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Chaotische Verkehrsverhältnisse bei Karls Erlebnis-Dorf in Döbeln

Der Parkplatz bei Karls Erdbeerhof ist zeitweise überbelegt. Der Verkehr staut sich bis auf die Autobahn. Besucher parken überall und bringen sich in Gefahr.

Von Jens Hoyer
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Eine Familien mit Kindern, die bei Karls keinen Parkplatz gefunden hat, überquer die vielbefahrene mehrspurige B 169, um zum Erlebnis-Dorf zu gelangen.
Eine Familien mit Kindern, die bei Karls keinen Parkplatz gefunden hat, überquer die vielbefahrene mehrspurige B 169, um zum Erlebnis-Dorf zu gelangen. © SZ/DIetmar Thomas

Döbeln. Der Besucheransturm auf Karls Erlebnis-Dorf in Döbeln sorgt für chaotische Verkehrsverhältnisse. Schon am Dienstag war der Parkplatz mit seinen knapp 1.000 Stellflächen überbelegt.

Der Rückstau reichte auch am Mittwoch zeitweise auf der Abfahrt aus Richtung Leipzig bis auf die A 14. Auch auf der B 169 gab es lange Schlangen wartender Fahrzeuge.

Am Mittwoch gegen Mittag staute der Verkehr aus Richtung Leipzig auf der Abfahrt bis auf die A 14.
Am Mittwoch gegen Mittag staute der Verkehr aus Richtung Leipzig auf der Abfahrt bis auf die A 14. © Jens Hoyer

Weil die Stellplätze nicht reichten, wichen die Besucher auf die umliegenden Straßen auf. So parkten viele auf der Zufahrt zum Autohof auf der anderen Seite der B 169. Familien waren auf der Bundesstraße zu Fuß unterwegs, an der es weder Fußwege noch Fußgängerampeln gibt.

Auswirkungen hatten der Stau und das Parkverhalten auch auf den Busverkehr zum Erlebnis-Dorf. Am Dienstag steckte ein Bus auf dem Parkplatz fest. Wie Hagen Lorenz, Betriebsleiter von Regiobus in Döbeln, sagte, habe er gegen Mittag mit einem Extrabus ins Erlebnis-Dorf fahren müssen, um die Fahrgäste zum Hauptbahnhof zu bringen.

Shuttlebus vom Gewerbegebiet

Um solche Situationen zu vermeiden, sei mit dem Karls-Management vereinbart worden, den Bus im Kreisverkehr halten zu lassen, damit dieser das Gelände ohne Behinderungen verlassen kann. Aber auch unter diesen Veränderungen sei es kaum möglich, den Fahrplan immer einzuhalten. "Da muss eine Lösung her", sagte Lorenz.

Zur Entspannung der Situation soll ab Donnerstag wieder ein Shuttlebus vom Gewerbegebiet Mockritz zu Karls eingerichtet werden. Besucher können an den Straßen im Gewerbegebiet parken und dann an einer der Bushaltestellen zusteigen. Für diesen Bus, der von Karls bezahlt und daher kostenlos ist, gibt es keine festen Abfahrtszeiten. Er wird ab 11 Uhr nach Bedarf fahren, so Lorenz.

Mittags wurde es eng auf dem Parkplatz vordem Erlebnis-Dorf.
Mittags wurde es eng auf dem Parkplatz vordem Erlebnis-Dorf. © Jens Hoyer

Nach den Angaben eines Reporters von Sächsische.de hat der Döbelner Bauhof im Gewerbegebiet Mockritz eine Einbahnstraßenregelung ausgeschildert, die es am Eröffnungstag schon einmal gab, um den Autofahrern das Parken zu ermöglichen.

Wie Thomas Mettcher von der Stadtverwaltung Döbeln sagte, waren am Dienstag zwei Mitarbeiter des Döbelner Ordnungsamtes Döbeln auch auf Großweitzschener Gebiet im Einsatz, um ordnend einzugreifen.

Eine Reihe Autofahrer parkt auch an der ehemaligen Kreisstraße, die von Gärtitz aus zu erreichen ist und die für den normalen Verkehr eigentlich gesperrt ist. "Wir werden das tolerieren, das läuft derzeit ganz gut. Wenn sich das ändern sollte, wird das Ordnungsamt eingreifen."

Hinweise, aber keine Knöllchen

Neben den Mitarbeitern des Ordnungsamtes war auch die Polizei im Einsatz. Das Polizeirevier Döbeln stehe wegen der aktuellen Verkehrsverhältnisse mit Karls als auch mit der Stadt Döbeln im Austausch, so Marcus Gerschler, Mitarbeiter der Pressestelle der Polizeidirektion Chemnitz.

Autofahrer, die ihre Fahrzeuge ungünstig außerhalb des Parkplatzes abgestellt hatten, seien schriftlich darauf aufmerksam gemacht worden. Dabei habe es sich aber nicht um Strafzettel gehandelt.

Karls Chef Robert Dahl glaubt, dass sich die Lage nach den Osterferien und dem "Eröffnungshype" wieder entspannen wird. Längerfristig ist der Bau weiterer Stellplätze auf der Nordseite des Parks geplant. "Diese wollen wir bis zu den Sommerferien fertigstellen."