagen wird auch die Strecke im Großen Garten weiträumig abgeschirmt und ausschließlich für Athleten zugänglich gemacht.