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Häufung von Naturkatastrophen treibt Versicherungspreise

Die Versicherungsbranche steht vor einer weiteren Runde von Preiserhöhungen. Für Verbraucher könnte es nur über Umwege zu erhöhten Kosten kommen.

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Der weltgrößte Rückversicherer Munich Re warnt vor höheren Preisen durch die Inflation.
Der weltgrößte Rückversicherer Munich Re warnt vor höheren Preisen durch die Inflation. © Peter Kneffel/dpa

München. In der Versicherungsbranche ist wegen stark gestiegener Kosten die nächste Preiserhöhungsrunde in Sicht. Der weltgrößte Rückversicherer Munich Re will bei den anstehenden Preisverhandlungen mit den Erstversicherern die Inflation als "wesentlichen Faktor" berücksichtigen, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Ein zweiter Preistreiber sind demnach Naturkatastrophen.

Erstversicherer wie die Allianz oder die Generali schließen ihrerseits Versicherungen ab, um für unerwartet hohe Schäden gewappnet zu sein. Dieses Geschäft übernehmen die Munich Re und andere Rückversicherer. Preiserhöhungen im Rückversicherungsgeschäft bekommen die Verbraucherinnen und Verbraucher also nicht direkt zu spüren, doch sind die Erstversicherer naturgemäß bestrebt, höhere Kosten an die Kunden weiterzugeben.

In diesem Jahr hat es in Europa nach Zählung der Munich Re mindestens sieben Naturkatastrophen mit versicherten Schäden von jeweils über einer Milliarde Euro gegeben. "Auf globaler Ebene sehen wir in der vergangenen Dekade einen klaren Trend zu steigenden Schäden aus wetterbedingten Ereignissen", sagte die für Europa und Lateinamerika zuständige Vorständin Clarisse Kopff. "Das gilt nicht nur für die Zahl, sondern auch für die Schwere der einzelnen Naturkatastrophen." (dpa)