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Klimaschützer blockieren wieder Straßen in Berlin

Der Protestgruppe "Letzte Generation" wird vorgeworfen, die Rettung eines Unfallopfers verhindert zu haben. Am Montag waren erneut Straßen in Berlin dicht, stellenweise gab es körperliche Auseinandersetzungen mit Autofahrern.

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Mitglieder der Gruppe "Letzte Generation" haben in den vergangenen Wochen fast täglich Straßen blockiert, wie hier in Berlin. Seitdem ein Rettungswagen im verursachten Stau steckenblieb, wird die Kritik gegen die Gruppe lauter.
Mitglieder der Gruppe "Letzte Generation" haben in den vergangenen Wochen fast täglich Straßen blockiert, wie hier in Berlin. Seitdem ein Rettungswagen im verursachten Stau steckenblieb, wird die Kritik gegen die Gruppe lauter. © Archiv/Paul Zinken/dpa

Trotz vieler Debatten und heftiger Kritik haben Klimaschutz-Demonstranten ihre Straßenblockaden in Berlin fortgesetzt. Sie setzten sich am Montagmorgen auf vier Kreuzungen in verschiedenen Stadtteilen, wie eine Polizeisprecherin sagte.

Einige von ihnen klebten sich auch fest. Es kam zu längeren Staus. Im Stadtteil Friedrichshain gab es laut Polizei körperliche Auseinandersetzungen von Autofahrern mit Blockierern.

Die Protestgruppe "Letzte Generation" teilte mit, einige ihrer Leute hätten schwarz-weiß-gestreifte Gefangenenkleidung getragen, um dagegen zu protestieren, dass Demonstranten in München wegen wiederholter Blockaden eingesperrt würden. Sie forderten von der Bundesregierung mehr Maßnahmen gegen den Klimawandel.

Ermittlungen zur Schuld von "Letzte Generation"

Die Gruppe hatte in den vergangenen Wochen fast täglich Straßen blockiert. Heftige Kritik gab es, als am 31. Oktober ein Spezialfahrzeug der Berliner Feuerwehr während einer Blockade in einem Stau stecken blieb. Das Fahrzeug sollte bei der Bergung einer lebensgefährlich verletzten Radfahrerin helfen. Die Frau starb einige Tage später. Zahlreiche Politiker fordern ein härteres Vorgehen gegen die Blockierer, im Internet wurden die Aktivisten angefeindet.

Die Feuerwehr hatte zunächst mitgeteilt, die Rettung der Frau habe sich verzögert, weil das Spezialfahrzeug im Stau stand. Nach einem Zeitungsbericht soll es aber nach Einschätzung der Notärztin vor Ort keine Auswirkungen auf die Rettung der Radfahrerin gehabt haben, dass der Feuerwehrwagen nicht zur Verfügung stand.

Polizei und Staatsanwaltschaft ermitteln weiterhin zu dem Unfall und der Schuldfrage sowie zum Ablauf der Rettungsmaßnahmen. Dabei geht es auch um einen möglichen Vorwurf der Behinderung hilfeleistender Personen. (dpa)