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„ Bunte Perlen“ Waldheim mit neuem Konzept

Seit Ende Januar demonstriert das Bündnis „Bunte Perlen“ Waldheim gegen die AfD und die als rechtsextremistisch eingestuften Freien Sachsen. Sie werden aber immer weniger. Wie sich das ändern soll.

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Für kommenden Montag haben sich die "Bunten Perlen" ein neues Konzept ausgedacht.
Für kommenden Montag haben sich die "Bunten Perlen" ein neues Konzept ausgedacht. © SZ/DIetmar Thomas

Waldheim. Am Montagabend zeigten etwa 100 „Bunte Perlen“, dass sie sich für demokratisches und buntes Waldheim engagieren. Angemeldet waren für den Abend laut der Pressestelle der Polizeidirektion Chemnitz vier Versammlungen.

„Ursprünglich waren auf dem Obermarkt zwei Demonstrationen angezeigt worden, die letztlich zu einer „verschmolzen“, so die Pressesprecherin Doreen Stein. Die Teilnehmerzahl der Versammlung des Bündnisses „Bunte Perlen“ und ihrer Unterstützer nahm Woche für Woche ab.

Weniger Teilnehmer

„Seit den deutschlandweiten Demonstrationen für Demokratie und Vielfalt und gegen den Rechtsruck versuchen auch wir in Waldheim, eine demokratische Mehrheit auf die Straße zu bringen – leider ohne Erfolg“, so Cindy Reimer von den „Bunten Perlen“ Waldheim.

Diese und ihre Mitstreiter stehen jeden Montag auf der Straße und versuchen, laut gegen Nazis zu sein. „Doch wir werden immer weniger und auch sonst erleben wir jede Menge Kuriositäten im Kreis Mittelsachsen“, sagte Reimer.

Für Montag, 4. März, haben sie sich nun ein neues Konzept überlegt: „Wir werden entlang der Route von AfD und Freien Sachsen mehrere ‚Jubelkundgebungen‘ anmelden. „Wir werden immer dafür kritisiert, dass wir schreien. Nun werden wir jubeln. Außerdem ist noch eine Spendenaktion geplant. Dafür suchen wir noch Sponsoren“, so Cindy Reimer.

Aufzug mit 230 Teilnehmern

Auf dem Obermarkt gab es am Montag einen Infostand der als rechtsextremistisch eingestuften Freien Sachsen, an dem sich laut Polizei etwa 30 Personen einfanden.

Etwa 230 Personen nahmen am Montag an einer Versammlung mit Aufzug der AfD teil.
Etwa 230 Personen nahmen am Montag an einer Versammlung mit Aufzug der AfD teil. © SZ/DIetmar Thomas

Diese Teilnehmer schlossen sich dann einer Versammlung mit Aufzug (AfD) an. An dieser nahmen rund 230 Personen teil.

Anzeige erstattet

„Es wurde eine Anzeige erstattet wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz. Dies betrifft das nicht ordnungsgemäße Einhalten von Beschränkungsauflagen in Bezug auf die erforderliche Ordneranzahl bei der Versammlung mit Aufzug“, so die Pressesprecherin.

Wie in den vergangenen Wochen waren knapp 100 Einsatzkräfte der Polizei vor Ort. „Die Anzahl der Beamten hat sich im Wesentlichen nicht verändert. Das Vorgehen der Polizei zur Gewährleistung der Versammlungsfreiheit hat sich bislang bewährt“, so die Sprecherin der Polizei.

Die Teilnehmer der unterschiedlichen Versammlungen seien durch Polizeiketten strikt voneinander getrennt worden. Dennoch sei der Protest für die Versammlungsteilnehmer in Hör- und Sichtweite gewährleistet.