Update Döbeln
Merken

Karls Erlebnis-Dorf in Döbeln: Alle Infos zu Öffnungszeiten, Preisen und Anreise

Karls Erlebnis-Dorf in Döbeln ist eröffnet. Was können die Besucherinnen und Besucher in dem Freizeitpark an der A14 erleben? Alle Informationen zu Öffnungszeiten, Anfahrt und Parken, Preisen und Attraktionen.

Von Cathrin Reichelt & Henriette Kuhn
 9 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
Alles Beere oder was? Am Samstag, 23. März, wurde das Karls Erlebnis-Dorf in Döbeln eröffnet.
Alles Beere oder was? Am Samstag, 23. März, wurde das Karls Erlebnis-Dorf in Döbeln eröffnet. © dpa-tmn

Döbeln. Das erste Karls Erlebnis-Dorf in Sachsen ist für Besucher geöffnet. Es ist der sechste Freizeitpark von Inhaber Robert Dahl. Welche Highlights gibt es an dem neuen Standort? Was kosten die Attraktionen? Und wie reisen Besucherinnen und Besucher am besten an? Hier finden Sie alle Informationen im Überblick.

Wann ist das Erlebnis-Dorf in Döbeln geöffnet?

Der Freizeitpark kann an jeden Tag im Jahr besucht werden. Geöffnet hat er in der Zeit von 8 bis 19 Uhr. In den Sommerferien (20. Juni bis 2. August 2024) haben die Gäste ein wenig mehr Zeit. Dann schließt Karls erst um 20 Uhr.

Was kostet der Eintritt in Karls Erlebnis-Dorf?

Der Eintritt in Karls Erlebnis-Dorf ist kostenfrei. Für einige Fahrgeschäfte und andere Attraktionen muss allerdings Geld bezahlt werden. Das ist einzeln, aber auch kompakt möglich. Die Preise gelten ab einer Größe von 90 Zentimetern oder einem Alter von zwei Jahren.

Die Jahreskarte kostet 39,95 Euro. Für Döbelner gibt es ein besonderes Angebot: Die ersten 100 Tage zahlen diese nur 50 Prozent für die Jahreskarte, also 19,95 Euro. Mit der Jahreskarte können an 365 Tagen im Jahr nicht nur alle Attraktionen in Döbeln, sondern an allen sechs Karls-Standorten genutzt werden. Außerdem gibt es Rabatte in den Shops sowie auf einige Speisen und Getränke.

Die Tageskarte kostet für Döbeln kostet 15 Euro. Mit dieser Karte können an dem gebuchten Tag nahezu alle Attraktionen genutzt werden und das, so oft der Besucher will. Während vor Ort gekaufte Tagestickets auch nur an diesem Tag gültig sind, können die aus der Karls-App oder die online bestellten ab dem Erhalt innerhalb von 150 Tagen eingelöst werden. Das gilt auch für die Jahreskarten.

Einzeln zahlen Gäste für die Schokoladen-Schleuder, die Fliegende Schokoladentafel und die Bockwurstschleuder jeweils 3 Euro sowie für eine Fahrt mit der Traktorbahn, der Erdbeer-Raupenbahn und für die Porsche-Tonnen-Rallye jeweils 3,50 Euro. Im Sommer kommt das Mais-Labyrinth hinzu, in dem Gäste für 5 Euro den richtigen Weg suchen können.

Anfahrt zum Erlebnis-Dorf: Wo kann ich parken?

Wer Karls Erlebnis-Dorf in Döbeln einen Besuch abstatten möchte, gibt die Adresse Erdbeerstraße 1 in Döbeln in sein Navigationsgerät oder Smartphone ein. Der Freizeitpark ist direkt an der B169 und der A14-Ausfahrt Döbeln-Nord gelegen. Vor Ort gibt es 995 Parkplätze. Das Parken ist kostenfrei.

In den ersten Tagen nach der Eröffnung sorgte viel Verkehr rund um Karls Erlebnis-Dorf teilweise für Stau, der zeitweise bis auf die A14 reichte. Auch auf der B169 gab es lange Schlangen wartender Fahrzeuge. Der Parkplatz war überbelegt. Langfristig ist der Bau weiterer Stellplätze auf der Nordseite des Parks geplant.

In den ersten Tagen nach der Eröffnung war die Parksituation bei Karls Erlebnis-Dorf in Döbeln angespannt.
In den ersten Tagen nach der Eröffnung war die Parksituation bei Karls Erlebnis-Dorf in Döbeln angespannt. © SZ/DIetmar Thomas

Wie kommt man mit öffentlichen Verkehrsmitteln zum Erlebnis-Dorf in Döbeln?

