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Überlastete Kliniken in Sachsen: Erste Patienten verlegt

Erste Krankenhäuser in Sachsen kommen an ihre Grenzen. Einige Patienten wurden schon nach Leipzig verlegt - doch auch da wird der Platz knapp.

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Mehrere Patienten aus Sachsen sind schon nach Leipzig verlegt worden.
Mehrere Patienten aus Sachsen sind schon nach Leipzig verlegt worden. © Jan Woitas/dpa

Leipzig. Die vierte Corona-Welle bringt zahlreiche Krankenhäuser in Sachsen an ihre Grenzen. Wie in der zweiten Welle sind bereits einige Patienten an die Unikliniken im Freistaat verlegt worden. Seit September seien 17 Patienten überwiegend zur intensivmedizinischen Behandlung von Covid-19 an das Universitätsklinikum Leipzig (UKL) verlegt worden, hieß es auf Anfrage am Dienstag. Bundesweite Verlegungen von Patienten aus Sachsen hat es aber noch nicht gegeben.

Nach Zahlen des Sozialministeriums werden derzeit 330 Covid-Patienten in Sachsen intensivmedizinisch versorgt, in Dresden 160, in Leipzig 53 und in Chemnitz 117. Die Auslastung liegt in den drei Städten bei rund 90 Prozent. Verlegungen gibt es derzeit vor allem dann, wenn die Patienten auf eine spezielle Herz-Lungen-Maschine angewiesen sind, betonte ein Sprecher der Koordinierungsstelle am Universitätsklinikum Dresden. Diese gibt es demnach nur in der Landeshauptstadt und in Leipzig. Hierhin kommen also vor allem die besonders schweren Fälle.

Die derzeitige Situation sei mit der zweiten Welle vergleichbar, die Anzahl der Patienten mit Covid-19 auf Intensivstationen im November 2020 sei ähnlich, teilte ein Sprecher des Universitätsklinikum Leipzig mit. Hinzu komme die personelle Belastung, weil die Zahl der Mitarbeiter jetzt geringer sei, hieß es aus dem Klinikum Chemnitz.

Sachsen hatte am Montag die Überlastungsstufe in der Corona-Pandemie erreicht. Diese richtet sich nach einer bestimmten Anzahl belegter Betten auf der Normal- und Intensivstation. Sollte der Wert drei Tage in Folge über diesen Zahlen liegen, greifen am übernächsten Tag weitere Einschränkungen. Nach Lage der Dinge wird das am Freitag der Fall sein. (dpa)