Update Döbeln
Merken

Leisniger Sportler spenden für die Brandopfer

Schnell und unbürokratisch haben Mitglieder und Vorstand des VfB Leisnig auf das Unglück vom vergangenen Donnerstag reagiert. Der Kontostand ist mittlerweile fünfstellig.

Von Heike Heisig & Elke Görlitz
 3 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
VfB-Präsident Jörg Lippert (li.) hat Bürgermeister Carsten Graf (parteilos) und Enrico Tappert-Freitag (re.) vom Ordnungsamt der Stadt Leisnig eine größere Spende für die Brandopfer übergeben.
VfB-Präsident Jörg Lippert (li.) hat Bürgermeister Carsten Graf (parteilos) und Enrico Tappert-Freitag (re.) vom Ordnungsamt der Stadt Leisnig eine größere Spende für die Brandopfer übergeben. © Lutz Weidler

Leisnig. Der Spendenaufruf der Stadt Leisnig wird erhört, bestätigt Kämmerin Andrea Schlehahn. Die ersten Überweisungen sind auf dem Konto der Kommune eingegangen. Stand Mittwochabend belief sich der Kontostand auf 11.000 Euro.

Eine größere Spende kommt vom VfB Leisnig. Die Sportler aus Nachwuchs- und Erwachsenenbereich und sogar die Kontrahenten wollen helfen.

So sind nach dem vergangenen Wochenende mehr als 500 Euro zusammengekommen. Es wurden Eintrittsgelder zur Verfügung gestellt. Die gegnerische Mannschaft rückte mit einem Briefumschlag an, der Spendengeld enthielt.

So können Sie weiterhin helfen

Das war aber noch nicht alles. Am Dienstagabend hat der Vorstand des VfB zusammengesessen und noch ein paar hundert Euro draufgelegt. So konnte Präsident Jörg Lippert am Mittwoch 1.100 Euro an Bürgermeister Carsten Graf (parteilos) und Enrico Tappert-Freitag vom Ordnungsamt übergeben.

Weitere Aktionen hält Lippert für möglich, wenn feststeht, was genau die Brandopfer noch benötigen, wenn sie ihre Übergangswohnungen beziehen können. Einige Familien können gewiss einen Teil des Mobiliars mitnehmen. Aus anderen Wohnungen wird Inventar durch Löschwasser unbrauchbar und zu ersetzen sein.

Nach dem Dachstuhlbrand am Mehrfamilienhaus Johannes-R.-Becher-Straße 12 bis 16 haben die 50 Bewohner nicht nur ihre Wohnungen verloren. Aufgrund des Brandes und der Löscharbeiten müssen auch Mobiliar und Kleidung ersetzt werden, die unbrauchbar geworden sind.

Ein Dachstuhlbrand hat einen Wohnblock in Leisnig am 8. Juni für die nächste Zeit unbewohnbar gemacht. Gleich nach dem Unglück sind verschiedene Spendenaktionen angelaufen. Die Polizei ermittelt gegen Unbekannt wegen schwerer Brandstiftung.
Ein Dachstuhlbrand hat einen Wohnblock in Leisnig am 8. Juni für die nächste Zeit unbewohnbar gemacht. Gleich nach dem Unglück sind verschiedene Spendenaktionen angelaufen. Die Polizei ermittelt gegen Unbekannt wegen schwerer Brandstiftung. © SZ/DIetmar Thomas

Stadt nimmt Geldspenden entgegen

Die Stadtverwaltung Leisnig hat schnell reagiert und bittet um Spenden für die Brandopfer. Da es noch keinen Überblick gibt, welche Hilfen ganz konkret gebraucht werden, wird an erster Stelle um Geldspenden gebeten.

Wer helfen möchte, kann Geld überweisen auf das Konto der Stadt Leisnig:

Stadt Leisnig

IBAN: DE96 8605 5462 0034 9200 01

Kreditinstitut: Kreissparkasse Döbeln

Verwendungszweck: Spende Brandkatastrophe Leisnig

Sachspenden zunächst online anbieten

Sofern jemand Sachspenden zur Verfügung stellen möchten, kann sich derjenige über den Mängelmelder auf der Homepage oder über die App der Stadt Leisnig melden.

Die dort eingehenden Spendenangebote werden dort erfasst und entsprechend weitergeleitet.

Kleiderkammer sammelt Spenden

Für die Abgabe von Kleiderspenden werden die Spender gebeten, sich direkt an die Kleiderkammer des TGE Leisnig an der Ringstraße 18-20 in Leisnig zu wenden.

Die Kleiderkammer ist unter Telefon: 034321 12121 erreichbar und hat montags, mittwochs und freitags jeweils von 10 bis 12 Uhr geöffnet.

VfB Leisnig und SV Naunhof spenden spontan

Die Fußballer des VfB Leisnig und des SV Naunhof haben sich, als sie von dem Brand erfuhren, spontan entschlossen, alle Eintrittsgelder des Spiels der Kreisoberliga der Männer am Samstag um 15 Uhr in der Otto-Schuricht-Sportstätte zu spenden. Der SV Naunhof 1920 legt 100 Euro aus der Mannschaftskasse dazu. Es lohnt sich also doppelt, den Fußballern am Samstag zuzujubeln.