Wer mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen möchte, kann dies mit Bus und Bahn. Am Hauptbahnhof Döbeln kommen die Linien RB 45 und RB 110 der Mitteldeutschen Regiobahn (MRB) an. Auf der Linie RB 110 aus Richtung Leipzig ist Döbeln in 71 Minuten, auf der Linie RB 45 aus Richtung Chemnitz in 36 Minuten beziehungsweise aus Richtung Elsterwerda in 56 Minuten zu erreichen. Beide Linien verkehren täglich im Ein- bis Zwei-Stunden-Takt. Außerdem halten am Döbelner Hauptbahnhof die Busse nach Freiberg und Meißen.

Regiobus hat für den Freizeitpark eine neue Buslinie K eingerichtet, die am Stand 2 am Döbelner Hauptbahnhof startet. Die Betriebszeiten richten sich nach den Öffnungszeiten des Erlebnis-Dorfes und sind auf die Ankunftszeiten der Züge und Busse abgestimmt. Der erste K-Bus startet am Hauptbahnhof unter der Woche um 9.17 Uhr, am Samstag um 8.46 Uhr und am Sonntag um 8.49 Uhr. Die letzten Busse des Tages fahren um 17.53 Uhr unter der Woche, am Samstag, Sonntag und an Feiertagen um 19.29 Uhr bei Karls ab.

Die Fahrt dauert sieben Minuten und kostet 2,70 Euro, ermäßigt 1,90 Euro. Auch das 49-Euro-Ticket kann genutzt werden.

Kann ich auch mit dem Fahrrad anreisen?

Karls Erlebnis-Dorf ist auch mit dem Rad zu erreichen. Dies empfiehlt sich vor allem für Menschen, die in Döbeln und Umgebung wohnen. Aus Richtung Hauptbahnhof Döbeln sowie am Mulderadweg und am Elbe-Mulderadweg wird es Hinweisschilder zum Erlebnis-Dorf geben, ebenso an den Zufahrtsstraßen im Umfeld des Freizeitparks. Vor Ort gibt es einen Fahrradparkplatz mit rund 200 Stellplätzen.

Welche Attraktionen bietet das Karls Erlebnis-Dorf in Döbeln?

Zentraler Teil des Erlebnis-Dorfs ist der Manufakturen-Markt. Es ist das größte von 14 Gebäuden auf dem Gelände. Dort befinden sich unter anderem die Schokoladen-Schleuder, die fliegenden Schokoladentafeln, ein Tobeland, ein Kuscheltiergarten, eine Kreativwerkstatt, die Bonbon-Manufaktur, die Marmeladenküche und die Ferment-Bäckerei. Außerdem sind im Manufakturen-Markt die Sammlungen von Wanderstöcken, Kaffeekannen und Eierbechern ausgestellt. Im zweitgrößten Gebäude auf dem Gelände gibt es Angebote für Traktor-Fans. Das Gebäude wird zudem von der Traktorbahn, die sich über das Gelände schlängelt, durchquert. Weitere Highlights sind die Raupenbahn, die auf gelben Schienen durch eine Riesen-Erdbeere saust, einen Spielplatz mit echten Baufahrzeugen, riesige Hüpfkissen, eine Klettererdbeere, ein Feuerwehr-Spritzenspiel und eine Kinder-Krabbel-Sandgrube.

Das Erlebnis-Dorf in Döbeln ist das erste mit Karls Kugel-Trubel, zu dem drei Holzkugelbahnen gehören und das erste, in dem es ein Bockwurstland gibt. In dem geht es hoch hinaus – und wieder hinunter. Beides garantieren die Senfrutsche und die Bockwurstschleuder. Die Besucher können sich auch mit einer Bockwurst samt Marder-Senf aus der Region stärken.

Wie war die Eröffnung von Karls Erlebnis-Dorf?

Karls Erlebnis-Dorf in Döbeln öffnete am 23. Mai 2024 seine Tore. Tausende Besucher kamen trotz teils strömenden Regens zum Eröffnungstag nach Döbeln. Zu den ersten Gästen zählte auch Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU).

Wie lief der Bau des Erlebnis-Dorfs in Döbeln?

Umfangreiche Genehmigungsverfahren hatten den Baubeginn des Erlebnis-Dorfs in Döbeln verzögert. Die Baugenehmigung für Karls Erlebnis-Dorf in Döbeln gab es im August 2023. Seit September wurde gebaut. Zuvor hatte die Stadt Döbeln aber bereits die Zufahrtsstraße errichtet sowie die B169 und die Autobahnabfahrt erweitert.

Auf dem Baugelände fanden Archäologen mehrere Dörfer aus der jüngeren Steinzeit. Einige der Funde werden in einer Ausgrabungs-Ausstellung auf dem Gelände gezeigt.

In den vergangenen Wochen war mit Hochdruck an der Fertigstellung der Baustelle gearbeitet worden: Etwa 500 Menschen arbeiten auf dem Areal. „Wir sind sehr, sehr ambitioniert. Wir schaffen das“, sagte Inhaber Robert Dahl vor einigen Wochen zu Sächsische.de.

Blick auf die Baustelle von Karls Erlebnis-Dorf in Döbeln: Am 23. März soll hier die Eröffnung stattfinden.
Blick auf die Baustelle von Karls Erlebnis-Dorf in Döbeln: Am 23. März soll hier die Eröffnung stattfinden. © SZ/DIetmar Thomas

Wer steckt hinter Karls?

Chef der Karls Erlebnis-Dörfer ist Robert Dahl. Schon sein Vater und Großvater waren Obstbauern. 1992 gründete Dahl seinen eigenen Erdbeeranbaubetrieb in Rövershagen bei Rostock. Los ging es mit Erdbeerverkaufsständen und einem Bauernladen, später entstand das erste Erlebnis-Dorf. Ganzjährig arbeiten nach Angaben aus dem Jahr 2023 etwa 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei Karls. In der Erntesaison steigt die Zahl der Beschäftigten wegen der saisonal beschäftigten Erntehelfer deutlich.

Wo gibt es weitere Erlebnis-Dörfer in Deutschland?

Inhaber Robert Dahl betreibt bislang fünf Erlebnis-Dörfer in Deutschland: in Rövershagen bei Rostock, Elstal bei Berlin, Zirkow auf Rügen, Warnsdorf bei Lübeck und in Koserow auf Usedom. Der Vergnügungspark in Döbeln ist Nummer Sechs, weitere sind in Planung.

In einem Interview mit dem „Tagesspiegel“ im vergangenen Jahr sagte Dahl: „Wir wollen uns nicht verheben. Spaß ist unser größter Antrieb. Wenn alles glattläuft, schaffen wir ein Dorf pro Jahr, es kann aber auch mal sein, dass zwei Jahre vergehen.“ Erklärtes Ziel des Chefs: Jeder Deutsche soll nur 90 Minuten bis zu einem Erlebnis-Dorf fahren müssen.

Weitere Freizeitparks sind in Oberhausen im Ruhrgebiet, in Plech in Franken sowie in Loxstedt in Niedersachsen geplant.

Größtes Erlebnis-Dorf ist das in Rövershagen bei Rostock. Hier gehören neben den bekannten Attraktionen auch Hotels dazu. Etwas aus der Reihe fällt das Rittergut Barby in Loburg in Sachsen-Anhalt, unter anderem mit einer Tortenmanufaktur, Café und Restaurant sowie einem Tobeland für Kinder. In Warnemünde betreibt Dahl mit dem Pier7 ein maritimes Restaurant. Außerdem gibt es in Berlin zwei Manufakturen-Märkte sowie einen weiteren in Döbeln.

Woher kommen die Erdbeeren?

Auf 300 Hektar Land insbesondere in Mecklenburg-Vorpommern werden nach Unternehmensangaben jährlich bis zu 6.000 Tonnen Erdbeeren angebaut. Der Erdbeeranbau beginnt im März. Geerntet wird je nach Sorte von Anfang/Mitte Mai bis Anfang Oktober. Angebaut werden fünf verschiedene Erdbeersorten.

Karls setzt nicht auf biologische Landwirtschaft, sondern nach eigenen Angaben auf die Richtlinien der integrierten Produktion. „Wir haben in den letzten Jahren intensive Schritte hin zu einem ökologischen Anbau gemacht. In Gänze ist das bei Erdbeeren aber schwierig“, so Inhaber Dahl im Interview mit Sächsische.de. Die Erdbeeren würden inzwischen auf Stellagen angebaut, was nicht den Regularien der großen Bioverbände entspricht. „Die Erdbeeren wachsen dabei nicht mehr auf dem Boden, sondern hängen einen Meter über dem Boden“, sagt Dahl. „Dadurch hat man kein Unkraut und keine Fäulnis mehr, braucht keine Herbizide oder Fungizide.“